• Pat und Andy

Einmal Welt und zurück

Lalalalala, it goes around the world! Read more
  • Trip start
    September 1, 2022

    Goodbye Deutschland

    August 31, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Kaum zu glauben, aber unsere Reise um die Welt, die kleine "Happiness Journey", geht jetzt endlich los. Wir sind überwältigt von euren lieben Worten, herzlichen Wünschen, kreativen Nachrichten & Ratschlägen, aufmerksamen Abschiedsgeschenken, warmen Umarmungen,...kurzum für eine riesengroße Anteilnahme an unserem Abenteuerurlaub, die wir so niemals erwartet hätten. Geflashed von den vielen Emotionen der letzten Tage und Wochen steigen wir in den Flieger. Lasst die Reise beginnen...Read more

  • Ankunft in Kapstadt

    September 1, 2022 in South Africa ⋅ ☁️ 16 °C

    And so the adventure begins...
    Und wie es beginnt! Nach einem 11 Stunden Flug landen wir etwas zerknautscht in Kapstadt und werden mit Sonne und tollen Aussichten begrüßt. Klar, es ist ja auch Frühlingsanfang hier in Cape town!
    Wie geht jetzt so ein Jahr Sabbatical? - Wissen wir nicht. Nach einem lecker Kaffee laufen wir einfach los.
    Read more

  • Lieblingsmoment

    September 1, 2022 in South Africa ⋅ ☁️ 14 °C

    Sonnenuntergang ist unsere Lieblingsfarbe :) 31 Stunden munter, der Himmel orange,... wir waren noch nie so wach.

  • Robben Island & Bo-Kaap

    September 2, 2022 in South Africa ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute wandern wir auf den Spuren von Nelson Mandela und lernen etwas über die Geschichte Südafrikas, über Apartheid und sind froh, dass wir die Welt, so bunt wie sie ist, erleben und von einander lernen können. "Each one, teach one". Ein ehemaliger Gefängnisinsasse zeigt uns die Gefängniszelle von Nelson Mandela, wo er 18 Jahre gefangen war. Der Stolz der Bevölkerung zu dem ersten schwarzen Präsidenten seines Landes ist überall spürbar.Read more

  • Von Grün zu Blau nach Lila

    September 3, 2022 in South Africa ⋅ ⛅ 15 °C

    Uns steht heute der Sinn nach Natur und Ruhe. Ein kleiner Spaziergang durch den Botanical Garden in Kirstenbosch und als Highlight die Aussicht vom Blouberg Beach auf den Tafelberg, diesmal mit Tischdecke. Am Ende kamen sogar die lila Wolken...Read more

  • Camps Bay, Muizenberg, Simon's Town

    September 5, 2022 in South Africa ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir haben nun ein Kfz und verlassen unser Apartment im hippen Stadtteil Gardens. Andy fährt links und sitzt rechts - es irritiert mich stark - aber wir starten unseren Roadtrip in Richtung Camps Bay. Hier hat man eigentlich einen gigantischen Blick auf die 12 Apostel. Es ist ziemlich windig, die Apostel versinken in den Wolken, dafür sind die Wellen ziemlich nice. Aber zugegeben, schweinekalt im Paradies! Damit es uns nicht wegweht fahren wir weiter nach Muizenberg an den Beach wo sich einige Surfer ebenfalls über die Wellen freuen. Wir beobachten nur.. zu kalt, zu anstrengend.. das machen wir später (vielleicht auch nicht, man kann ja auch einfach mal nur baden). Das Ende unserer Tour ist heute Simon's Town, genauer gesagt, der Boulders Beach. Hier warten unsere Unterkunft und die niedlichsten Gastgeber, die man sich vorstellen kann.Read more

  • Kap der guten Hoffnung

    September 6, 2022 in South Africa ⋅ ☀️ 15 °C

    Heute vor einer Woche sind wir in den Flieger nach Südafrika gestiegen. Das wir heute (erst) zum "Kap der guten Hoffnung" fahren, ist quasi schon mindestens 7 Tage überfällig. Andy fährt mich bis zum Ende der Welt! 🌍❤ Na gut, bis zum südwestlichsten Punkt Afrikas, zum Punkt wo sich der indische Ozean und der Atlantik treffen, zum Schauplatz des "fliegenden Holländers" und, und, und... Während und nach dem Besuch des Nationalparks sind wir sowas von voller guter Hoffnung!!! Und laufen sogar bis zum Leuchtturm und weiter UND (!!!) warten sogar in der Schlange für ein Beweisfoto am berüüühmten Spot (!!!) Mann Mann Mann, ist das schön hier.. also, wir waren da! Love & PeaceRead more

  • Chapmans Peak Drive

    September 7, 2022 in South Africa ⋅ ☀️ 16 °C

    Schweren Herzens verlassen wir unseren lieb gewonnen Boulders Beach und die Punguine um uns dem "Chapmans Peak Drive" anzunehmen. Eine Straße, die man gesehen, Entschuldigung, gefahren haben muss. Die 90PS unseres Suzuki Swifts krallen sich in den Asphalt und Andy freut sich. Die Beifahrerin hat zu tun ihr wehendes Haar sowie die Kamera in den Kurven festzuhalten, um alles Detailgetreu für die Ewigkeit festzuhalten. Zum Luft holen gibt es eine kleine Wanderung mit dem Hinweisschild, dass es hier anscheinend Cobras und irgendwelche Nattern gibt. Paperlapapp sagt unser Instinkt, die gibt es zu Hause schließlich auch nicht. Wir begeben uns auf den Marsch. War keine🐍 da. Glück gehabt! Nach diesem Abenteuer kehren wir im "Deus Ex Machina" in Hout Bay ein. Das leckersten Essen meines Lebens in der coooolsten Atmosphäre wo gibt...schwöre! ✌️Read more

