10 Tage Pfingstferien und gutes Wetter in Sicht. Die polnische Ostsee in der Vorsaison. Wir sind gespannt
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  • Day 1

    Erst einmal irgendwo ankommen

    May 18, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 10 °C

    Dies Jahr , oh wie toll, gibt es eine Woche Pfingstferien. Das sind mit den Wochenenden fast 10 Tage. 10 Tage in der Vorsaison. Da können wir schon mal etwas weiter fahren. Mein "Bayern" Vorschlag wird mit dem Argument abgewählt : "Pfingsten einmal durch ganz Deutschland. Da stehen wir nur im Stau." Schweden wäre super. Schönes Wetter, leere Plätze und eine günstige Fähre". Aber das gilt auch für die polnische Ostsee. Wir können uns nicht entscheiden. Letztendlich aber entscheiden wir uns für Polen. Als ich aus der Schule nach Hause komme, ist das Womo schon fix und fertig gepackt. Schultasche abstellen, rein ins Auto und los. Nur wie fahren wir gen Osten, wenn der Weg zur A2 schon ein einziger Stau ist und es dort munter weiter geht. Wir schalten kurzerhand beim Navi:" Autobahn vermeiden" ein und fahren schon mal grob in eine Richtung, die uns irgendwie nach Osten bringen soll. Und so mit Karte auf dem Schoss bekommt das Navi seine Anweisungen. Und es führt uns Richtung Nienburg, Celle unterhalb von Uelzen vorbei, über den Elbeseitenkanal nach Dömitz an die Elbe. Schöne Landstraßen, kleine Orte, die an einem Freitag vor Pfingsten sehr belebt sind und so geht es zwar ohne Stau, aber nicht wirklich schnell voran. Der Weg ist mal wieder das Ziel und wir bekommen ein beschauliches Stück Südheide zu sehen. Vor Uelzen ist die B191 voll gesperrt und wir müssen eine 10 km Umleitungsstrecke fahren. Inzwischen ist es fast 15.00 Uhr und der Wunsch zum Stehen zu kommen, stellt sich ein. Wir beschließen in das nahe gelegene Dömitz zu fahren. Da wollte ich immer schon einmal hin. Im Hafen von Dömitz bekommen wir einen der letzten Stellplätze und stehen direkt an der Hafenzufahrt.Read more

  • Day 2

    Hafen Dömitz

    May 19, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

    Wir freuen uns noch so unproblematisch einen Platz für die Nacht gefunden zu haben. Dazu noch mit Blick auf den Hafen. Nur mit Internet und Fernsehempfang sieht es schlecht aus. Wunderbar. Ein Abend zum Entschleunigen nach den hektischen Tagen. Also erst einmal Füße hoch und Stille genossen. Dazu brauche ich draußen allerdings eine Decke, denn das Wetter hat noch nicht auf den Ferien- und Urlaubsmodus umgeschaltet. Unter den hohen Bäumen ist es ziemlich schattig und die Optik lässt auch zu wünschen übrig. Aber wir sind ja nicht umsonst unterwegs. Wir, das heißt eigentlich mehr ich, ich will auch noch etwas von der Umgebung sehen. Michael kann ich nur zu einem Gang über den Stellplatz überreden, der gut gefüllt auf zwei Ebenen Wohnmobile beherbergt. Aneinandergereiht wie Perlen auf einer Kette stehen sie hintereinander. Das hat den Vorteil, das alle rechts und links freien Blick haben. Niemand muss die weiße Wand des Nachbarmobils anschauen.
    Hier hat jemand richtig Geld in die Hand genommen und aus einem alten Gebäude im Hafen ein Hotel mit Stellplatz gemacht. Dort im Hotel an der Rezeption habe ich uns bei der Ankunft auch angemeldet. Im Hotel befinden sich die sehr gepflegten Sanitärräume und sogar Waschmaschine und Trockner sind vorhanden.
    Im Außenbereich staune ich über eine Beachanlage mit Pool, die auch den Wohnmobilisten zur Verfügung zu stehen scheint. Heute aber ist hier "Tote Hose". Es ist viel zu kalt . Ich unternehme einen Spaziergang durch den Ort. Gegenüber des Hafens befinden sich diverse Discounter. Eine Schleuse mit einem kleinen Sportboothafen schaue ich mir näher an. Dort am Sportboothafen befindet sich ein weiterer schöner Stellplatz auf einer Wiese. Gegenüber grast eine Schafherde und betreibt Naturschutz. Neben dem Hafen ist ein kleines Gastronomiezentrum. Nur der Pizza/Dönerladen und die Eisdiele haben bereits geöffnet. In den anderen Lokalen und Läden wird noch auf die Saison hin gearbeitet. Im Ort mit seinen historischen Backsteinbauten herrscht vollkommene Ruhe. Die Bürgersteige scheinen hochgeklappt zu sein. Hin und wieder fährt ein Campingfahrzeug durch die engen Straßen auf der Suche nach einem Stellplatz. Ich überquere die Brücke zum Ort und kann auf einem idyllischen Spazierweg wieder zurück zum Hafen gelangen. Die Festung Dömitz muss ich mir ein anderes Mal anschauen, denn es ist inzwischen nach 20 Uhr. Bei all den schönen Eindrücken habe ich das Knurren und Kneifen meines Magen ignoriert, der jetzt unüberhörbar nach Arbeit verlangt. Das kann er schnell haben. Mit leckerem Döner bepackt, kehre ich beschwingt von der derzeitigen Natur, zum Wohnmobil zurück. Das freut nicht nur meinen Magen. Auch wenn vor lauter Beschwingtheit die Döner beim Transport gelitten haben, schmecken sie köstlich. Nach etwas Schreiben und Lesen gehts ab ins Bett. Mal schauen wohin der Weg uns morgen führt.
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  • Day 2

