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  • Day 13

    Kap Kolka: Rollertour und ein Treffen

    July 25, 2019 in Latvia ⋅ ☀️ 20 °C

    Für heute haben wir einen Strandspaziergang geplant. Kilometer weit laufen wir an dem fast menschenleeren Strand entlang. Dabei fallen uns vom Wasser ganz blank geschliffene und zum Teil glitzernde schwarze Steine auf. Für Steine sind sie viel zu leicht. Später erfahren wir, dass es das schwarze Bernstein dieser Küste ist. Schwarzer Bernstein oder Gagat, auch Jett oder Pechkohle genannt, ist ein fossiles, durch Bitumen oder Humusgel imprägniertes Holz, das sich in einem Übergangsstadium von Holzkohle zu Steinkohle befindet. Aus diesem Material besitze ich sogar eine Brosche von meiner Oma. Von dem Gagat müssen wir unbedingt einige mitnehmen.
    Dann entdeckt Michael seine Sammelleidenschaft für schönes Treibholz, das hier am Strand überall angeschwemnt worden ist. Mit vollen Armen und Hosentaschen kommen wie gegen Mittag zurück. Hier erwartet uns eine Überraschung: Chris und Gaby aus der Facebook - Baltikumgruppe sind mit ihrem Wohnmobil angekommen und wir lernen uns kennen. Auch Thomas und seine Frau Natascha kündigen ihr Kommen gegen Abend an. Der Platz ist noch ziemlich leer, aber erfahrungsgemäß füllt er sich am Nachmittag mit Zeltern, die mit Auto, Rad oder zu Fuß durch die schöne Landschaft unterwegs sind. Wir reservieren deshalb den Platz neben uns, bevor wir mit dem Roller nach Menspils, einem kleinen Fischerort, aufbrechen. Wir fahren wieder durch Kolka.Weiter geht es auf der wenig befahrenen und gut asphaltierten P 131 durch Usi. Die wenigen Häuser des Ortes scheint die Zeit an ihre Umgebung angepasst zu haben. Sie verschmelzen regelrecht mit der Natur. Überall führen Wege in den Wald des Slitere Nationalparks. Es duftet nach Kiefer. Eine schöne Fahrt durch den hellblauen sonnigen Sommertag. In Melnspils fahren wir zum "Krog" , der sich auf dem Gelände des Campingplatzes befindet. Wir stellen den Roller ab und erkunden den Platz. Hier ist weitaus mehr los als auf unserem Platz. Alles ist wunderschön angelegt und auf die Bedürfnisse der Touristen ausgelegt. Es gibt Räder und Kanus zu mieten und das Angebot der Gastronomie braucht sich auch nicht zu verstecken. Der Strand ist direkt am Platz. Eine nette Idee sind auch die zu mietenden Holzfässer zum Übernachten, die einen Blick auf das Meer bieten. Der Campingplatz ist nicht groß und jetzt am frühen Nachmittag auch ziemlich voll. Wir kehren im Krog ein und bestellen ein Eis. Für 2,70 Euro gibt es eine Menge kaltes Vergnügen. Zum Trinken gibt es mangels Cola ein Glas Kwatch, einen kühlen und sprudelten Brottrunk, von der Kellnerin empfohlen, der wirklich lecker schmeckt.
    Noch ein paar Getränke im kleinen Laden des Ortes einkaufen und dann geht es zurück zum Wohnmobil und zum Campingplatz, der sich inzwischen wieder gut gefüllt hat Dort fährt am späten Nachmittag ein Reisebus auf den Platz, aus dem Kindern steigen, die bei der Ferienbetreuung eine Nacht zelten wollen. Jetzt wird es aber richtig voll. Ich gehe noch ein wenig an den Strand, der am Nachmittsg im Schatten liegt. Er ist ganz leer und herrlich kühl und erfrischend. Gegen 18.00 Uhr kommt noch ein Wohnmobil auf den Platz und in unsere Richtung gefahren ."Bist du Thomas?", frage ich", dann darfst du dich neben uns stellen ."
    Schnell sitzen wir in der Runde, zu der sich außer Natascha,Thomas Frau, auch Chris und Gaby gesellen. Später wird gegrillt und nach dem Essen sitzen wir noch lange draußen, erzählen uns von unseren Wohnmobilabenteuern, und sind ein gefundenes Fressen für die Mücken, die sich weder von Autan noch von Anti-Brumm einschüchtern lassen. Es ist nach Mitternacht, als wir die Runde auflösen und uns um 5.00 Uhr am Morgen zum Beobachten des Sonnenaufgangs am Strand verabreden .
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