  • Lions Head

    September 7, 2022 in South Africa ⋅ ☀️ 15 °C

    Da unsere Wanderung zum Chapmans Peak nicht genug war, latschen wir die 5000 Höhenmeter bis zum Gipfel des Lions Head natürlich heute auch noch hoch, um uns den nächsten "so schöööön(en)" Sonnenuntergang anzusehen. "Kinkerlitzschn", so machte Andy Werbung, um mich für den Hügel von in der Tat doch nur 650 Metern Höhe zu motivieren (musste ich glatt nochmal nachsehen, kam mir um einiges höher vor).  Aber zugegeben, eine wirklich atemberaubende Wanderung über Stock und Stein, Leitern und kleine Stiege mit einer Aussicht von Glanz und Gloria ... Tja, müsste man das Ganze dann nicht im Dunkeln zurück. Man stelle sich nun die Häntzschelstiege der Sächsischen Schweiz bei Nacht vor. Haha, nein ganz so schlimm wars nicht. Es war wunderschön und unser Stirntaschenlampen kamen zum Einsatz. Hurra - nichts umsonst mitgeschleppt! Und der Tafelberg in dem Licht wieder "so schöööön". Gute Nacht Cape Town.Read more

  • Hermanus

    September 9, 2022 in South Africa ⋅ ☀️ 18 °C

    Südafrika besitzt eine über Tausende Kilometer lange Küste, an der Wale, Weiße Haie und Delphine gesichtet werden können. Unser Ziel für heute ist daher klar: Wir wollen sie sehen! Die südlichen Glattwale kommen aus den kalten Gewässern der Antarktis nach Südafrika, um hier ihre Babys zu bekommen. Vor Hermanus sollen sich nun die Lieblingsplätze der Wale befinden. Gesagt, getan. Von Betty's Bay aus geht der Roadtrip direkt in diesen Küstenort. Wir laufen den "Cliff Path Trail" um ganz in die Nähe der Wale zu kommen. Dieser malerische Weg schlängelt sich rund 10km am Meer entlang. Vorbei an Felsformationen, Flora & Fauna, Badebuchten und nicht zuletzt bescheidenen Häuschen von Engel & Völkers. Immer wieder sind Bänke aufgestellt, damit man den Blick auf das Meer und die Wale genießen kann. Und tatsächlich, wir können es kaum glauben: Überall im Wasser tummeln sich diese majestätischen Tiere. Wir lassen uns Zeit für den Weg und bleiben immer wieder stehen, um die Postkarten-Motive der Landschaft und die einmaligen Augenblicke unserer Walbeobachtung zu genießen. Das Wasser prescht in Fontänen gegen die felsige Küste. Ständig bleiben wir stehen und rufen "DORT!", "DAAA sind auch welche!" ... Bis zum Anbruch der Dunkelheit können wir uns für dieses Schauspiel begeistern. Wenn Wale im Licht des Vollmondes springen, klingt das Ganze ziemlich unwirklich. Ein unwirklicher Tag, den wir nicht vergessen werden.Read more

  • Sea la vie im De Hoop Nature Reserve

    September 12, 2022 in South Africa ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute haben wir es beim Roadtrip entlang der Garden Route in das paradiesische "De Hoop Nature Reserve" geschafft. Andy hat meinem Drängeln und Quengeln nachgegeben. So richtig überzeugt ist er nicht. Denn die Anfahrt bis zum Naturparadies soll ziemlich beschwerlich sein. Aber wie man uns hier im Blog riet, haben wir "alles rausgeholt aus unserer Bude" (also dem Suzuki) und uns über eine Stunde auf ungeteertes Terrain begeben. Wir fahren von Swellendam über Stock und unzääählige Steine und noch mehr unzääählige Schlaglöcher zum Nationalpark. Hier warten unberührte Strände, Sanddünen und zu unserer großen Überraschung, Wale! Und zwar so viele, dass man sie nicht mal mehr suchen muss. Sie liegen da, wie selbstverständlich und wir können unser Glück kaum fassen. Das "Juwel des westlichen Kaps" macht seinem Namen alle Ehre. Wir rennen die Dünen hoch und runter und freuen uns, dass wir hier fast allein sind. Sogar die Rückfahrt klappt, unser umfunktioniertes Offroad Swift Fahrzeug bleibt heile und Äffchen, Kudus und Strauße verabschieden uns.Read more

  • Wild, Wilder, Wilderness

    September 14, 2022 in South Africa ⋅ ☀️ 25 °C

    Man merke sich, lasse nie die Freundin eine Unterkunft buchen mit den Worten "Es wird eine Überraschung". Andy wusste also nicht, worauf er sich einlässt. Ich dagegen ganz genau. Denn ich wollte es endlich (er)leben, die ganzen Klischees um so eine Weltreise. Heute: Übernachtung im Van. Und das bitte Retro!... Oder doch Vintage? Aber bitte mit Vollausstattung! Es soll einem ja an nichts fehlen und auf Instagram muss es schließlich auch noch. Voilá, Herzlich Willkommen in Wilderness ✌️ Kleine Anekdote am Rand: Die Südafrikanies sind ja äußerst zugänglich und so sprachen uns heute Victor und James in einem Café an und meinten "You look like Helene Fischer". Na herzlichen Dank, dabei fühle ich mich doch heute eher wie Nina Hagen mit Michael, der seinen Farbfilm eben nicht vergessen hat und die 36 Bilder seiner Kamera ausschließlich mit Vanfotos verballern muss. Aber das war Victor egal. Völlig überzeugt, hielt er mir sein Handy unter die Nase und zeigte mir ein Video von meinem "Double". Ich tat sehr beeindruckt, auch wenn Helene natürlich kein Stirnband um ihre fettigen Haare trägt und ihre Shirts eher stündlich wechselt, nicht wie ich aktuell, einmal die Woche. Aber das nur am Rande. Gleichzeitig stellte ich mir die Frage, warum und wie es 'unsere Helene' bis nach Südafrika geschafft hat. Direkt danach trällere ich völlig breathless 'Atemlos' unter der Dusche unseres RetroInstaHipsterVanGabsBeiBookingFürnHalbenPreisWeilHatteKeineHeizung (na Augen noch drin?) und fühle mich schon so ein kleines bisschen wie ein Weltreisestar, ...mit Gänsehaut. Und mein Michael? Nun, der fand die Unterkunft bis zu letzt "so medium" und hatte seinen Schock erst am nächsten Morgen, quasi pünktlich bei Abreise um 10Uhr überwunden. Da war es dann doch "ganz ok". Ach und Wilderness - sehr schönes Fleckchen Erde. Wir sonnen uns am endloslangen Strand, hören dem Wellenrauschen zu, naschen Kokoskekse und hüpfen sogar kurz in den Atlantik. Erkenntnis des Tages: So kalt wie die Ostsee. Enjoy your day, eure Helene & Michael from Southafrica.Read more