    Auf nach Polen

    May 19, 2018 in Poland ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute morgen ist die Optik immer noch trübe. Aber die Nachrichten versprechen überall im Nordosten Sonnenschein. Mutig ziehe ich trotz der kühlen Temperatur eine kurze Hose an. Wenig später, wir sind wieder auf unserer B191 in Richtung Osten, kommt schlagartig die Sonne und die Wolken verziehen sich zu Gunsten eines blauen Himmels. Eigentlich haben wir vor gehabt, auf der Landstraße über Ludwigslust, Waren, Neubrandenburg nach Stettin zu fahren. Wir lassen uns dann aber von Mathilde(Navi) überreden, die A24 zu nehmen und landen glatt 2x im Stau an einer Baustelle. Dazu verpassen wir wegen der komischen Verkehrsführung die Ausfahrt auf die A19 und müssen wieder zurückfahren. Navis scheinen auch manchmal zu pennen. Aber dann geh'ts wieder über Land auf der B 104 nach Waren und Neubrandenburg. Herrliche Landschaft, freie Straßen und viele Erinnerungen an diese Gegend, die wir im Sommer 2013 ausgiebig erkundet haben. Es ist herrlich durch die Alleen mit ihren grünen Laubdächern zu fahren. Noch viel mehr, weil uns heute kein LKW die Straße streitig macht. Die leicht hügelige Landschaft schaut rechts und links aus, wie ein riesiger Teppich aus grünen Flicken. In den kleinen Straßendörfern ist man emsig in Hof und Garten beschäftigt. Hin und wieder kann man bei dem Bilderbuchwetter den Zipfel eines blau schimmernden Sees in all dem Grün entdecken. Radfahrer sind auf dem die Straße begleitenden Radweg unterwegs und genießen Wetter und Freizeit. In Waren können wir einen kurzen Blick auf den Stellplatz an der Gärtnerei werfen: Voll. Wer heute kommt hat Pech gehabt. In Neubrandenburg erkennen wir die alte Wehranlage wieder und den wunderschönen Park. Zwei Tage haben wir damals am Tollensensee verbracht. Hinter Neubrandenburg fahren wir auf die A20 Richtung Berlin, um sie bei Pasewalk wieder zu Gunsten der B104 zu verlassen. Eine schöne Fahrt durch die Uckermark bis zur polnischen Grenze. Die Grenzanlage fristet leer und unbenutzt und vom Zahn der Zeit angenagt, ein kümmerliches Dasein. Kaum sind wir auf polnischer Seite ändert sich das Bild. Straßenstände mit den unvermeidlichen Gartenzwergen, Korbwaren, Blumen, Kleidung und vielem mehr, wird hier angeboten. Ein Markt folgt dem Anderen. Ein Meer von Verkaufsflächen, die zum Teil in Hallen untergebracht sind, wartet auf potentielle Kunden. Neue Brille, neue Frisur, neue Zähne, kleine Entspannungsmassage? Alle Dienstleistungen werden angeboten. Aus der B104 wird die Polnische Bundesstraße, auf der wir Stettin erreichen. Meine Wahrnehmung muss erst einmal mit all der Plakatierung an Häusern, Wänden und Zäunen, mit den Schildern und der Werbung in polnischer Sprache fertig werden. So nach und nach arbeiten die kleinen Grauen in meinem Gehirn und füllen den einen oder anderen Schriftzug mit Erkennen und Bedeutung. Auch wenn ich die Wörter niemals aussprechen könnte. Gut, dass Samstag Nachmittag ist. So hält sich der Verkehr in der Stettiner Innenstadt in Grenzen. Wir müssen uns eine Viatoll-Box zur Erfassung der Mautgebühren besorgen. Unser Womo hat mehr als 3, 5 t. Die Box gibt es an einer bestimmten Tankstelle in Stettin. Dort wird auch gleich getankt. Der Diesel ist schon merklich günstiger als in Deutschland. Auch mit der Box gibt es wenig Probleme. Sie muss mit 120 Zloty geladen und kann beim Verlassen von Polen wieder abgegeben werden. Wahrscheinlich wird die Box gar nicht zum Einsatz kommen, und wie ich uns kenne, werden wir sie, Zloty geladen mit nach Hause nehmen. Nur weiter vererben geht leider nicht, weil sie auf Fahrzeug und Halter registriert ist. An der Tankstelle ist auch ein Geldautomat. Er nimmt alle Karten und so kann ich uns polnische Zlotys besorgen. Leider drücke ich den falschen Knopf und statt der erhofften 300 Zloty kommen gleich 3000 Zloty heraus. Ein ganz klein wenig zu viel, als wir es in einer Woche brauchen würden. Danach geht es in das 8 km entfernte Camping Marina, auf dem wir die erste Nacht in Polen verbringen wollen. Das Camp gehört zu einer Marina im Dalbie See und es liegt direkt am See. Der See ist eine Erweiterung der Oder, die später wieder ihre ursprüngliche, wenn auch breite Form annimmt, bevor sie im Stettiner Haff in die Ostsee mündet. Das Camp ist zum größten Teil in deutscher Hand. Wir finden einen schönen Platz im Grünen. Und dann wird erst einmal das Traumwetter genossen, bevor wir später den Platz und die Umgebung erkunden. Auf dem Campingplatz gibt es eine kleine Taverne mit Terrasse, die auch von den Seglern gern besucht wird. Die Sanitäranlagen sind modern und sauber und zum Hafen sind es nur wenige Schritte. Ein Radweg führt entlang der Straße durch ein Naturschutzgebiet zur Ortsmitte von Dalbie, wo es die verschiedensten Supermärkte gibt und zum Strand. Morgen werden wirr noch hier bleiben und uns von hier aus Stettin anschauen. Die Haltestelle für den Bus ins Zentrum ist direkt vor dem Camp....oder wir nehmen das Rad. Der Radweg vor dem Camp führt direkt ins Zentrum.Read more

