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  • Day 10

    Stralsund, die Zweite

    October 29, 2017 in Germany ⋅ 🌙 8 °C

    Bereits gestern haben wir Rügen verlassen und sind wegen des angesagten, katastrophalen Wetters noch einmal in Stralsund vor Anker gegangen. Dieses Mal auf dem zentrumsnah gelegenen Stellplatz an der Rügenbrücke. Hafen und Altstadt sind von dort aus fußläufig zu erreichen. Der Stellplatz bietet Platz für 50 Fahrzeuge und macht einen sehr guten Eindruck. Bei der Einfahrt zieht man ein Parkticket, mit dem auch die Sanitärgebäude zu öffnen sind. Der Stellplatz kostet pro Tag für 2 Personen 15 Euro. Strom,Wasser und Dusche 1€ extra. Es gibt einen Brötchenservice, aber auch ganz in der Nähe einen Discounter. Kaum haben wir uns etwas eingerichtet, wird aus dem Wind auch schon ein Sturm. Mit einem Regenschirm ausgestattet mache ich mich daher gleich auf den Weg zum Hafen und in die Altstadt. Ich hätte lieber die Regenjacke wählen sollen, denn noch bevor ich den Hafen erreiche, setzt starker Regen ein und der Sturm zerlegt den Schirm in kürzester Zeit. Ich flüchte in die Fußgängerzone. Hier kann ich dem Regen entgehen, indem ich mich ins Verkaufsgewühl der Läden stürze. Aber auch das Shoppen macht bei diesem Wetter nicht wirklich Spaß. Pünktlich um die Kaffeezeit bin ich daher durchgepustet und nass zurück beim Womo. Danach aber ist an eine Betätigung außerhalb des Wohnmobils nicht mehr denkbar. Der Sturm klatscht den Regen an die Wände des Wohnmobils und rüttelt und schüttelt das ganze Fahrzeug, während Plastiktüten und Äste durch die Luft gewirbelt werden. Im Radio gibt es Warnung vor dem Orkan Herwert und vor der Sturmflut. Dieses Weltuntergangszenario dauert nicht nur die ganze folgende Nacht, sondern auch noch den Sonntagvormittag an. Dann lässt der Sturm ein wenig nach, und die Sonne zeigt sich.Jetzt aber nichts wie hinaus und Frischluft tanken. Zunächst erst einmal in den Hafen. Der heftige, eiskalte Wind peitscht die Wellen hoch.Wie Fontänen spritzen sie über die Hafenbefestigung. Wir versorgen uns mit Fisch. Das wollten wir eigentlich gestern schon. Danach besuchen wir das Skurrileum, das Museum für komische Kunst, im Koggenspeicher auf der Hafeninsel.Wir haben unseren Spaß an den Familien-Cartoons der Ausstellung "Heile Bilder" und nicht nur uns hört man zwischendurch laut lachen. Dann treibt der kalte Wind uns aus dem Hafen in die etwas geschützteren Straßen der Altstadt. Mehr durch Zufall geraten wir in die Miniaturausstellung im Dielenhaus. Das Dielenhaus ist ein bedeutendes historisches Baudenkmal, in dessen Innerem man eine Miniaturausstellung von Stralsunder Bauten besichtigen kann. Der Sturm ist immer noch heftig, aber mit dem Erscheinen der Sonne und dem blauen Himmel hat er etwas von seiner Dynamik verloren. Nach einem wärmenden Kaffee geht es zurück zum Wohnmobil. Später, es beginnt schon fast dunkel zu werden, die Zeitumstellung, laufe ich zur Rügenbrücke. Über die alte Klappbrücke komme ich zur Halbinsel Dänholm. Auf der Brücke habe ich einen tollen Blick auf die Altstadt, die Hafen-Skyline und den Strelasund. Es ist aber so windig, dass ich nicht weiter unter den Bäumen auf der Insel weiterlaufen mag. So drehe ich ab und statte dafür dem Hafen noch einen letzten Besuch ab, bevor es zurück ins warme Wohnmobil geht.Read more