  • Plettenberg Bay

    September 15, 2022 in South Africa ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute schlafen wir wieder in einer "richtigen" Unterkunft. Unser Ziel ist Plettenberg Bay und wir freuen uns zum ersten Mal (in meinem Leben!!!) über ein Zimmer-Upgarde, das sich gewaschen hat. Waschen ist dabei ein gutes Stichwort, denn wir buchten das Apartment eigentlich nur wegen einer vorhandenen Waschmaschine. Zack, plötzlich waren wir für 3 Tage Hausbesitzer und konnten jeden Morgen den Sonnaufgang über dem Meer von unserem Balkon aus beobachten. So zeitig munter sind wir zu Hause freiwillig nie! Und das bisschen Haushalt erledigt sich so auch wie von allein. Neben den kleinen Pflichten gibt es in so einem Sabbat aber auch jede Menge freiwilliges Vergnügen. Und so wandern wir im Robberg Nature Reserve und planschen sogar mit Robben. Das ist aufregend. Am Abend essen wir bei einem südafrikanischen Italiener (das klingt jetzt verrückt, ist aber so) direkt am Strand und grüßen die vorbei schwimmenden Delphine zum Sonnenuntergang ganz selbstverständlich. Wir lassen den schönen Tag mit Wein, Seafood und unserer Lieblingsfarbe ausklingen.Read more

  • Tsitsikamma National Park

    September 16, 2022 in South Africa ⋅ ⛅ 17 °C

    Wir fahren heute zum Tsitsikamma Nationalpark. Die rund 70 km lange Küste zwischen Nature's Valley bis Groot River beheimatet einen der letzten Urwälder Südafrikas und ist einfach traumhaft schön. Das es sich um ein Highlight entlang der Garden Route handelt wird uns schnell klar, denn hier ist schon am Eingang ordentlich was los. Und da sind sie. Die von uns so gefürchteten, bisher noch gar nicht so oft gesehenen, uns aber so bekannten "DEUTSCHEN". Das die Deutschen gern wandern, wird einem sofort klar, wenn man das Gate des Nationalparks passiert. Bisher tauchte diese besondere Spezie in unserem Urlaub kaum auf. Aber hier sind sie überall. In Massen. Da kommst du so schnell auch nicht wieder raus. Da musst du aufpassen was du sagst. Die verstehen dich alle! Und so startet der deutsche 'Selbstläufer'. Denn WIR wandern nicht nur bis zum Ziel oder bis zum Gipfel, die Deutschen wandern sogar darüber hinaus. Gibt es nach dem Gipfel noch einen Lookout wo man noch schönere Fotos machen kann, findest du dort keine Südafrikaner, keine Amerikaner, keine Spanier, nicht einmal mehr Schweizer, sondern eben nur noch DEUTSCHE...und uns. Wandern ist nämlich für uns kein Spaß, da geht man über Grenzen und erst dann ist das schön. ☝️ Auch wenn der Ausblick vom eigentlichen "Gipfel" oder zumindest vom "Ziel" (in unserem Fall die Stormsriver Suspension Bridge - einer Hängebrücke über der Mündung des Storms River) erreicht und wunderschön ist, geht der Deutsche weiter, um dann allen mitzuteilen, dass man es eben nooooch weiter geschafft hat als der Ami, der Südafri, der Spani und der Switzerli. Und wieder einmal finde ich es total blöd Deutsch zu sein, verstehe den falschen Ehrgeiz im Urlaub nicht, rungse Andreas an, dass ich jetzt keine Lust mehr habe weiterzuklettern und kaufe mir eine Cola.  Dummerweise gab man den Besuchern am Eingang aber eine Broschüre, wo noch weitere atemberaubende, einmalige, wunderschöne (...) Wanderungen im Park beschrieben standen. Dreimal dürft ihr raten: Wir laufen natürlich weiter. Das 90% der Gefährten von Mittelerde bzw. dem von uns gewählten Trail Deutsche sind, brauche ich sicher nicht zu erwähnen. Der Waterfalltrail aber trotzdem genial. Unglaubliche Farben und Vegetation, Riesenfarne, Orchideen und über 40 m hohe Yellowwood-Bäume, das alles entlang der schroffen Küste Südafrikas auf unserem über 6km langen Wanderweg. Sooo schöööön. Na gut, manchmal ist es vielleicht doch schön, Deutsch zu sein!Read more

