Satellite
  • Day 33

    Santa Cruz Trek Tag 1

    October 9, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 20 °C

    So, nu geht's ab hier. Vier Leute, zwei Zelte, jeweils ein halbes Kilo Quinoa und Chia und dann...machen wir mal Pause. Susie ist richtig grau im Gesicht und wacklig auf den Beinen... Höhenkrankheit? Sie sagt der Bauch tut weh. Normal keines der typischen Symptome.

    Und das Warten macht es auch nicht besser. Gott sei Dank bietet uns in dem letzten Dorf vor der Wildnis ein Mann seine Hilfe an, wir können in seinem Garten Campen und er gibt Susie Medizin für den Magen und die Höhe.
    Und da sitzen wir dann, bekommen von der Familie zu essen und spielen Shithead, das wohl bekannteste Kartenspiel bei Backpackern. Währenddessen beten die beiden Eltern der Familie direkt neben uns für ihre Gesundheit, Hände aufgelegt. Eine komische Begegnung wenn man bedenkt das ich in der Gruppe der einzige getaufte Christ bin. Aber so sind die Leute hier. Auf die Frage wie das Wetter wohl wird antworten sie: "Das weiß nur der Herr".

    Mit der kranken Susie bauen wir unsere Zelte auf und bekommen ebenfalls ein Abendessen, wobei die Küche eher komisch daher kommt. Ohne Fenster, mit Feuerstelle und ordentlich Rauch in den Augen betrachten wir erstmal die Deckendekoration...drei Fischköpfe an einer Schnur.

    Und fertig wie wir sind gehen wir direkt ins Bett. Aber die Rechnung haben wir ohne die Abendunterhaltung gemacht. Aus einem Lautsprecher kommt da erstmal lokale Musik, denn diese Familie unterhält das ganze Dorf mit Musik, wie sich später herausstellte.
    Ich für meinen Teil war erst amüsiert, dann tanzend im Schlafsack ohne Zurechnungsfähigkeit, dann genervt und am Ende rasend. Kurz vor 10 erschien das nicht mehr wie Musik, eher wie eine Vergewaltigung der Boxen. Also macht man sich dann mal auf und versucht eine Ruhezeit auszuhandeln. War aber keiner da, die waren im Dorf. Also entschied ich das alleine und zu meinen Gunsten. Ende der Abendunterhaltung. Die Gringos würden gerne Schlafen.

    P.S.: War dann am Ende auch kein Problem, die Familie kam sowieso um die Ecke und wollte auch ins Bett.
    Read more