Afterthestudies

July - August 2016
A 36-day adventure by Martin Read more
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  • Day 1

    Schtart

    July 24, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Der Anfang, the beginning...oder schlicht die letzte Auffahrt auf die A8 als Autos noch eine Rarität und Beschleunigungsstreifen noch seltener waren.

    Nach 2445 Tagen ist die Studienzeit nun vorbei und da kann man sich doch nach der Universität auch mal mit der Außenwelt befassen. Diesem Raumschiff Erde, welches immer nahe dem Kollaps steht und doch immer noch grün ist.
    Zumindest hier, mal schauen wie das in Luxemburg und Belgien aussieht.
    Was bisher bleibt vom Studium sind bisher drei Seiten voll mit Noten aus Fächern an die ich mich teilweise nicht mehr erinnere. Bei manchen Fächern wohl auch besser so. Das sind zwei Abschlüsse und das Gefühl irgendwie zu wenig gelernt zu haben. Nicht das ich wenig gelernt hätte, nur wüsste ich damit bisher nichts anzufangen. Vielleicht wird mir diese Reise dabei weiterhelfen. Ich arbeite ja nicht als einziger Mensch der Welt an irgendwas. Kein Mensch könnte ein Auto komplett ohne Hilfe bauen...oder dieses wunderliche Ding aus dem Kopf von Steve Jobs, auf dem ich gerade herum tippe. Also, was braucht die Welt für großartige Geräte?
    Eine komplett dreispurige A8 wäre ein Anfang, obwohl dann kein Mensch jemals diesen irgendwie grauen und irgendwie schönen Ort Pforzheim jemals im radio hören würde.

    Ach ja, der Kerl am steuer, und auch Halter und heimlicher Liebhaber dieses Fahrzeuges, das ist der Dennis. Klingt nicht komisch, is trotzdem so.

    So, da wollen wir mal los legen. Oder loslegen?
    Auch noch eine wichtige Frage: Da fährt der Rhein, oder fährt er da rein?
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  • Day 1

    Kriech Museum Diekirch

    July 24, 2016 in Luxembourg ⋅ ⛅ 23 °C

    Ja, da fahren wir durch Luxembourg und schauen uns die Dörfer an...und dann steht da rechts ein Panzer. Während Dennis Feuer Nebel rückwärts Marsch probiert und ich bemerke, dass wir weder Nebel haben noch beim Militär, halten wir mal an und gehen ins Museum.

    Die Luxemburger haben im Koreakrieg gekämpft und auch der kurz zuvor stattfindende zweite Weltkrieg kommt dort nicht zu kurz. Während die Technik faszinierend sein kann, geht einem gleichzeitig ein Schauer den Rücken runter, sieht man die Bilder von Gräben, Opfern und gezeichneten Soldaten.

    Dann geh ich lieber am Fluss Mittagessen.
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  • Day 1

    Rekapitulation erster Tag

    July 24, 2016 in Belgium ⋅ ⛅ 18 °C

    Also hier bei dem Punkt gibt's Mais...und Weizen, Landluft mit diesem leicht muffigen Geruch von Freiheit und John Deere. Ja diese Landmaschinen erzeugen bei dem ein oder anderen Maschinenbauer Glücksgefühle, is ja auch größer als so ein Daimler. Fährt aber heut alles mit GPS und fühlt sich wahrscheinlich eher wie ein Flugzeugcockpit an. Da is nich viel mit Bauerromantik. Es tut mir Leid "Bauer sucht Frau".

    Und dann fliegen da Möwen, die Schicksalspolizei der Lüfte, welchem jeden auf die Schulter kacken der an Karma glaubt. Bisher sind wir sauber geblieben...aber sie Kreisen über uns.

    Fährt man diese Strecke durch die Ardennen, vorbei an mehreren sehr detaillierten Militärmuseen bis ans Meer, kann man sich an diese Zeit erinnern. Man kann auch Pokémons fangen. Sie sind überall.

    Ich für meinen Teil kann das Museum im luxemburgischen Diekirch empfehlen. Dort gibt es wahrscheinlich Alles was man dazu sehen kann. Die Gegend rund um Bastogne ist auch voll davon. Und an der Küste gibts überall Bunkerreste.