  • Port Elizabeth

    September 19, 2022 in South Africa ⋅ 🌧 14 °C

    Wir hoffen ihr seid gut in die Woche gestartet? Wir schon.. und zwar mit strööööhmenden Dauerregen, ABER mit ganz viel Heimatgefühl. Wir haben heute die letzte Etappe der Garden Route erreicht und sind in Port Elizabeth angekommen. Die Stadt muss man nun wirklich nicht gesehen haben, das Volkswagen Werk in Uitenhage aber schon! Kaum betreten wir den Autopavilion der Volkswagen Group South Africa, lächelt uns Dr. Ferdinand Porsche auf dem ersten Poster an. Neben den vielen VW Modellen die hier gebaut wurden, wie dem ersten und letzten Käfer, dem Citi Golf, bis zum VW Bus hat es sogar ein Trabbi in die Ausstellung geschafft - mit Zwickau Aufkleber! Das nennen wir Heimatglück. Nachdem wir uns im Museum ausgetobt haben, startet unsere Werksbesichtung "Mehr Emotionen für alle - á la South Africa". Wir tauschen unsere Mobiltelefone gegen Schutzbrillen und nehmen Platz in den Miniatur Cabrio Polo Vivos, die uns durch die Volkswagenproduktion fahren. Quasi wie ein ganz normaler Montag zu Hause bei Porsche. Der wilde Ritt führt uns auch hier von Gewerk zu Gewerk und ein bisschen ist es ja wie in den eigenen vier Wänden.  Naaaa?? Vielleicht doch ein bisschen Heimweh? Auf keinen Fall! Eher Stolz, ein winzigkleines Puzzleteil von diesem "made in germany" zu sein und Dankbarkeit eben dieser Firma gegenüber, all das hier sehen und erleben zu können. Und während Andy gespannt den Erklärungen unseres Guides lauscht, habe ich zu tun den Werkern zuzuwinken, die uns hier alle so freundlich grüßen. "Hey guys", "How are you", "Hello" usw. schallt es uns entgegen. Und dann wird ganz nebenbei die Karosserie mit dem Antriebsstrang verbunden und mit links noch die letzte Schraube ins Cockpit gedreht. Klacks! Und weiter gehts "Heyyyyy!" "Nice to see you". Ich lasse meine Hände gleich ganz oben und winke professionell einfach allen zu, die uns den Weg kreuzen. Anders mache ich das im Büro in Leipzig ja sonst auch nicht. Ach und das Gesundheitsmanagement heißt hier Wellness Center. 😂 Also uns hat es gefallen! Danke VW South Africa!Read more

  • Addo Elephant National Park

    September 21, 2022 in South Africa ⋅ ☀️ 24 °C

    Schonmal auf Safari gewesen? Wir nicht. Aber in den kommenden zwei Tagen soll sich das ändern. Zum Ende der Garden Route warten hier ganz besondere Momente auf uns, die wir die letzten Tage erst einmal verarbeiten mussten. Aber von vorn..
    Wir gehen auf Pirschfahrt im Addo Elephant National Park und unsere Rangerin Lindor begibt sich für unsere private Safari (keine Angst, haben die Backpacker nicht gebucht, ist eben nur kein weiterer Gast da 😄) auf die Suche nach den Dickhäutern. Nachdem wir am Anfang keinerlei Elefanten sichten konnten, steuert Lindor nun das erste Wasserloch an und wir trauen unseren Augen kaum. Da stehen ???? soooo viele Elefanten, dass es uns erst einmal die Sprache verschlägt. Lindor freut sich, die "kleinen Racker" gefunden zu haben und tastet sich behutsam, ganz nah an die Wasserfläche zu den Tieren heran. Wir sind uns jedoch nicht mehr ganz so sicher, wer die eigentliche Attraktion im Park ist. Sind es die Elefanten für uns oder Andreas & Patricia für die Elefanten? Die machen nämlich den Anschein sich mindestens genau so sehr über die Begegnung mit uns zu freuen, wie wir und kommen gaaaaanz nah. Sie schnuppern, törölieren, planschen, fressen und während Benjamin Blümchen den Geländewagen touchiert, sind wir froh mit unserer Rangerin relativ weit oben zu sitzen. Keine Ahnung warum, sie ist 1.60m groß, eine Frau (jaaaa...ist ja gut) und für afrikanische Verhältnisse relativ zart. Dennoch fühlen wir uns bei ihr zu 100% sicher. Sie meint, die Fantis sind Autos im Park gewohnt und so lang wir das Auto nicht verlassen, sei es ein ganz normaler Tag für Elefant, Blümchen und Co.
    Na gut, dann probieren wir das am Nachmittag doch nochmal aus und fahren auf eigene Faust mit dem Suzuki Swift in den Park. Gleich zu Beginn kommt eine große Elefantenherde auf uns zu und kreuzt den Weg. Äääähhmm..Lindor!.. HILFE! Also im kleinen Swift sieht so ein Elefant noch riesiger aus als aus dem GeländeBUS von heute Morgen. Wir halten die Luft an...als ob die uns dann weniger sehen 🤣. Aber wenn direkt vor uns zwei Elefantenbullen zu rangeln beginnen, machen wir uns schon Sorgen, was Europcar zu einem zusammengeknautschten weißen Schuhkarton sagen würde. Und Mutti und Vati, wenn wir mit Quetschungen 25Millionensten Grades aus dem Sabbat wiederkommen. Aber 'die' wollen wirklich nur spielen und wir genießen das Abenteuer am Nachmittag im eigenen Auto und mit ganz vielen Elefanten.
    Read more