  • Day 3

    Stettin, Camping Marina

    May 20, 2018 in Poland ⋅ ⛅ 17 °C

    Bilderbuchwetter. Noch vorm Aufstehen und im Schlafanzug stelle ich die Stühle in die Sonne und koche Kaffee. Es ist 7.30 Uhr am Sonntag. Das ist sonst nicht wirklich meine Zeit, um aufzustehen. Aber der Sonnenschein muss ausgenutzt werden. Deshalb starten wir gleich nach dem Frühstück eine Radtour durch die nähere Umgebung, zum Strand und in das umliegende Naturschutzgebiet. Als wir an der Kirche vorbeikommen, ist der Kirchhof schwarz vor Menschenmassen. Der Gottesdienst ist gerade aus. Menschen in Sonntagskleidung strömen immer noch aus der Kirche. Davon würde in Deutschland so mancher Pastor träumen, so viele Menschen im sonntäglichen Gottesdienst. Dann aber sehe ich die weißen Mädchen, die mit ihren Blumensträußen und Schleiern wie kleine Bräute aussehen. Ich muss mich korrigieren. Es ist Kommunion Gesellschaft und da sind auch bei uns die Kirchen bis auf den letzten Platz besetzt. Heute sind alle Läden geschlossen. Selbst Carfour, der sonst 7 Tage lang 24 Stunden geöffnet hat, hat heute die die Jalousien heruntergelassen. Wir fahren weiter und suchen den Strand. Dabei geraten wir immer tiefer in das Naturschutzgebiet. Kein Weg zum Fahrrad fahren. Staubige Lehmwege mit ausgefahrenen Rillen und tiefen Löchern. Und trotzdem brettern hier Autos an uns vorbei. Es gibt überall kleine Datschen, aber einen Strand ... Fehlanzeige. An den Straßen merkt man, dass man in Polen ist. Entweder sind sie vom Feinsten oder Buckelpiste. Meist löst das Eine das Andere abrupt ab. Google sagt, dass wir vollkommen falsch sind. So fahren wir zurück und finden wenig später den Strand, der sich als ein für diese Zeit gut frequentiertes Strandbad herausstellt. Einkehren, um etwas zu trinken, ist nicht. Der Kiosk, dem die Verköstigung der Badegäste obliegt, hat ebenso wie die Kasse noch geschlossen. So fahren wir nach einer kleinen Pause zurück und kehren in der Taverne am Campingplatz ein. Hier ist gerade Ankunft einer Kommunion Gesellschaft, die zum Essen gekommen ist. Wenn wir etwas essen wollten, müssen wir 1 1/2 Stunden warten. Sagt man uns. Wir wollen nur etwas trinken nach der Tour. Ich bestelle mir mein erstes polnisches Bier. Schmeckt lecker, sorgt aber beinah dafür , dass meine Nachmittagspläne einem ausgiebigen Mittagsschlaf zum Opfer fallen.

