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  • Day 11

    Flamingopirsch und Wolkendrama

    October 15, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 24 °C

    Buon giorno von der Ostküste. Nach einem superleckeren Frühstück sind wir mit unserem Lancia gestartet. Wohin? Natürlich zu den Flamingos...keine 3 Kilometer von unserem Bungalow. Wir parken am La Cinta Strand und laufen auf der Straße zum eingezeichneten Wanderpfad entlang der Lagune. Ein Stück weit kommen wir, sehen auch die Tiere, doch sind zu weit entfernt, der Weg endet im Sumpf???? Und jetzt? Da entdecken wir einen Mann mit Fernglas. Cool! Durch das Tele kann ich zwar die Flamingos gut und scharf beobachten, aber Fernglas bleibt Fernglas. Ich stapfe zu ihm, frage ob er deutsch spricht (sah so aus)...ein Schweizer, wie schön und sein Fernglas perfekt! Mit Stabilisierungsfunktion (wieder was gelernt) können wir die Tiere wunderbar beobachten. Danke!
    Wieder zurück am Auto denke ich: "Da stehen sie nun und wir kommen nicht ran! Wenn Plan A nicht funktioniert, dann muss es Plan B geben."
    Kurz bevor wir wieder auf die Hauptstraße gelangen halte ich einfach in einer Parktasche am Rand. Und nun? Wir klettern über eine kleine Mauer und stehen auf irgendeiner ungenutzten Pferdekoppel...eine Lücke im Zaun, keine Verbotsschilder und schwupp sind wir drin. Auf einem Trampelpfad Richtung Lagune. Pssst, leise, wir flüstern und pirschen uns bis an das Ufer des Salzsees. Näher werden wir den rosa Schönheiten nicht kommen. Sie stehen im Wasser und schlafen, die langen Hälse im Gefieder versteckt. Grandios! Wir sind beeindruckt von der Natur! Was passiert denn jetzt. Alle Tiere ragen ihre Hälse hoch, es kommt Bewegung auf! Wir sehen den Grund. Andere Touristen? versuchen von einer anderen Stelle heranzukommen...doch nur wir stehen perfekt und nah ohne sie zu stören! Gern würde ich sie auch einmal fliegen sehen...dabei würde man die rosa Farbe unter den Schwingen gut erkennen...aber wir wollen die Natur nicht stören und treten, so leise wie wir gekommen sind, den Rückzug an. Auf unseren Gesichtern ein breites Lächeln!!!
    Dann fahren wir nordwärts und erkunden auf staubigen und schlaglochbehafteten Stichstraßen die angepriesenen Buchten und Strände. Capo Coda Cavallo, Cala Ginepro, Cala Brandinchi...schön, aber wir sind vom Norden, Westen und dem Maddalenaarchipel wahrscheinlich verwöhnt. Es reißt uns nicht vom Hocker. Naja, macht ja nichts. Wir haben soviel erlebt!
    Einen Cafe Americano und einen Espresso gönnen wir uns natürlich noch und einen Besuch im Buchladen mit einer kleinen deutschen Ecke. Das Lesen ist gesichert, nun geht's heim. Karin entspannt am Pool, ich schlafe auf dem Bett ein.
    Gegen 16 Uhr erneuter Start in den Ortskern. Beim Pizza essen überrascht uns der erste Regenschauer des Urlaubs. Also wieder heim.
    Eigentlich wollen wir nun den Abend entspannt einläuten. Ich stapfe mit meiner Kamera los, um Blüten und vielleicht die umherschwirrenden Taubenschwänzchen einzufangen. Der Himmel reißt auf, ein Regenbogen und dramatische Wolken lassen mich schnell zurück laufen. " Hast du Lust zu joggen? Am Strand?" Flink sitzen wir im Auto und düsen nochmal an unseren weitläufigen La Cinta Strand. Karin joggt. Ich fotografiere. Kurz vor Sonnenuntergang sind die Wolken und die Landschaft minütlich in andere Farben getaucht. Super! Wir entdecken noch eine riesige lila Qualle und treten zufrieden den Heimweg an.
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