  • Hakuna Matata

    September 23, 2022 in South Africa ⋅ ⛅ 16 °C

    Da noch ein bisschen was im AfrikaTierSammelKasten von Andy & Pat fehlt, begeben wir uns heute noch einmal auf Tuchfühlung mit den wilden Tieren und fahren ins Schotia Private Game Reserve. Edward ist heute unser Ranger, zudem begleitet uns ein weiteres deutsches Paar auf Safari. Edward arbeitet seit 16 Jahren im Park und wäre vermutlich auch in einem Freizeitpark Mitarbeiter des Monats, ach - was sage ich -, des Jahres geworden, wenn es allein um Adrenalin und Entertainment gehen würde. So geht es aber zunächst um unsere Safari und die geht jetzt los. Da das andere Paar noch keine Safariprofis sind (wie wir!) und noch nie Elefanten in freier Wildbahn gesehen hat, fahren wir als Erstes ganz nah zum Elefanten....so nah, dass der erstmal leicht ausrastet und ich seine kleinen Stoßzähnchen an meinen Beinen fühlen kann, die direkt am Wagen bohren. Na das geht ja gut los. Edward lacht. Haharrrr...und weiter geht der Ritt. Auf zu den Löwen. Mega! Zuerst beobachten wir die Löwen Ladys bei der Katzenwäsche am Nachmittag und dann taucht sogar der König der Löwen auf, um sich die rausgeputzen Damen anzusehen. Wahnsinn. Und wie der auftaucht. Der wird nämlich von Edward fast über den Haufen gefahren, weil er ihn gar nicht gesehen hat. Der arme Simba springt erschrocken aus seinem Versteck, direkt auf Andys Seite, fast auf Andys Schoß. Hakuna Matata (es heißt: die Sorgen bleiben dir immer fern...) denkt sich Simba und legt sich entspannt wieder ins Gestrüpp. Hihi, schon 'witzig' so eine Safari. Mit Herzklopfen und leichtem Kopfschütteln der Insassen geht es weiter. Wir suchen Nashörner und Büffel. Vor beiden hat Edward endlich einmal Respekt. Die seien "full of shit". Ja wunderbar, das verspricht ja eine klasse Bekanntschaft zu werden. Die Rhinos sind aber brav und grasen. Bei den Büffeln sieht es ein bisschen anders aus. Der Bullenhäuptling zuckt und Edward fährt los. Rumms. Direkt in ein riesiges Schlagloch hinein, wo sich alle 4 Insassen nicht nur erschrecken sondern auch weh tun. Der Geländewagen versinkt so sehr im Schlagkrater dass Edward einige Sekunden braucht, um uns "zu befreien". Mir kommt das aber vor wie Stunden. Meine Nase blutet, Andy sucht meine herausgefallenen Zähne am Fußboden zusammen aber ich wende meinen Blick nicht ab vom Bullen. Denn wäre ich Bulle, würde ich jetzt losrennen und diese Observatoren, Spanner, Spitzel... platt machen. Tut er aber nicht. Gut, das mit den Zähnen und der Nase war jetzt leicht übertrieben. Es war nur ein blauer Fleck am Knie. Trotzdem, Alter - kann der mal ordentlich!!!? Zum Glück sind wir nicht aus Zucker und ein bissl Nervenkitzel ja auch nett, die Landschaft Wahnsinn und was hier so für Tiere am Wegesrand auftauchen, haben wir in "Echt" noch nie gesehen. Und am Ende gewinne ich Edward sogar noch richtig lieb. Der spielt nämlich Mundharmonika und das ganz, ganz schön. Der Nachmittag und Abend klingt am Lagerfeuer mit ramontischen Melodien und lodernden Fackeln aus und während wir die Knochen unseres köstlichen Lämmchens abzutschen (noch n kleines bisschen Horrorshow für alle Veggies), hören wir von nebenan die Löwen, die sich liebevoll eine gute Nacht zubrüllen. Hakuna Matata.Read more

  • Viva la Vino!

    September 27, 2022 in South Africa ⋅ ☀️ 22 °C

    Wir nehmen Euch heute mit auf unsere Genussreise in die Weinregionen Stellenbosch und Franschhoek. Schöntrinken muss man sich die Orte keineswegs. Aber man muss trinken, einfach weil's so schön ist. Kommen wir direkt zum Punkt. Man macht hier Weinverkostung. Das geht so: Man sucht sich beliebig Eines der ca. 200 imposanten und luxoriösen Anwesen in den Weinbergen heraus, passiert die prunkvolle Einfahrt und antwortet auf die Frage "Wine Tasting?" mit "Oh Yessssss". Und los geht's. Man sucht sich die Anzahl der Weine heraus, die man probieren möchte und dann kostet das Glas zwischen 10Rand (0.60€) und 45Rand (2.60€). Dass das lustig wird, kann man sich ja vorstellen (man muss ja die gesamte Produktpallette prüfen um mitreden zu können!) und warum wir an ingesamt 5 Verkostungen teilgenommen haben, bestimmt auch. Dazu gibt es dann entweder Schokolade oder eine leckere Käseplatte und nicht zu letzt eine mehr als vorzügliche Aussicht auf die Weinberge. Erläuterung des Sommeliers zu Herkunft, Herstellung und Geschmacksnoten des jeweiligen Weins sind ebenfalls inklusive.  Hach...wie haben wir das nur verdient!?! Nach 5 Tagen fühlen wir uns wie richtige Weinprofis, zumindest was die Vernichtung des flüssigen Goldes angeht. Zwischendurch werfen wir noch einen Blick auf die Studentenstadt Stellenbosch. Das mit dem Wein hätte man wissen müssen, hier hätten wir gern einen Austausch gemacht. Wäre bestimmt ein sehr erfolgreiches Semester geworden :)Read more

  • Stellenbosch

    September 28, 2022 in South Africa ⋅ ☀️ 19 °C

    Und was gibt's sonst noch so in Stellenbosch? Jede Menge. Wir fahren bei strahlendem Sonnenschein zum Afrikaanse Taalmonumemt. Das ist der Sprache Afrikaanse gewidmet, die wir auch nach 4 Wochen Aufenthalt und einer Woche Wein weder verstehen noch sprechen. Doch darum soll es nicht gehen. Das Monument  befindet sich auf einem Hügel mit herrlichem Blick über die den Ort Paarl und symbolisiert Einflüsse unterschiedlicher Sprachen und Kulturen auf das Afrikaans sowie auf die politischen Entwicklungen in Südafrika. Wow, eine atemberaubende Landschaft legt sich uns zu Füßen. Von hier aus können wir sogar den Tafelberg sehen.
    Eine kleine Pause machen wir heute in einer Alpakafarm. Egal wie alt man ist, Schafe und Alpakas mit Aussicht füttern, lässt das Herz vor Freude hüpfen.
    Und wenn einem dann so gar nicht mehr der Sinn nach Genuss, Kultur und Tieren steht, geht man eben wieder Wandern 😜 Wir waren im Jonkershoek Nationalpark und sind zwei Waterfalltrails gelaufen. Als Belohnung und Abschied wartet ein farbenfroher Sonnenuntergang und ein Gläschen Wein in unserem zu Hause auf Zeit. Wir sagen 'Salut' Stellenbosch und Franzoseneck, wir kommen bestimmt wieder!
    Read more