    Am Nachmittag möchte ich mit dem Bus in die Altstadt ,"Stare Miastro" von Stettin "Szczecin" fahren, dass habe ich mir schon am Morgen vorgenommen. Michael hat keine Lust auf "Pflaster treten" bei dem tollen Wetter. So stürze ich mich allein in das Abenteuer Stadtbesichtigung. An der Haltestelle habe ich mir bereits am Vormittag den QR Code eingescannt. Der führte mich auf eine Seite, auf der ständig die Abfahrtszeiten der verschiedenen Linien von der Haltestelle "centrum żeglarstwa", das ist die Haltestelle vorm Camp, angezeigt werden. Sehr praktisch. Ein Blick aufs Handy und man weiß, wann der nächste Bus fährt.Der Bus kommt pünktlich, aber ich kann nirgendwo bezahlen. Im Gespräch erfahre ich von einer netten Mitfahrerin, dass man die Tickets vorher kaufen muss. Im Bus werden sie dann nur entwertet. Oh je. Jetzt bin ich also eine Schwarzfahrerin. Schwarz fahren kostet 60 Euro informiert mich die junge Frau. Ich erkundige mich, wo ich in der Stadt ein Ticket für die Rückfahrt kaufen kann und bekomme gesagt, dass würde heute schwierig werden, weil die kleinen Shops, die die Tickets verkaufen, alle geschlossen haben. Es gibt auch Automaten für Kreditkarten, aber die funktionieren meist nicht. Ich bin erleichtert als der Bus endlich in der Altstadt an der Oderbrücke angekommen ist. Meine Mitfahrerin nimmt mich mit an die Oder-Pomenade, wo gerade richtig was los ist. Menschen sitzen in den Cafes und Restaurants im Sonnenschein und schauen den Booten und Schiffen auf der Oder zu. Eine Gruppe junger Leute hat zwei Verstärker aufgestellt und tanzt auf dem schmalen Holzsteg am Wasser. Schick angezogene Menschen flanieren auf der Promenade. Ich lasse mich mit dem Strom der Menschen mitziehen und gerate unversehens in einen großen Pflanzenmarkt, der sich auf der Promenade oberhalb der Terrassen entlangzieht. Neben Pflanzen und Blumen aller Ar,t werden auch alle erdenklichen polnischen Spezialitäten angeboten, Ein leckerer Geruch nach Gebratenem hängt in der Luft. Ich finde einen Stand mit Erdbeeren, die ich gleich mitnehme. Kleines Mitbringsel für meinen Erdbeer süchtigen Mann. Ich schlendere weiter durch die Altstadt und entdecke die roten Kreise mit den Zahlen, denen ich folge. Die rote Linie führt mich zu allen Sehenswürdigkeiten der Altstadt und die Nummern erklären mir auf dem Stadtplan, den ich im Camp erhalten habe, welche der Sehenswürdigkeiten ich gerade vor mir habe. Im Schloss folge ich unauffällig einer Reisegruppe und höre für kurze Zeit den Anekdoten des Reiseführers zu. Plötzlich taucht ein kleiner Platz mit wunderschönen farbigen Häusern auf. Der Heumarkt. Auch hier sitzen die Menschen im Sonnenschein.Nach 2 Stunden bin ich wieder Ausgangspunkt meiner Besichtigung an der Oderbrücke. Da war doch noch was! Ach ja! Ich brauche noch ein Ticket für den Bus. Die kleinen Shops sind wirklich alle geschlossen. Aber ich entdecke die Haltestelle für den Bus. Die Linie C fährt in 10 Min zurück. Wieder schwarz fahren oder lieber ein Taxi nehmen, die hier massenweise herumfahren? Da entdecke ich einen kleinen Zigarettenkiosk und versuche mein Glück. Mit "Ticket" kann die ältere Frau darin nichts anfangen. "Billetti" sagt eine Frau neben mir. Ein Aufleuchten geht durch die Kiosk-Betreiberin. Nun will nur noch von mir wissen wohin, wenn ich Worte und Gesten richtig deute. Mit "Dalbie" kann sie was abfangen, auch wenn ich es wohl falsch ausgesprochen habe. Kurze Zeit später sitze in in der Linie C mit einem gültigen Ticket
    und beobachte ein klein wenig entspannter, den hoffnungslosen Versuch eines Mannes, ein Busticket mit der Kreditkarte dem Automaten zu entlocken. Jetzt muss ich nur noch an der richtigen Haltestelle aussteigen, denke ich, als sich der Bus in Bewegung setzt. Ach ja. Der hält ja nur, wenn man drückt. Hätte ich mal besser auf die Gegend geachtet, anstatt zu quatschen. Aber dann erkenne ich die Gegend um das Camp doch wieder. Ich drücke; der Bus halt, ich bin zurück und weiß jetzt genau wie das Bus fahren in Stettin funktioniert. Michael freut sich über seine Erdbeeren und bei einem Essen auf der Terrasse der Taverne mit einem schönen Sonnenuntergang, schildere ich ihn meine Erlebnisse.
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  • Day 5

