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  • Day 16

    Auf bald, liebe Berge!

    March 25, 2023 in Madagascar ⋅ 🌧 17 °C

    Heute war auch schon der letzte Tag in meinem persönlichen Madagaskar-Paradies. Wir frühstücken heute mal verhältnismäßig spät um 8 Uhr ganz gemütlich. An dieser Stelle sollte ich vielleicht mal erwähnen, dass ich hier richtig zum Frühaufsteher mutiere. In Tana wecken mich immer die schrägen Kirchengesänge um halb 6 morgens und irgendwie hat sich das jetzt eingebürgert und ich wache meistens auch ohne Kirchengedudel von selbst gegen 6 auf. Vielleicht bleibt das ja so und ich muss mir nie wieder von Nina anhören, was für ein schlimmer Langschläfer ich bin (Grüße gehen raus, meine Liebe!) 😃

    Nach dem Frühstück gehen wir nochmal ne Runde spazieren, quatschen über Gott und die Welt und verlieren uns in der schönen Aussicht. Zurück gönnen wir uns alle nochmal eine schöne Freiluftdusche (die werd ich echt vermissen!) und als ich meine Lehmhütte verlasse und zur Rezeption gehen will, werde ich nochmal von einer ganzen Lemurenherde überrascht - wie schön! Ich beobachte sie noch ein bisschen und dann heißts auch schon au revoir, belles montagnes! Mit dem 4x4 geht es zurück nach Fianarantsoa und auf dem Weg sehen wir noch ein riesiges Chamäleon, perfekter Abschluss!
    Vielleicht komme ich sogar nochmal wieder und besteige den Pic Boby, den zweithöchsten Berg Madagaskars. Mal sehen.

    In Fiana angekommen, trinken wir noch ein Käffchen und gehen danach noch gemeinsam einen Happen essen. Die beiden bleiben noch eine Nacht hier und fahren dann morgen weiter Richtung Westen ans Meer. Die Glücklichen. Wir verabschieden uns am Taxi und ich muss sagen, es war wirklich super entspannt, lustig und angenehm mit den beiden zu reisen. Würde ich jederzeit wieder so machen!

    Im Taxi zum Busbahnhof habe ich eine kleine Diskussion mit dem Taxifahrer, der mich fragt, ob ich noch ganz bei Sinnen bin, nachts alleine mit dem Bus so weit zu fahren. Er meint, das wäre viel zu gefährlich. Scheinbar halten die hier manchmal nachts die Busse auf und rauben die Menschen aus. Gut, meine verschwitzten Socken und dreckigen Bergsachen können sie gern haben. Ich frage mich hier wirklich täglich, ob ich einfach zu blauäugig durch die Gegend laufe und bisher nur durch Zufall überlebt habe oder die Einheimischen einfach maßlos übertreiben und denken, wir Europäer können gar nix. Aber ganz ehrlich, ich sitze hier ja nur und fahre Bus. Wie meine anderen 15 Mitfahrer auch. Schön langsam hab ich mich an diese Panikmache fast ein bisschen gewöhnt. Außerdem sitzt ein ziemlich süßer Opi neben mir, der wird mir wohl kaum bei der nächsten Gelegenheit die Finger abhacken.
    Ich verhalte mich also weiterhin unauffällig und dann wird das schon!

    Jetzt starte ich jedenfalls mal meinen ersten Podcast und dann gehen die vor mir liegenden 12 Stunden Busfahrt sicherlich komplikationslos vorüber.

    Bis morgen!
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