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  • Day 68

    Start eines neuen Kapitels...

    November 6, 2020 in Canada ⋅ ☀️ 5 °C

    Nach einer gefühlt schlaflosen Nacht, klingelte mein Wecker um 7 Uhr. Dank meiner netten Mitbewohner, welche die Nacht mit lautem Feiern verbracht haben und die Türen die ganze Nacht knallten, war ich morgens dank dieses rücksichtsvollen Verhaltens auch schon wieder vor dem Klingeln des Weckers munter. Schnell habe ich alle Sachen gepackt und bin noch fix zu Tim Hortens gelaufen, um etwas Kleines frühstücken zu können. Mein Gepäck hat um so einiges an Gewicht zugelegt. Letzte Woche war ich neben der weiteren Erkundung von Vancouver, auch mit dem Einkaufen von Wintersachen beschäftigt. Dennoch erwiesen sich meine Rucksäcke als wahre Raumwunder. Heute ist es soweit und es geht weiter nach Whistler. Dort werde ich in einem Skiverleih arbeiten. Die Saison wird in 2 Wochen starten und bis dahin, werde ich an ein paar Onlineschulungen und Einarbeitungstagen teilnehmen. Ich bin schon voller Vorfreude. Heute ist sehr schönes Wetter, strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und eine leichte Brise weht. Ich muss zuerst in die Innenstadt fahren, um dort dann in den Bus nach Whistler zu kommen. Zum Glück ist die Bushaltestelle nur 80 Meter entfernt und ich muss nicht den Kilometer zur Metro laufen. Im Bus setzte ich meinen Rucksack nicht ab. Ich hätte ihn nie wieder auf mein Rücken bekommen, bei dem Gewackel. Nach 35 Minuten des unbequemen Sitzens war ich in der Innenstadt. Ziemlich schnell fand ich den Abfahrtsort des Busses. Ich hatte noch 1 Stunde Zeit und wartete. Da kam er endlich. Ein toller Bus mit der Aufschrift "Whistlerrides". Zugegebenermaßen war ich etwas erleichtert, an der richtigen Stelle zu stehen. Als die Busfahrerin ausstieg und in meine erwartungsvollen Augen schaute, fragte sie, ob ich mitfahre. Ich sagte worüber ich das Ticket gebucht hatte und sie ließ mich ziemlich schnell abblitzen und ging. Also wartete ich weiter. Nach 5 Minuten kam sie zurück und erklärte mir, dass ich das nächste Mal über ihr Busunternehmen buchen sollte und dass das andere Busunternehmen sehr teuer und schlecht ist. Dann kam der nächste Bus mit der Aufschrift Whistler an. Nach dem kurzen Smalltalk über Covid und meine schlechte Busgesellschaft verabschiedete ich mich und ging zu meinen Busfahrer der gerade ausstieg. Ich sagte "Hello" und er fragte mich ob ich Ronny sei. 😂Etwas irritiert bejahte ich und mein Gepäck wurde daraufhin direkt eingeladen. Er fragte mich worüber ich gebucht hatte und ich sagte ihm den Namen des Unternehmens (am Vorabend wurde ich auf einen anderen Bus, von einen anderen Unternehmen umgebucht). Er sagte mir wie schlecht doch das Unternehmen ist und das sein Unternehmen die billigsten Preise hat. Dann fing er mir an zu erklären, wie schlecht das Unternehmen der Busfahrerin ist, mit welcher ich vorher gesprochen hatte. Ein Hin und Her war das... geduldig hörte ich mir auch noch seine Sicht der Dinge an. 09.40Uhr startete dann der riesige Reisebus mit insgesamt drei Fahrgästen inklusive mir. Die Fahrt war wie im Kino, ein toller Blick auf das Meer und Vancouver, wie es in der Ferne immer kleiner wurde. Dann wurden die Berge immer höher. Ich war echt müde, aber bei der Kulisse kann man einfach nicht die Augen zu machen. Gegen halb 12 kam ich in Whistler an, welches mich etwas an Österreich erinnert. Bis zu meiner Unterkunft sind es noch 1.9 Kilometer. Gegen den Rat des Busfahrers ein Taxi zu nehmen, stiefelte ich samt meiner zwei Rucksäcke los. Natürlich, wie es sich gehört, immer bergauf. Leider war kein Fußweg vorhanden und ich lief hinter der Leitplanke entlang. Auf halber Strecke machte ich eine Pause. Plötzlich hielt ein Auto 20 Meter vor mir an. Eine junge Frau stieg aus😉 und fragte, ob sie mich mitnehmen kann. Da kann ich ja nicht nein sagen🤣🤣🤣. Ich lud meine Rucksäcke in den Kofferraum und startete mit ihr einen kleinen Smalltalk. Schnell war die Fahrt wieder vorbei und ich bedankte mich bei ihr. Dann ging ich zum Housing Büro und ich bekam einen Briefumschlag mit Schlüsselkarte. Nach kurzem Suchen fand ich mein Appartment, welches ich mir mit 3 Leuten teilen werde. Ich schloss die Türe auf und stellte fest, dass ich der erste war. Das hieß freie Bettenwahl😊Read more