    Miedzyzdroje , Camping 24

    May 22, 2018 in Poland ⋅ ⛅ 20 °C

    Wir verlassen Stettin auf der gut ausgebauten Bundesstraße 3. Und sofort ertönt auch das Piep- Signal. Für diese Strecke ist Maut fällig. Die Straße ist wirklich super. Wie super, dass merken wir deutlich als die ausgebaute Strecke endet. Über eine Betonbretter -Piste geht es weiter. Ich hoffe, für diesen Teil der Strecke hat uns Viatoll keine Maut berechnet. Unser Ziel für heute soll das Camp 24 in Miedzyzdroje sein, eine der ersten Badeorte an der polnischen Ostseeküste. Wir fahren an der Stadt Wolin vorbei, und gelangen auf die Halbinsel Wolin. Eigentlich wollten wir im Camp 24 erst einmal nach dem Platz schauen. Aber die vielen freien Flächen und der freundliche Empfang sprechen für sich. Und wie das nun mal so ist, wenn wir eine große Auswahl haben, dauert die Platzsuche ziemlich lange, bis wir endlich stehen. Die Einteilung der Plätze auf der Wiese ist etwas kompliziert . Erst viel später bemerken wir, dass wir mit der Schnauze bereits auf einem anderen Areal stehen. Bei den vielen freien Plätzen wird sich ja wohl nicht jemand direkt vor uns stellen wollen . Die dann folgende Platzerkundung verläuft zu unserer Zufriedenheit. Alles da, alles sauber und in Ordnung. Super Wlan und Strom ist auch inklusive in den 15 Euro. Vor der Ein -bzw. Ausfahrt steht ein Wächter .Der steht dort bei unserer Ankunft und dieser Wächter steht da auch noch am Nachmittag und am Abend und in der Nacht steht er da auch noch. Auf Sicherheit ist man in Polen sehr bedacht. Das merken wir immer wieder. Alles ist eingezäunt und abgeschlossen. Wenig später machen wir uns mit den Rädern auf dem Weg in den Ort. Ein schöner Fahrradweg führt bis hinein. Der endet jedoch abrupt und ohne Vorwarnung. Dann geht es nur noch auf der Straße weiter. Wir stellen die Räder ab, durchstreifen den Ort und landen wenig später auf der Strandpromenade. Holla! Hier ist ganz schön was los. Aber wenn ich mir die ganzen Verkaufsbuden, die Eis- und Waffelläden, die Cafes und Restaurants anschaue, die die Promenade flankieren, dann ist das heute nur die Spitze eines riesigen Eisbergs. Wir schlendern hinaus auf die Seebrücke. Auch hier ist jeder Quadratmeter für Gastronomie genutzt. Allerdings ist es heute viel zu windig, als dass sich jemand freiwillig auf die Brücke setzt würde, um Kaffee zu trinken. Der Eingang zur Seebrücke ist wie ein kleiner, überdachter Rummel. Rechts und links reiht sich eine Eisdiele und ein Cafe an das Andere. Die leckeren Torten und Kuchen in der Auslage, das Eis und die Waffeln in jeglicher Zusammenstellung machen so was von Appetit. Aber auch Bratwurst, Schaschlik, Fritky und Fisch locken mit ihren Gerüchen die Magensäfte hervor. Was nun? Waffeln oder Bratwurst? Erst einmal die Waffeln mit Sahne und dann die Bratwurst. Nach der Waffel mit Sahne sind wir nicht mehr in der Lage auch nur an Bratwurst zu denken. Ziemlich mächtig, das Gebinde. Es tut gut sich im Anschluss mit dem Fahrrad ein wenig Bewegung zu verschaffen und zum Wohnmobil zurückzufahren. Am Abend machen wir noch einen schönen Spaziergang zum Strand und bewundern die Sonne, die über dem Meer untergeht. Morgen bleiben wir auf alle Fälle noch hier.Der Stellplatz ist ruhig und schön, es gibt noch einiges zu entdecken, im Ort gibt es viel zu erleben und man kann wunderbar laufen und Fahrradfahren.Read more

  • Day 5

    Fischerdorf in Miedzyzdroje

    May 22, 2018 in Poland ⋅ ☀️ 20 °C

    Das muss man wissen, sonst findet man es nicht. Das kleine Dorf der Fischer. Dort, wo die Boote am frühen Morgen mit der Winde an den Strand gezogen werden, haben die Fischer sich auch gleich einen Ort zur Vermarktung ihres frischen Fisch geschaffen. VIele kleine, urige Lokale von den Fischern selbst gebaut, laden die Besucher zum Essen von frischen Fisch ein. Aber von Anfang an.
    Die Steilküste ist das Ziel meiner vormittäglichen Walkingtour. Aber zunächst geht es erst einmal 2 bis 3 km vom Camp 24 (http://www.camping24.cba.pl/de/index.php) aus die Promenade entlang. Leckerere Gerüche treffen die Nase. DIe Promenade entlang zu laufen und den vielen süßen Angeboten zu widerstehen, ist schon schwer. Kurz vor der Seebrücke ist ein kleiner Markt für Kleidung und Souvenirs und Allem, was man eigentlich nicht braucht, aufgebaut. Den inspiziere ich erst mal, bevor es weitergeht. Die Promenade endet in Straße und Bürgersteig und weiter geht es durch den Wald. Am Ende des Waldstücke steht ein wunderschönes Holzhaus mit Terrasse und freien Blick auf das Meer. Hier kann man auf der Terrasse wunderschön Fisch in jeglicher Form essen. Ich will mich gerade abwenden und weiterlaufen, als ich einen kleinen Waldweg entdecke. Zwei oder drei weiße Sonnenschirme leuchten mir entgegen. Neugierig laufe ich dorthin. Was haben Sonnenschirme und eine Lagerhalle hier auf dem Weg zu suchen ? Dann traue ich meinen Augen nicht: Direkt am Strand sind viele kleine Lokale in, neben und übereinander gebaut. Mit viel Liebe zum Detail und noch mehr Blumen haben die Fischer hier kleine Lokale errichtet. Stände mit frisch geräucherten Fisch dazwischen.. Wunderbar kann man dort sitzen und auf das Meer und auf die Boote schauen. Das wäre doch etwas für heute Abend, denke ich und mache mich schnell auf den 4 km langen Rückweg. Am Wachsfigurenkabinett an der Promenade warten wieder mehrere Schulklassen auf Einlass. Das Wachsfigurenkabinett ist genau wie das Oceanum und der Baltic Miniature Park eine Touristenattraktion. Am Abend fahren wir mit dem Rad ins Fischerdorf und suchen uns eines der hübschen Lokale aus.Wir sind fast allein auf der windgeschützten Terrasse und können von dort auf den Strand und das in der Abendsonne liegende Meer sehen. Der Fisch wird zu 100 Gramm angeboten. So ist das Stück Dorsch auch ganz schön groß, dass wir bekommen. Mit dem Essen gehen ist man früh hier in Polen. Das haben wir schon bemerkt. Ganz im Gegensatz zu Spanien. Da machten die Restaurants erst gegen 20.00 Uhr auf. Hier machen sie um 20.00 Uhr bald zu. Von unserem Nachbarn im Camp haben wir den Tipp bekommen weiter in Richtung Steilküste zu gehen. Dort führen dann Treppen auf einen tollen Aussichtpunkt, Aber wir haben die Räder dabei und wollen sie nicht so lange allein lassen. Wir fahren zurück zum Campingplatz....nur an der letzten Eisbude....da kommen wir heute nicht ohne anzuhalten vorbei.
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  • Day 6

