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  • Day 18

    Torres del Paine - Der O-Trek

    January 22, 2020 in Chile ⋅ ☁️ 7 °C

    8 Tage, 130 km, 4500 Höhenmeter - Das ist meine Bilanz vom O-Trek im Nationalpark Torres del Paine, einem Rundweg, der einmal um das Bergmassiv und durch die beiden Täler führt. Auf dem Rücken: Alles, was man dafür braucht - Zelt, Isomatte, Schlafsack, Campingausrüstung, Kleidung, Lebensmittel und Hygieneartikel. Wasser kann überall aus den Flüssen getrunken werden, die auch die Campingplätze versorgen.

    Ich hatte unglaubliches Glück und keinen einzigen Regentag dabei. Auch die berüchtigten Winde, die die Wanderer wörtlich gern mal in die Knie zwingen, blieben größtenteils aus. Der Weg führt über Berghänge mit Blick auf die patagonischen Weiten, üppige Blumenwiesen und gespenstische Wälder (abgestorbene Bäume bleiben durch die rauen Temperaturen und den hohen Salzgehalt in der Luft lange stehen), Geröllfelder am Fuß bizarr geformter Felsspitzen, Hängebrücken und Sümpfe, entlang an tosenden Flüssen, Seen und Gletschern. Am Boden wachsen Orchideen und in der Luft gleitet der mächtige Andenkondor (zumindest einmal habe ich ziemlich sicher einen gesehen).

    Die Highlights: Die Überquerung des John-Gardner-Passes (höchster Punkt der Tour auf 1200 m) mit Blick auf den Grey-Gletscher, den Aufstieg in das Valle del Francés mit unglaublichem 360°-Panorama und natürlich der Aussichtspunkt auf die Torres. Letzteres stellte für mich gleichzeitig auch den grönenden Abschluss der Tour dar, da ich extra um 2:30 Uhr aufgestanden bin, um, unter dem Schein der Milchstraße und mit meiner Stirnlampe ausgerüstet, pünktlich zum Sonnenaufgang oben zu sein. Es hat sich definitv gelohnt!
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