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  • Day 6

    Cap Frehel II

    July 19, 2018 in France ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Tag beginnt wieder sonnig. Gestern Abend hat sich der Platz noch gut gefüllt, aber heute Morgen sind viele schon wieder abgereist. Das Urlaubsverhalten der Wohnmobilisten ist doch sehr unterschiedlich. Während die Einen den ganzen Tag mit ihrem Fahrzeug unterwegs sind, um Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und andere Freizeitaktivitäten zu unternehmen und erst gegen späten Nachmittag oder Abend einen Platz suchen
    für die Nacht, sichern sich die Anderen, und zu denen gehören auch wir, zunächst einen Platz und werden von dort aus aktiv, zu Fuß oder mit dem Rad. Vielleicht sieht man auf diese Weise nicht ganz soviel, aber die Eindrücke sind schon intensiver.
    Wir haben für heute zunächst eine Radtrundtour geplant, zum Cap, nach Pevenon und von dort über die ausgeschilderten Radwege zurück. Am Cap ist schon viel Betrieb.Die Urlauber, von schickem Ausgehdress bis zur sportlichen Rad- oder Treckingkleidung ist alles vetreten, bevölkern Parkplatz und den schmalen Weg zum alten Leuchtturm. Überall im Gelände schwirren sie herum und fotografieren das Meer, den Turm und sich selbst davor. Dabei wagen sich einige schon gefährlich nah an den Rand der steil abfallenden Klippen vor. Was man nicht alles tut für ein Selfie! Auf dem Weg zur Panoramaplattform sehen wir eine große Anzahl Steintürme in allen Größen, die Besucher gebaut und hinterlassen haben. Welche Bedeutung sich wohl dahinter versteckt? Weit gleitet der Blick vom Aussichtspunkt über das Meer bis zum Fort Latte, das mächtig auf der nächsten Landzunge thront.
    Schon bei meinem Besuch hier gestern hat es mich verwundert, dass aus dem Besucherandrang kein Profit gemacht wird; kein Cafe, Imbiss nicht einmal ein Kiosk ist hier zu finden. Nur Toiletten, und die sind kostenlos. Nachdem wir der Gegend genügènd Aufmerksamkeit gewidmet haben geht es mit dem Rad weiter nach Plevenon, ein kleiner, verschlafener Ort mit Kirche, Bäcker, Restaurant und dem bereits beschriebenem Stellplatz. Durch die Felder , entlang von einsam liegenden Gutshäusern geht es wieder zurück zum Wohnmobil.Dort erwartet uns eine böse Überraschung. Unser Nachtbar hat einen dicken Nagel in unserem Reifen entdeckt. Was machen wir jetzt? Luft verliert er nicht. Einfach weiter fahren? Michael sucht m Internet nach einer Werkstatt in der Nähe. Dann aber holt er sein Werkzeug und das Rerserverrad und beginnt auf dem Campingplatz mit dem Reifenwechsel. Den defekten Reifen haben wir jetzt in Reserve und werden ihn bei passender Gelegenheit reparieren lassen.
    Inzwischen habe ich mir eine Karte über Rad- und Wanderwege rund ums Cap besorgt. Und so geht es am Nachmittag dann wieder auf den Küstenwanderweg. Dieses Mal in die andere Richtung nach Pleherel Plage - Sable d'Or Les Pins. Nicht sehr weit auf der Straße, aber entlang der Küste und wieder zurück, kommen doch wieder 11 km zusammen. Einige Wanderer mit schwerem Gepäck kommen mir entgegen. Die sind hier häufig anzutreffen. Am Strand von Pleherel Plage gibt es nämlich einen Imbiss. Den einzigen in der Gegend. Dort treffen sich Wanderer, Radler und Badegäste. Der Ort, ein Dorf der Fischer und ist so klein, dass das Restaurant nur an bestimmten Tagen aufmacht. Die Kappelle du Vieux-Bourg liegt 60m hoch über dem Meer und stammt aus dem 14./ 15. Jahrhundert. Von dort aus habe ich einen tollen Blick über die Baie de Saint -Brieuc an der Cote d'amor. Auf dem Rückweg komme ich an den großen Camping du Pont de l' Etang vorbei, der sich über ein riesiges Waldareal erstreckt und einigen Gästen von ihren Plätzen einen tollen Blick aufs Meer bietet. Als ich zu unserem Campingplatz zurückkomme, ist der Reifen gewechselt und Michael ziemlich kaputt. Die Schrauben müssen noch einmal unterwegs nachgezogen werden. Nicht das uns unser Rad überholt. Den Reifenwechsel hat Michael mit dem bißchen Werkzeug super hinbekommen.
    Am Eingang steht heute ein Burger-Mobil und die ersten Neugierigen davor. Jeden Tag kommt ein anderer mobiler Imbiss am Abend für 2-3 Stunden. So kann man auch für Gastronomie auf einem Campingplatz sorgen.

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