    Radtour nach Swinemünde

    May 23, 2018 in Poland ⋅ ⛅ 28 °C

    Wir hätten es eigentlich bereits ahnen können, als wir uns auf die Radtour in das 15 km entfernte Swinemünde machen. Die polnischen Wege und Straßen. Top oder Flop. Aber die Strecke durch den Woliner Wald ist als offizieller Radweg R 10 auf der Karte eingezeichnet.und wer ahnt da schon Böses. Die ersten 2 km Betonbretter - Buckelpiste, deren Ende ich herbei sehne, bevor sich mein Rad in sämtliche Einzelteile auflöst, und mein Gehirn total durcheinander gerüttel ist, sind im Nachhinein die harmlosesten Kilometer der Strecke. Als sie aufhören und der Waldweg beginnt, freuen wir uns zu früh auf eine entspannte Radelstrecke durch den schönen Mischwald, in dem es nach Kiefer riecht und dessen Boden mit Heidelbeersträuchern zugewachsen ist. Dass der Weg voller tiefer Spurrillen und Löcher ist, ist für einen Waldweg nichts Besonderes, aber der Sand auf dem Weg macht das Rad fahren mit einem normalen Tourenrad zu einer Tortur. Für Mountainbiker ist das hier warscheinlich ein ideales Übungsterrain. Nach 7 km habe ich die Nase gestrichen voll. Meine Handgelenke tun weh. Mehr als einmal wäre ich beinah gestürzt,weil das Hinterrad weg gerutscht ist. Michael bleibt erstaunlich ruhig dabei. Dieses Mal bin ich die Jenige, die abbrechen will. Doch nach Swinemünde ist es genau so weit wie zurück nach Miedzyzdroje. An der nächsten Möglichkeit, die sich bietet, fahren wir aus dem Wald heraus und suchen uns die Landstraße nach Swinemünde. Lieber die Straße mit LKWs teilen als noch einen Kilometer Sandweg. Es ist eine gute Entscheidung. Die relativ neue und wenig befahrene Landstraße verfügt sogar über einen breiten Seitenstreifen, der im späteren Verlauf zum Radweg mutiert. Nach einer Weile geht rechts eine Straße ab. 3 km sind es von hier zum Leuchtturm und zum Fort. Michael möchte aber erst in den Hafen und dann zum Leuchtturm. Das nächste Straßenschild lässt uns schmunzeln. Es weist die Richtung Ystad /Schweden und Kopenhagen. Wir erreichen Warszow und den Hafen. Eine kostenlose Fähre führt über die Swine. Aber kein Weg von hier zum Leuchtturm. Wir nehmen die Fähre und fahren am anderen Ufer weiter Richtung Promenade. Hier ist wesentlich mehr Betrieb als in Miezyzdroje.. Auch der Strand, den wir nach einen leckeren Erdbeerbecher aufsuchen, ist bei dem Wetter von vielen Sonnenhungrigen und Windschutzburgen belegt. Wir können bis auf die deutsche Seite schauen. An der Promenade steht ein ziemlich neues Hotelhochhaus. Das Radisson blue. Schade, dass die Polen nicht aus der Vergangenheit anderer Länder gelernt haben und ihre schönen Strandregionen mit Hochhäusern zu pflastern. Ja, ist ja alles modern und stylisch,aber die renovierten Villen aif deutscher Seite gefallen mir wesentlich besser. Wir bummeln noch ein wenig über die nagelneue Promenade, schauen Perdekutschen und Radfahrern auf ihren Mieträdern zu, die es überall an Stationen zu entleihen gibt. Viele Schulklassen sind unterwegs. Ich wundere mich, dass sich hier auch noch 14 -15 jährigen in Zweierreihen aufstellen. Inzwischen ist schon später Nachmittag und wir müssen wieder zurück. Nur nicht durch den Wald. Wir nehmen die Landstraße, die im weiteren Verlauf zur Bundesstraße 3 wird. Trotz des breiten Seitenstreifen für Radfahrer, ist es sehr unangenehm neben den vielen LKWs und Fahrzeugen zu fahren Zu all dem herrscht auch noch starker Gegenwind. Aber es rollt und das ist die Hauptsache. Wir sind allerdings froh als wir wieder im Camp ankommen. Für heute reicht es selbst meinem Unternehmungsgeist und die Walkingtour zum Aussichtspunkt an der Steilküste fällt einem gepflegten Sonnenbad vorm Mobil zum Opfer.Read more