    Zum meinem völligen Erstaunen sieht die belgische küste der niederländischen und deutschen sehr ähnlich, aber da sind wir wieder bei den Unterschieden der Europäer. Und Tanken kann man in Luxemburg super. Ich kann es nicht so ganz verstehen warum Europäer Krieg gegeneinander führen können.

    Sieht diese Halbinsel Eurasiens doch von Deutschland bis zur belgischen Küste ziemlich ähnlich aus. Überall Landwirtschaft, Kühe, Autobahnen und Häuser. Manchmal ein paar Windräder und eine obligatorisch mies schauende ältere Dame in jedem Dorf durch das man fährt.
    Sieht man Täler und Flüsse der Ardennen könnte man fast denken durch den Schwarzwald zu fahren. Und eine Wanderung ist la Roche en Ardennes auf jedenfall Wert.
    Waffen sind wohl trotz ihrer makaberen Faszination keine wirkliche Maschine welche wir in der Vergangenheit wirklich gebraucht haben. Ich habe sie bei der Bundeswehr bedient, aber ich musste nie auf einen Menschen zielen. Und neben der Funktion von Bunkern wurde dieser Wall ja fast nicht benutzt. Was für eine Verschwendung von Mensch und Material, hätten sie doch Brötchen gebacken.

    Falls wir nichts Interessantes für den Maschinenbauer finden, haben wir uns heute auch gefragt wieviel Geld man wohl bräuchte um 40 Jahre einen Wasseranschluss zu bezahlen und für dieselbe Zeit genug Dosennahrung zu haben. Ca 75000 Euro. Will das mal jemand ausprobieren?
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  • Day 2

    Die Schicksalspolizei

    July 25, 2016 in France ⋅ ☀️ 20 °C

    Sie hat zugeschlagen, die Schicksalspolizei. Beteiligte wurden erwischt. Und mehrere Unbeteiligte auf dem Weg um einfach nur den Fähren und den Fischern zuzuschauen.

    Auf den Dünen in der Nähe gibt es viele Bunker vom Antlantikwall...und man findet einen Haufen sich nackt sonnender Menschen in den Dünen... komischerweise nur Männer. Wir fahren mal weiter.Read more

  • Day 2

    Tag 2 / Kakon!

    July 25, 2016 in France ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach einer Richtungsdiskussion wurde der Weg der Möwen eingeschlagen. Auf nach Dünkirchen, Calais und ab in den Nationalpark.
    Neben den Resten des Antlantikwalls und gefühlten 1000 Weltkriegsmuseen waren die Dünen, das Meer und einfach Abendessen am Meer genau richtig.Read more

  • Day 3

    Tag 3 / Frühstücken in der Festung

    July 26, 2016 in France ⋅ ⛅ 17 °C

    Bologne sur mer, das Zentrum der Festungsstadt bietet einen Park mit taktischen Mülleimern und Pflanzen...vom Kaktus bis zur Sonnenblume ist alles dabei was ich kenne. Und noch viel mehr.
    Eine Notre Dame haben die auch, und nebenbei dicke Festungsmauern. Hier kamen die Fürsten her die im ersten Kreuzzug Jerusalem eingenommen haben und sich zum König gemacht haben. Jo, und die Croissants sind auch gut.Read more

  • Day 3

    Tag 3 / Ruhetag?

    July 26, 2016 in France ⋅ ⛅ 17 °C

    Ja, was soll ich sagen. Fahren wollten wir heut nich, dafür sind wir zum Cap gejoggt und haben die Klippen von Dover gesehen. Dazu gabs nen ordentlichen Sonnenbrand und drei Kilo Sand im Schuh. Das kriege ich nie wieder raus.
    Gleichzeitig sieht man beim Laufen am Strand wieder die Zeugnisse des tausendjährigen Reiches, welches seine Bunker auf Sand baute. Diese liegen nun als Trümmer am Strand, während Kinder jeglicher Hautfarbe und Sprache sie als Abenteuerspielplatz benutzen.

    Und wir haben es uns gut gehen lassen, Essen, Essen und ein Bier in Wimeraux. Kann man nur empfehlen! Die haben dort auch Starkbier wie in Belgien.
    Und der Sonnenuntergang is inbegriffen.
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  • Day 4

    Tag 4 / Belgie! Again?

