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  • Day 77

    Salar de Uyuni

    November 22, 2016 in Bolivia ⋅ ⛅ 29 °C

    Angekommen um 4:00 mitten auf der Straße. So mag ich das, und dann ohne Busterminal und nix außer ein paar Bruchbuden und einem Haufen Straßenhunden. Klingt einladend und man könnte sich direkt die Frage stellen warum man sowas macht.
    Aber ich bin vorbereitet. Bewaffnet mit Informationen und zusammen mit Florian aus Köln suchen wir uns erstmal ein Kaffee oder irgendwas wo Licht brennt.
    Und nach 10 Minuten rum irren war da auch direkt ein Cafe, nicht das Beste aber sogar mit Dusche. Ich habs nicht gewagt da rein zu steigen.
    Naja, hat dann auch nicht lange gedauert bis immer mehr Leute kamen und so langsam die Sonne sich mal zeigte. Da werden dann auch direkt mal die Infos ausgetauscht und dann Tour buchen und los geht's. Direkt, da wird nich lange rum gemacht.
    Die Tour geht dann drei Tage mit dem Auto durch den Südwesten Boliviens bis an die chilenische Grenze. Und für 650 Bolivianos, etwa 80 Euro, könnte ich genauso die drei Tage im Hostel leben und mich durch futtern. Wäre nach der Lebensmittelgeschichte und dem Verlust von ein paar Kilos wohl besser.

    Also laden wir, vier Deutsche und Bethany, die amerikanische Kanadierin, die Rucksäcke auf den Toyota irgendwas Jeep (ich glaube den benutzt auch der islamische Staat) und dann fahren wir zum Eisenbahnfriedhof. Unser Fahrer, Roger, hat sogar seine Frau dabei. Ganz cool eigentlich, wenn ich mehr Spanisch könnte.
    Am Anfang geht auch alles sehr schnell und durcheinander, so wie dieser Text, aber so ist das harte Leben eines Reisenden. Da zieht man sich auch mal auf der Hauptstraße um.
    Der Eisenbahnfriedhof ist ein riesiges Abstellareal für all die ausgemusterten Lokomotiven, welche früher die Erze von Potosi an die Küste geschafft haben.

    Von da geht's dann zu dem warum die Leute diese Tour machen und dessen Namen sie trägt: Der Salar de Uyuni. Die größte Salzfpanne der Welt und einer der unbeschreiblichen Orte dieser Welt. Man kann das nur schwer beschreiben, auf diesem Salz zu laufen, bei 4000 Höhenmetern und einer Sonne, die ich so intensiv noch nie gespürt habe. Wahrscheinlich kommt zu diesem Gefühl auf der Haut auch der starke Wind und die trockene, salzige Luft. Ganz klar ist dies eine Welt jenseits allem Leben, und doch gibt es mitten im Salar eine Insel. Incahuasi heißt Sitz des Inca und ist ein kleiner Flecken Erde in der Mitte des Salars, und hier gibt es riesige, zum Teil 6m hohe Kakteen.

    Nachdem wir einen Platten hatten und Roger alles geben musste um das Auto wieder klar Schiff zu machen sind wir jetzt in einem Hostel einer einheimischen Familie in der Nähe des Salars. Und alles ist aus Salz gebaut. Bis auf die Matratze...gott sei Dank.
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