  • Day 7

    Rewal, Camping Klif

    May 24, 2018 in Poland ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach 3 Tagen in Miedzyzdroje soll es noch eine Station weitergehen bevor wir uns wieder auf den Heimweg machen. Wir haben uns den Badeort Rewal ausgesucht. Dort wollen wir uns einen Platz im Camping Klif suchen. Um Stellplätze müssen wir uns keine Gedanken machen. In der Vorsaison haben wir hier an der polnischen Ostsee immer noch viel Auswahl. Und das Wetter kann auch in der Hauptsaison nicht besser sein. Also packen wir zusammen. Auf der 104 geht es in östliche Richtung. Im Nachhinein betrachtet kommt mir gefühlt die ganze Strecke nach Rewal wie eine einzige Baustelle vor. Ich beneide Michael nicht um seine Aufgabe als Fahrer. Der neu angelegte Fahrstreifen ist bis zu einem halben Meter höher als die alte Straße. So fahren wir Kilometer lang wie über einen Deich. Und es gilt nicht nach rechts oder links von der Fahrbahn ab zu kommen. Überall wird schwer gepflastert, geteert und gebaggert. Die EU Schilder zeigen woher das Geld dazu kommt. Wir kommen am Camping Tramp vorbei, das wir eigentlich auch favorisiert gehabt haben. Hier liegen die Stellplätze im Wald und damit im Schatten. Im Schatten ist die Temperatur allerdings noch recht kühl. Sie liegt so zwischen 15 und 17 Grad. Da sucht man sich doch lieber ein sonniges Plätzchen. Das finden wir auf dem Campingplatz Klif. Ungefähr 50 parzellierte Stellplätze mit Strom und Wasserversorgung sind hier in verschiedenen Größen neu angelegt worden. Alle umrahmt mit Hecken und Büschen. Viele Plätze sind noch frei und wir haben wieder die Qual der Wahl. Die Sanitäranlagen sind sauber und modern. Es gibt ein Restaurant und ein kleiner Weg oberhalb der Steilküste führt zum Strand. Ein sehr schöner, gepflegter Platz. Am Nachmittag erkunde ich auf einer Walkingtour den Ort und den Strand. Nur wenige Menschen liegen hier in der Sonne. Der Wind ist ganz schön frisch. Diejenigen, die hier ein Sonnenbad nehmen, haben sich hinter ihren Windschutz geflüchtet oder liegen zwischen den Fischerbooten, die hier wie farbige Tupfer im Sand zu finden sind. Und ich habe mich nicht getäuscht: in der Nähe der Boote finden sich auch wieder die Fischrestaurants der Fischer. Der Ort selbst wirkt noch etwas verschlafen und präsentiert sich lange nicht so mondän wie Swinemünde oder Misdroy. Sehr gemütlich. Viele Buden, Verkaufszelte und auch Läden haben noch geschlossen. Die Hauptsaison beginnt erst ab Mitte Juni und reicht bis Ende August. Am Abend gehen wir auf dem Campingplatz essen. Das Essen ist gut reichhaltig und sehr günstig. Die großen Reibekuchen, Placzek genannt und mit Gulasch gefüllt,kenne ich noch von anderen Polenreisen und weiß sie riesig sie ausfallen. Deshalb bestelle ich mir nur eine kleine Portion. Selbst die ist noch so groß, dass ich es nicht schaffe. Hier entdecke ich auch das Piwo Sok wieder. Kirschsirup wird in Bier gefüllt und das Ganze mit einem Strohhalm serviert. Das hat Ähnlichkeit mit einer "Berliner Weiße ".
    Schmeckt auf alle Fälle lecker. Aber das Bier trinken mit dem Strohhalm ist doch sehr gewöhnungsbedürftig. Nachdem die Sonne untergegangen ist, ist ist wirklich sehr, sehr frisch. Wir sind froh zum Schlafen in das warme Wohnmobil gehen zu können und nicht wie unsere Nachbarn gegenüber in ein Zelt.
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  • Day 9

    Rewal, die Kirche an der Steilküste

    May 26, 2018 in Poland ⋅ ☀️ 14 °C

    Das tolle Sommerwetter hält an. Wir bleiben einen weiteren Tag in Rewal. Das Camp Klif ist sehr schön. Das hat aber auch seinen Preis. Für den großen Platz plus Personen usw.müssen wir mir 20 Euro rechnen. In der Hauptsaison kommt man hier locker auf das Doppelte. Günstiger geht es, wenn man den Stellplatz Camp Anna am Ortsausgang anfährt. Wir unternehmen einen langen Strandspaziergang entlang der Wasserlinie. Das Wasser an den Füßen ist so was von kalt. Baden habe ich bisher Niemanden gesehen. Nein.... stimmt nicht ganz. Da konnte ich gestern zwei Pärchen beobachten. Die Männer zogen sich mutig aus und stürzten sich in die Wellen. Und genauso schnell wie sie drinnen waren, waren sie such wieder draußen. Nein. Baden ist definitiv noch nicht angesagt. Auf dem Rückweg steuern wir den Supermarkt an. Morgen geht es wieder nach Deutschland und da kann man ja das eine ider andere noch mitnehmen. " Geld haben wir ja genug" ist das geflügelte Wort auf dieser Reise, seit ich versehentlich das 10 fache des eigentlichen Betrags abgehoben habe. Reinstecken in den Automaten ging leider nicht wieder. Jetzt muss ich sehen wie ich die Zlotys wieder zu Euronen mache. Am Nachmittag mache ich eine Walkingtour entlang der Steilküste zur abgestürzten Kirche. Der Weg ist wunderschön und man hat dabei immer das Meer im Blick. Am äußersten Rand des Abhangs steht noch eine Wand der ehemaligen Kirche. Alles andere hat sich das Meer bereits geholt. Die Kirche ist ein Ausflugsziel. So findet man außer der Kirche nicht nur eine riesige Plattform, die weit über den Strand hinaus einen tollen Ausblick auf das Meer bietet, sondern auch Gastronomie und die typischen Buden mit Eis, Waffeln und Spielzeug. Von der Plattform führt eine Treppe an den Strand über den ich dann zurück gehe. Gestern schon habe ich ein schönes Fischrestsurant ausfindig gemacht. Auf der großen Terrasse über dem Meer genießen wir in der Abendsonne richtig leckeren Fisch. Ein toller Abschluss unserer Woche an der polnischen OstseeRead more