  • Dankie Südafrika

    October 4, 2022 in South Africa ⋅ ⛅ 17 °C

    Kaum zu glauben aber wir sind nun schon 5 Wochen unterwegs. Wir hoffen ihr vermisst uns jeden Tag ;) Nach 35 Tagen Südafrika ziehen wir nun weiter und somit auch Bilanz zu unserem ersten Weltreiseziel. Wir können noch nicht genau sagen, ob es clever war, mit Südafrika in unser Abenteuer zu starten. Wir sind überwältigt von der Schönheit des Landes, von der einmaligen Landschaft und der atemberaubenden Natur, der artenreichen Tierwelt, dem unglaublich gutem & dennoch so günstigem Essen und nicht zuletzt der Freundlichkeit der Menschen, denen wir begegnet sind. Wir sind auf Berge gestiegen (gestern sogar noch fix den Tafelberg bezwungen), wir waren in Nationalparks wandern, haben uns in  Sanddünen gewälzt, sind an den schönsten Küsten & Buchten entlang spaziert, haben an Stränden gelegen und uns todesmutig in die Fluten des indischen Ozeans gestürzt. Wir haben zum ersten Mal in unserem Leben Wale in freier Wildbahn gesehen, dazu Elefantenherden beobachtet, eine Safari gemacht und Pinguine am Strand beobachtet. Kurzum: Mehr geht nicht. Was soll denn jetzt noch kommen??? Auch wenn wir etwas wehmütig sind, gerad weil die letzten Tage in Kapstadt noch einmal mit viel Sonne, viel Aussicht, viel Schlemmerei und viel Unterhaltung glänzten, freuen wir uns nun auf ein neues Abenteuer. Auf ein neues Land. Auf neue Eindrücke. Wie schön, dass wir nun am Flughafen sitzen und es noch nicht nach Hause geht, sondern... nach... Indien!! Wir tauschen Kudu gegen Curry und Safari gegen Ayurveda und sagen Dankie Südafrika und Namasté Indien.Read more

  • Namaste Indien

    October 11, 2022 in India ⋅ ☁️ 29 °C

    Wir sind angekommen. Und das auch im übertragenen Sinne. Die letzten Tage war es ruhig im Reiseblog, denn wir waren es auch. Zu Beginn unseres Indienaufenthalts gönnen wir uns einen spirituellen Rückzug im Hinterland Village im Süden Indiens. In Kerala haben wir eine kleine Oase der Ruhe und Glückseligkeit gefunden und nehmen an einem 10tägigen Yoga und Ayurveda Retreat teil. Unser Stundenplan sagt 7-9 Uhr Yoga, 9 Uhr Frühstück, 10 Uhr Unterricht Yogaphilosophie, 11 Uhr Massage, 13 Uhr Mittag, 16-18 Uhr Yoga, 18-19 Uhr Meditation, 20 Uhr Dinner, 21 Uhr Nachtruhe. Puhhh, darauf müssen wir uns zunächst einlassen. Stück für Stück, Tag für Tag. Aber es lohnt sich. Der Weg ist das Ziel :) Wir horchen öfter in uns hinein, reflektieren, denken viel nach, verarbeiten. Zum ersten Mal denken wir ernsthaft über die Worte von zu Hause nach "die Reise wird euch verändern". Nach über eine Woche Unterricht zur indischen Philosophie, der Analyse von Glück und Freude sowie eines starken Geistes, ist da vielleicht sogar was dran. Es ist nicht nur die Yogapraxis. Die 4-5 Stunden mit Hand- und Schulterstand...ein Klacks (fast). Doch darum geht es nicht. Es sind die Themen, die wir mit unseren Lehrern und den Teilnehmern aus der ganzen Welt (Malaysia, Finnland, Frankreich, Belgien, Niederlande Spanien, Italien, England, USA) besprechen. Vielleicht ist es aber auch ein Zusammenspiel aus allem: Yoga, Philosopie (eigentlich möchte ich schon fast Psychologie schreiben), Meditation und nicht zuletzt dem unfassbar köstlichen ayurvedischen Essen. Unsere Lehrer Suami und Gokul machen uns jedenfalls nicht nur einmal am Tag sprachlos und lassen uns unsere Gewohnheiten aus einer völlig neuen Perspektive betrachten.
    Ob wir unsere Erleuchtung gefunden haben? Darum geht es glaube ich nicht. Eigentlich nur um die Antwort auf die so simple Frage: Bin ich glücklich? Und die beschäftigt anscheinend die ganze Welt, wenn man sich die Herkunft der Teilnehmer noch einmal ansieht. Daher kommen wir im Hinterland von Indien zu der Erkenntnis: Lasst uns einfach alle mehr glücklich sein und jeden Moment genießen! All time dance!💃Wir sind Dankbar für jeden Muskelkater, jedes Ziepen in unserem Körper, jede Unterrichtsstunde und vor allem der Weisheit und Bescheidenheit der Menschen begegnet zu sein. Wir finden Ruhe in unserem Körper und Geist und sind nach Defintion der Yogi: Glücklich. Namasté.
    Read more

  • Backwaters Kerala

    October 14, 2022 in India ⋅ ☁️ 28 °C

    Nur Kopfstand und Räucherstäbchen sind auch nicht gut. Daher unternimmt ein Teil der Yogis heute einen Ausflug in die Backwaters. Dieses riesige Flussnetz zieht sich durch einen großen Teil Keralas und ist wunderschön grün und herrlich ruhig. Durch die Kanäle geht es vorbei an Palmen und unzähligen Wasserhyazinthen. Wir beobachten die Einheimischen, die direkt an den Backwaters wohnen. Wie sie schwimmen und nach Muscheln tauchen, Wäsche waschen und einfach ihren Alltag leben. Wir tanken noch einmal Energie und Ruhe bevor es morgen nach einer letzten Yogasession über Mumbai nach Udaipur geht und der richtige Indienspaß beginnt. Muhahahaaaa!!!Read more

