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  • Day 5

    El Calafate & Perito Moreno

    January 23, 2022 in Argentina ⋅ ⛅ 10 °C

    Aufgrund des guten Wetters entschließen wir uns spontan direkt von Buenos Aires in den Süden zu fliegen, in die wohl bekannteste Region Argentiniens - Patagonien. Diese ist vor allem für ihre faszinierenden Berge (Fitz Roy, Cerro Torre), Gletscherlandschaften, und endlose Weite bekannt, allerdings auch für viele Touristen (und damit verbundene teurere Preise - vor allem für Obst & Gemüse, das nur unter besonderer Vorsicht aus dem Norden importiert werden darf, um die Verbreitung der Obstfliege in Patagonien zu verhindern).

    Unser erstes Ziel in Patagonien ist El Calafate, ein kleines Städtchen am Rande des Nationalparks Los Glaciares. Mit Vorfreude darauf, tolle Landschaften zu entdecken, müssen wir allerdings feststellen, dass El Calafate kein Ausgangpunkt für die patagonische Abenteuer ist die wir uns vorgestellt haben, sondern der Touristen Hot-Spot des Südens. Die Stadt erinnert mehr an eine Retortenstadt und beherbergt in der Hochsaison vermutlich mehr Touristen als es Einwohner gibt. Es gibt hier leider keinen wirklichen öffentlichen Verkehr, sondern der ganze Ort läuft hier gefühlt über die Tourismus Büros. Nichts desto trotz entschließen wir uns für einen Tagestrip zum Perito Moreno Gletscher, dem wohl bekanntesten Gletscher Patagoniens. Dieser ist zwar "nur" der drittgrößte Patagoniens aber 1. leicht erreichbar 2. im Gegensatz zu anderen Gletschern nimmt er nicht an Größe ab, und 3. alle paar Jahre berührt dieser Gletscher das angrenzende Land, wird unterspült die entstandene Brücke bricht einige Zeit darauf wieder ein - ein Spektakel dass sogar Live im argentinischen Fernsehen übertragen wird.

    Schon aus ein paar Kilometern Entfernung kann man die enorme Gletscherfront des Perito Moreno erkennen, ein Anblick der einem unwirklich vorkommt. Je näher man kommt desto beeindruckender wird der Anblick des bis zu 70m hohen Gletschers der ins Wasser abbricht. Obwohl wir schon einige große Gletscher in den Alpen gesehen haben, ist dieser eine andere Dimension und der Anblick erstaunte uns aus jeder Perspektive aufs Neue - Manuel so sehr, dass bereits nach dem halben Tag der Akku unsrer Kamera leer war (was mich nach den tausenden Fotos nicht so störte). Besonderes Highlight dieses Gletschers sind außerdem die Eisbrocken die alle paar Minuten ins Wasser stürzen und durch die perfekte Akustik weit zu hören sind. Bei unserer Bootsfahrt stürzte ein besonders großer Teil der Gletscherwand ins Wasser, dessen Welle mich kurzzeitig etwas in Panik gerieten ließ - da warn wir froh, doch nicht die Kajaktour gebucht zu haben..
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