Satellite
  • Day 2

    Über den Wolken - und der Weg dorthin

    September 1, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Relativ früh am Morgen waren wir schon munter, packten unsere sieben Sachen in unsere Rucksäcke und zogen ohne Frühstück los - Richtung Hauptbahnhof. Dort stiegen wir gleich in den ersten Zug der zum Flughafen fuhr. Angekommen am Flughafen hieß es erst einmal Orientierung gewinnen. Leichter gesagt als getan auf so einen riesigen Flughafen. Nachdem wir uns durchgefragt hatten, haben wir nach kurzer Zeit dann auch den richtigen Schalter gefunden, an welchen wir unser Gepäck aufgeben durften. Unsere Mägen hingen in den Kniekehlen und die Aufregung tat demzufolge noch ihr übriges zum Allgemeinwohlbefinden dazu, welches zu diesem Zeitpunkt so gut wie nicht mehr vorhanden war. Ziemlich schnell wurde uns klar, dass hier so richtig keiner weiß wer wann, wohin mitfliegen darf. Der Mitarbeiter am Check In - Schalter sichtete unsere Unterlagen und tippte wie wild in seinem Computer herum. Nach 10 Minuten ging er mit den Worten: "Ich muss mir jetzt das Ok von meinen Supervisor holen, weil aus ihren Unterlagen nicht hervor geht, wie lange sie arbeiten werden". Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er wieder und sagte, dass wir die Genehmigung erhalten haben. Endlich keine 20kg Gepäck mehr auf den Rücken, gingen wir gleich durch die Sicherheitskontrolle und suchten uns endlich etwas Essen. Toll jetzt geht es wieder besser! Es machte sich ein Urlaubsgefühl breit. Noch 3 Stunden bis zum Flug und wir waren überhaupt nicht aufgeregt. Gegen 12Uhr wurde es hektisch. Viele Reisende fingen an sich anzustellen und die Mitarbeiter der Lufthansa mit ihren Unterlagen verschiedene Dinge zu fragen. Auch wir meldeten uns, da uns der Mitarbeiter des Check In’s gesagt hatte, dass noch einige Dinge zu klären seien. Kurz vorm Boarding winkte uns eine Mitarbeiterin der Abfertigung zu sich. Das Herz rutschte in die Hose und die vermeintliche Entspannung war wie weggeblasen. Sie sichtete unsere Unterlagen, während Sie einem Mann vor uns nebenbei mitteilte, dass dieser nicht in diesem Flugzeug sitzen wird, weil Unterlagen fehlen. Alles in Ordnung! Wir haben alles dabei. Beim Boarding wurde Fieber gemessen und auch nochmal die Unterlagen gesichtet. Dann ging es in den Flieger. Wir haben es geschafft! Jetzt steht unserem Jahr nichts mehr im Wege,... außer vielleicht die Einreisebehörde in Kanada.

    Das Flugzeug war erstaunlich voll, jedoch nicht ausgelastet. Ich setzte mich eine Reihe weiter hinter, sodass ich ebenfalls aus dem Fenster schauen konnte. Der Service war sehr gut und wir bekamen mehrere Mahlzeiten (warm und kalt) und viele Getränke. Der Flug zog sich und die Sonne war unser stetiger Begleiter. Als wir den Atlantik überflogen hatten, bekamen wir einen ersten Eindruck von der Größe des Landes, welches bald für ein Jahr ein Stück Heimat werden soll. Wir flogen mehrere Stunden über das zweitgrößte Land der Erde, bis schließlich unser Flugzeug nach 9h nordamerikanischen Boden berührte.
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