  • Romantik pur in Udaipur

    October 16, 2022 in India ⋅ ⛅ 31 °C

    Auf nach Rajasthan! Wir fliegen über Mumbai nach Udaipur. Udaipur wird als einer der romantischsten Orte Indiens beschrieben. Auf unserer Dachterrasse mit Blick über den Pichola See stimmen wir zu 100% überein. In den Straßen und Gassen in denen wir zunächst herum irren, stellen sich bei uns jedoch nur bedingt romantische Gefühle ein. Da geht es schon ein bisschen "indischer" zu als die letzten Tage in unserer Yoga-Bubble. Aber gut, wer nun Kühe, Ziegen, Hunde und Esel auf den Straßen, hupende Fortbewegungsmittel aller Art - Rikschas, Motorroller, Autos, LKWs, Undefinierbares in Verbindung mit schreienden Kaufmannsleuten sowie den verschiedensten Duftstoffen, auch á la 'eau de toilette' etc. romantisch findet, kommt hier voll auf seine Kosten. Wir finden es eher 'interessant', haben aber irre Freude beim Entdecken dieser bunten Stadt. Und so laufen wir zu Rajasthans größten Palast, dem City Palace und unternehmen eine Bootsfahrt auf dem Pichola See, der von den Aravalli Bergen umrahmt wird. Wir fahren vorbei an der Jagniwas Insel mit dem luxoriösen Lake Palace Hotel, der als Drehort für James Bonds 'Octopussy' diente. Andy fühlt jetzt auch endlich die Romantik. Und als wir wenige Minuten später die Jagmandir Insel erreichen, sprechen wir in der Tat von Romantik². Zum Sonnenuntergang fahren wir mit der Rikscha zum Monsoon Palace, der eher aussieht wie ein mystisches Schloss in den Bergen. Na gut, scheint doch was dran zu sein, an dieser Romantik in Udaipur. Am Abend gibt es noch ein indisches Kulturprogramm mit Musikern & Tänzern. Nein, die Dharohar Show ist nicht romantisch, dafür aber bunt, energetisch und lebensfroh.Read more

  • Pushkar - Stadt der Tempel

    October 18, 2022 in India ⋅ ☀️ 33 °C

    Es gibt 3 Hauptgründe nach Indien zu reisen. Kultur, Tradition und Essen. Eigentlich reisen wir nach Pushkar weil es hier schöne Hemden geben soll. Bei unserem Stadtrundgang mit Manish lernen wir, dass Pushkar eine Pilgerstadt ist und das es uns an einen der heiligsten Orte in Indien verschlagen hat. Das ist schon ein bisschen magisch. Jeder Hindu sollte mindestens einmal im Leben hier gewesen sein. Gemäß Manishs Erzählungen gibt es 68 heilige Plätze in Indien, die Stadt Pushkar ist eine davon. Die Stadt schlängelt sich um einen heiligen See, und soll entstanden sein, als der Gott Brahma eine Loutusblüte hier abgelegt hat. Am See gibt es 52 Bade Ghats. Ghats sind wichtige Stellen für die rituellen Waschungen der Hindus um sich eben reinzuwaschen und um Gesundheit für die Familien zu erbitten. Ebenso wird ein Teil der Asche der Toten dem See übergeben, dazu Wünsche und Segen. So soll sich zum Beispiel auch die Asche von Gandhi im Pushkar See befinden. Gut, wir gehen trotzdem nicht baden. Wir laufen stattdessen barfuß - weil heilig - mit Manish einmal um den gesamten See, besuchen Tempel um Tempel und bekommen unendlich viel Input zum Hinduismus. Freundlicher Weise werden wir von den Badegästen und Manish aber auch gewarnt, wenn irgendwo Schlangen zugegen sind, die gelangen nämlich von den Bergen in den See. Bei den Kühen und dazugehörigen Kuhfladen müssen wir jedoch selbst aufpassen. Langsam wächst in mir auch ein kleiner Hindu. Wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mich die Idee zu Religion & Tradition kalt lassen würde. Das Ganze krönt zum Ende der Tour die Teilnahme an einer spirituellen Zeremonie. Wir werden am Brahma Ghat gesegnet. Mit heiligem Wasser aus dem See auf Stirn, Kinn und Schulter, dazu gibt es ein rotes Pünktchen auf die Stirn - unser drittes Auge - und ein Familienband wird sorgfältig um unser Handgelenk gelegt. Der Brahmane spricht uns Wünsche und seinen Segen für Gesundheit und ein glückliches Leben in Hindi aus und ich bekomme Gänsehaut. Wenn mir jetzt noch einer sagen würde, dass ich in den See springen soll, würde ich es wahrscheinlich in genau diesem Moment auch tun und mich zu Gandhi begeben. Stattdessen übergeben wir unsere Wünsche jedoch nur in Form von Blumen, Reis und buntem Farbpulver dem See. Wow. Krasse Erfahrung. Brauche jetzt erstmal ein Malpua Snack von der Straße. Viel Zeit zum Verdauen des Snacks und der ganzen Eindrücke bleibt jedoch nicht, denn mit dem Moped (beladen mit 3 Personen) geht es direkt weiter zum indischen Kochkurs, den ich mir so gewünscht habe. Wir fahren zur Familie unseres Hotelkochs und basteln hoch professionell an Dhal, Palak Paneer, Chala Masala, Chiabati, Paratha, Reispudding und Chai Masala. Es sei euch gesagt: Ich habe alles mitgeschrieben und wenn ich wieder zu Hause bin, seid ihr meine Versuchkaninchen! 🐇 Wir vernaschen unsere Köstlichkeiten im Schlafzimmer der Familie und schwatzen zu Themen wie Schule, Ferien, Festlichkeiten und Träumen. Am Ende möchte die Tochter meine Hände mit Henna bemalen. Ich freue mich riesig über dieses persönliche Andenken und gucke der kleinen Künstlerin gespannt zu. Auf dem Weg zurück ins Hotel geht es mit dem Moped durch Ziegenherden, vorbei an Affen auf Kühen, durch den Lärm und den Dreck der Straßen. Erstaunlicherweise gewöhnt man sich recht schnell daran und so verrückt und vielleicht auch schlimm wie am Anfang, finden wir es gar nicht mehr. Kinder kommen auf uns zugerannt und wollen mir die Hände geben...aber ich kann nicht, wegen dem Henna. Sooo viele Eindrücke. Könnte noch nen Kilometer weiteren Text verfassen, weil soviel Wunderbares und Einmaliges umrahmt von krasser bis grenzwertiger Umgebungen auf einen einprasselt. Zurück im Hotel buchen wir unseren Zug für morgen nach Jaipur und freuen uns auf das nächste Indienabenteuer.

