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  • Day 120

    K'gari

    May 22, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 23 °C

    Der Name, welchen die Aborigines Fraser Island gaben, lautet K'Ggari und bedeutet so viel wie Paradies. Meiner Meinung nach hat sich die Insel diesen Namen mehr als verdient. Fast vollständig naturbelassen, kann die größte Sandinsel der Welt nur von einem Wagen mit Allradantrieb befahren werden und wird daher nicht von vielen Touristen besucht.
    - Ein Hoch auf Charlie!

    Doch bevor wir die Reise zur Insel antraten haben wir uns noch mit anderen gleichgesinnten Backpackern, Björn und Sina, verabredet, um die Insel zu erkunden -mehr Leute bedeuten bekanntlich mehr Spaß. Leider mussten sie am frühen Morgen noch ihr Fährenticket kaufen und daher noch etwas auf ihren Spaß verzichten.
    Unsere Reise ins Paradies begann also auf einer Fähre, welche uns im Süden der Insel ablieferte. Mit eingeschaltetem 4WheelDrive haben wir uns dann am Strand Richtung Norden aufgemacht.
    Nach einigen Kilometern und über strömende Flüsse hinweg ging es ins Inland, welches komplett von einem Regenwald bedeckt ist. Dort haben wir neben dem kristallklaren See McKenzie noch weitere Seen besucht, welcher einer schöner als der andere ist. So ist der See Birrabeen von Aloe Vera Pflanzen umwachsen, von welchen Blättern aus der Pflegestoff in den See tropft, quasi ein natürliches Spa Erlebnis!

    Trotz der vielen Moskitos und Sandfliegen war unsere erste Nacht in der Central Station mitten im Urwald ein tolles Erlebnis - es gab immerhin fließend Wasser. Glücklicherweise haben wir dort auch unsere Travelmates wieder getroffen, die sich auf dem Weg in die Insel leicht verirrt hatten.

    Die nächsten Attraktionen waren der strömende Eli Creek, welcher im Laufe eines Tage rund 48 Millionen Liter Wasser aus dem Inland ins Meer spült. Nach dieser Zahl klingt es wahrscheinlich sehr extrem, dass wir uns auf einem aufblasbaren Boot in die reißende Strömung gewagt haben, jedoch waren wir mit 8 km/h noch die schnellsten. Das naheliegende Schiffswrack Maheno zeichnet die Geschichte vieler Schiffe, welche auf den Sandbänken vor Fraser Island verunglückten. 1935 gestrandet, wurde es während des zweiten Weltkriegs zu Trainingszwecken vom Militär benutzt. Heutzutage sieht man, im wahrsten Sinne des Wortes, nur noch einen Bruchteil des Schiffs.
    Mein persönliches Highlight waren jedoch die Champagne Pools. Dort werden die Wellen von den Felsen so gebrochen, dass sie in Millionen von Blasen in den Pools ankommen -quasi ein natürlicher Whirlpool.

    Die anschließende Nacht verbrachten wir direkt auf den Dünen mit Blick auf den Strand.
    Campen direkt am Strand war nicht möglich, da die Strände von der Flut regelrecht aufgefressen werden. Doch gerade das macht das Abpassen der Flut und die Fahrten am Strand so spannend.
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