  • Day 9

    Rückfahrt

    May 26, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    In der Nacht gab es eim Gewitter. Doch am Morgen ist der Himmel wieder blau. Die Temperaturen sind angestiegen. Der kühle Ostwind fehlt. Nach dem Frühstück geht es zurück. Kołbaskowo an der deutsch-polnischen Grenze hat Michael im Navi eingegeben. Dort an der Tankstelle können wir unsere Viatollbox zurückgeben und die Kaution und die nicht verbrauchten Gebühren zurück bekommen. Aber zunächst geht es auf die Baustellen- Landstraße 104 . Bis zur Saison wird das hier niemals fertig. Das wird dann ein großes Chaos und wahrscheinlich ein Riesenstau. Gestern habe ich auf einer Plakatwand Werbung für den Ort im Sommer gesehen. Das Foto soll Touristen begeistern. Für mich wirkt es aber eher abschrecken, wenn ich mir den Strand in der abgebildeten Belegung vorstelle. Nichts für uns. Beim Spülen erfährt man ja immer so allerhand. Da nehme ich doch gern das Angebot des Spülens außerhalb des Wohnmobils an. Auch heute erzählt mir eine Frau, die hier häufig Urlaub macht, dass bis Mitte-Ende Juni alles wunderbar ist. Danach nicht mehr. Dann ist es nur noch voll. Dann wird jeder Quadratmeter ausgenutzt, um Touristen unterzubringen.
    An der Grenze wollen wir unsere Box los werden. Das geht nur an einer bestimmten Tankstelle. Wir tanken auch gleich und bezahlen Nur für die Box bekommen wir kein Geld. Weder bekommen wir die Kaution zurück , noch das Restgeld der Gebühren. Erst nach einigem hin und her sind wir schlauer. Das Geld bekommen wir auf das Kreditkartenkonto zurücküberwiesen, dass sich Viatoll bei der Bezahlung abgegriffen hat. Woher soll man das wissen. Steht nirgendwo und wenn.....wir hätten es eh nicht lesen können. Als wir in Deutschland sind erfahren wir zu spät, das unser Sohn in Bad Buckow ist. Dort besucht er seine Familie, die dort zur Kur ist. Schade. Wir hätten uns auf einen Kaffee treffen und Clara, unser Enkelkind und unseren Sohn Jan Michel sehen können. Aber über 50 km zurück fahren wollen wir bei dem einsetzenden Verkehr auch nicht. Kurze Zeit später geraten wir in den ersten Stau. Über eine Viertelstunde bewegt sich gar nichts vor einer Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung. Allerdings ist das noch harmlos. Auf der Gegenfahrbahn auf der A10 gibt es eine Vollsperrung. Der Stau ist mindestens 25 km lang. Die Menschen sind bei der Hitze aus den Fahrzeugen gestiegen. Ein Motorradfahrer in seiner dicken Lederkluft tut mir echt leid. Die kann er nicht so einfach verlassen. Die Vollsperrung dauert auch nach einer Stunde noch an. Da fahren wir bereits am nächsten Unfall der Gegenrichtung vorbei. LKWs haben die Fahrbahn gesperrt und Ersthelfer bemühen sich mit Wiederbelebungsmaßnahmen um einen Verletzten. Da wird mir mal wieder bewusst, wie nah Freud und Leid zusammen liegen. Wie schnell aus Lachen, Weinen werden kann. Wie sich innerhalb von Sekunden ein Leben verändern kann. Wir blenden das immer aus und das ist auch gut so. Nur hin und wieder muss man sich einfach das eigene Glück bewusst machen und Augenblicke genießen. Inzwischen ist es bereits 15.00 Uhr. In der Nähe von Magdeburg wollen wir uns einen Stellplatz im Grünen und möglichst am Wasser suchen. Doch das dürfte an einem Samstagnachmittag bei diesem Wetter zu einer einzigen Sucherei werden. Irgendwo eingezwängt zwischen zwei Mobilen und auf Asphalt und Schotter....darauf haben wir keine Lust. Unser Garten und die Terrasse sind noch 250 km entfernt. Anstatt die Zeit mit Suchen zu verbringen, starten wir nach einer schönen Kaffeepause durch, sind um 18.30 Uhr zu Hause und können den Sonntag nach den schönen Tagen an der Ostsee, noch in unserem eigenen Garten verbringen, bevor am Montag die, allerdings sehr kurze Arbeitswoche beginnt. Am Mittwoch geht es dann schon weiter zum Treffen mit Freunden nach Doetechim in Holland.
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