    P.S. Wir haben keine Hemden gekauft ;)
    Read more

  • Jaipur oder 'Überleben in Indien'

    October 20, 2022 in India ⋅ ☀️ 31 °C

    Mit dem Zug geht es nach Jaipur. Bis auf die Schweinchen und Wildschweinchen die zwischen den Gleisen hin und her springen, ist es mit etwas Verspätung eigentlich fast wie bei der Deutschen Bahn. Ein erhöhtes Reiseaufkommen aufgrund des anstehenden Diwali Festivals nehmen wir in Kauf und sitzen im knackevollen Zug Richtung 'Pinke Stadt'. Erkenntnis: Man reise NIE und ich meine wirklich niemals NIE ohne Sitzplatzreservierung! Wir haben Eine und selbst damit ist es mehr als abenteuerlich. Wir kämpfen uns durch das Chaos am Bahnhof zu unserem Wagon und lernen unsere 4 Sitzplatznachbarn kennen. Nette Jungs, wirklich. Trotzdem bin ich froh, nicht allein als Frau zu reisen. Wir versuchen also zwischen Schweißfußgeruch kombiniert mit den hungrigen Schmatzgeräuschen der Insassen - die ihre Finger reinigen indem sie Dal und Curry einfach abzutschen - erst einmal "durchzuatmen". Ich bin überrascht über unsere tiefe, tiefe Tiefenentspanntheit. Wer mich kennt weiß, dass ich so meine Probleme mit Essgeräuschen habe. Und für die, die es noch nicht wussten, schmatzt nie in meiner Gegenwart! Hoch professionell setze ich mir meine Kopfhörer auf, schließe die Augen, lächle und höre 'I will survive' von Gloria Gaynor. Eins, zwei...gute Laune! Und jetzt solltet ihr mal in die zweite Klasse zu den Menschen ohne Sitzplatzreservierung schauen. Hauen und Stechen. Da fallen die Leute fast aus dem Zug, sodass wir erst nach 30-40 Minuten richtig losfahren können. Die Jungs im Zug erklären uns, dass das wohl eher an der Festivalsaison liegt und es sonst "nicht ganz so voll" ist. Naja, wie auch immer. Mehr Indien als hier geht nicht. Wie stolz ich auf uns bin und wie krass Weltreise wir schon sind und wie wir das gewuppt bekommen...
    An der Endstation wird der ganze Zug dann ausgekippt und es erinnert an Ameisen- oder Termitenhügel voll von emsig wühlenden Menschen. Wir wühlen fleißig mit und könnten am Bahnhof direkt mit 500 Rikschafahrern mitfahren, die schreien uns nämlich alle an. Ist bestimmt nett gemeint, denken wir, und los gehts: handeln, feilschen, zurückschreien, lächeln, schweigen, kopfschütteln, wegrennen, überleben. Einmal angesprochen, und du bist fällig! Sitzt du dann endlich im Tuk Tuk deines Vertrauens (beim Schreiben muss ich lachen, weil das Wort Vertrauen seit einer Woche nur in unseren Gedanken existiert), stört dich das 1000 Dezibelgehupe auf den Straßen eigentlich gar nicht mehr. Du versucht lediglich kurz Kraft zu tanken, damit du für die nächste Verhandlung bereit bist. Jetzt aber erstmal ins Hotel einchecken und ausruhen. Denkste! Das Hotel unserer Wahl glänzt mit dem Namen 'Pearl Palace' und ist eine einzige Baustelle. Vor unserem Zimmer begrüßen mich fette, gurrende Tauben inkl. 10 Bauarbeitern. Gäste scheint es außer uns hier keine zu geben und die so beworbene Dachterrasse auch nicht. Dabei war es doch DIE "Top Choice" im Lonely Planet Reiseführer?!! An der Rezeption spricht man auch von Rikschah Mafia und gleich stellen sich uns neue dubiose Fahrer vor. Zu viel für mich. Vielleicht doch noch nicht so Weltreise? Wir checken aus der Top Choice Unterkunft direkt wieder aus und versuchen die nächste Bude. INCREDIBLE INDIA! Jeden Tag heißt es um Preise feilschen, Eindrücke verarbeiten, auf alles reagieren ... und zwar zack zack zack. Und das sogar bei Schokolade!!! Eine Woche Indien fühlt sich mittlerweile an, als ob wir seit einem Monat unterwegs sind. Wir schlafen erstmal ne Nacht drüber. Am nächsten Tag machen wir die 'Pink City' mit einem Fahrer unsicher. Auch wenn man natürlich nicht von Erholung sprechen kann, ist es entspannt einmal nichts organisieren und nicht verhandeln zu müssen. Wir fahren zum City Palast, zum Hawa Mahal und zum Amber Fort. Alles andere konnte ich mir nicht merken. Mein Highlight war heute eh die Bekanntschaft mit Jeha und Monika, zwei Elefantinnen in Jaipur, die ich bemalen durfte und die daher mal eine Stunde Pause von den Straßen Indiens mit Millionen von Autos, Mopeds und Fußgängern hatten. Können wir uns jetzt bei RTL für die nächste Staffel 'Der Bachelor' bewerben mit den Dreamdates aus Indien? Die Rosen verteilt Andy dann bei der nächsten Zugfahrt.

    P.S. Wir haben heute ein Hemd gekauft.
    Read more