    July 27, 2016 in Belgium ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach einem Frühstück am Meer, welches nicht sehr viel mit Knocking on Heavens door Romantik zu tun hatte, ging es nach Belgien zurück.
    Man muss sich dort ja auch mal die Städte anschauen und prüfen was es da so gibt. Und Vierne und Brügge sind fast das Sterben Wert, wobei in Brügge die Bordsteine etwas zu früh hochgezogen werden. In Brügge wohl eher die Kanäle.
    Nichts kann man zu belgischem Bier und Karamelwaffeln anderes sagen als das es zusammen einer Geschmacksekstase sehr nahe kommt.
    Dazu gab es Freiluftmusik afrikanischer Bob Marley Imitatoren und Freibier. Aber nur für den armen Mann mit dem Schlimmen Sonnenbrand. Gut, vielleicht war es auch ein verführerischer Hundeblick...gut es war ein flehender, Schmerzverzerrter Hundeblick.
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  • Day 5

    Bier...und Beeeer

    July 28, 2016 in Belgium ⋅ ⛅ 20 °C

    Das berühmte Biermuseum vom Brügge...und die Beerwall...und Waffeln. Nach einer Nacht mit freundlichen betrunkenen Schweizern im Hostelzimmer, in der ich meine Ohrenstöpsel hätte küssen können (lieber nicht), kann man sich diese Stadt auch mal bei gutem Tageslicht anschauen.
    Abgesehen davon, dass alles in der Altstadt teuer ist (vielleicht gibt es ja da eine Touristensteuer um die Gebäude zu erhalten), ist die Stadt eine perfekte Kulisse für jede Mittelalter/Renaissance Geschichte oder Krimi über einen Tuchdieb.

    Ob H&M heute auch so viel mit Klamotten verdient? Diese Stadt und die ganze Region zeigt auf jeden Fall eindrucksvoll wie wichtig und teuer Wolle und Tuch früher gewesen sein muss. Denn auch viele der kleineren Städte in der Umgebung trumpfen mit prächtigen Bauten auf. Zusätzlich sei für alle Leserinnen und Leser erwähnt das die meisten Städte in Flandern und Nordfrankreich einen "Belfort" haben. Das ist ein hoher Turm, ähnlich einem Burgfried. Ansonsten kann man in der Region ja nirgends einen Hügel finden, auf dem man Feinde sehen könnte. Dann halt ein Turm. So war das...und nun genug der Klugscheißerei.

    Die Stadt Brügge ist mittags überbevölkert mit Touristen jeglicher Sprache. Von allen europäischen Ländern über Südamerikaner und Asiaten kann man hier sehen, dass es nicht immer die deutschen Touristen sind, welche mit weißen Socken, Sandalen und Hawaiihemd sich der Welt präsentieren.

    Wer auf Bier steht, und alles über Bier wissen will, sollte das Biermuseum besuchen. Nach dem Rundgang wird auch probiert und gemundet, mit Abgang und vollmundigen Mund. Aber ein Tipp: nicht den Englischen Audio Guide nehmen, dieser spricht das ein oder andere Mal mit seiner Bruce Willis Stimme über "Beer", "Beeeeeer", "Bewwwr" und "Stout". Es könnte im Gedächtnis bleiben...und immer wieder ins Ohr flüstern: "Beeeeeer". Dennis musste leider darunter leiden, hat es aber mit weitgehender Fassung ertragen.

    Im unserem Beeeeeerrausch (nur audialer Rauschzustand, keine Abhängigkeit erwartet) fuhren wir noch nach Antwerpen, da ich von einem neuen Bekannten vom Couchsurfing gehört hatte, dort würden wohl die Bordsteine unten bleiben.
    Also auf nach Gent und Antwerpen, wo wir in bester Manier der Bundeswehr einfach durch diese Stadt fuhren, nicht wissend um den höllischen Verkehr... und vor dem Hostel parkten, nett klingelten und nach einem Zimmer fragten. Klingt nach 1976, funktioniert auch 2016.

    Dieses luxuriöse Zimmer mit 14 Mitbewohnern ist damit unser neues Zuhause. Mit Bar und einigen Biiiiiieeeeeren zur Auswahl.
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