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  • Day 4

    Ein Tag auf Safari

    March 29, 2018 in Sri Lanka ⋅ 🌙 28 °C

    Als der Wecker heute um 3 Uhr in der Früh geklingelt hat, haben wir uns kurz gefragt, wieso wir das alles nur tun. Verschlafen stiegen wir ins Taxi und ließen uns von unserem Fahrer Suresch durch die noch schlafenden Orte fahren. Gegen halb sieben sind wir dann endlich am Udawalawe Nationalpark angekommen und uns bot uns eine ganz andere Vegetation als bei uns an der Küste. Dichtere Wälder mit Bananen- und anderen Laubbäumen, durchzogen mit Reisfeldern. Vor dem Touristencenter standen etliche Busse mit wartenden Touristen, die hofften, dass ihr Guide möglichst schnell die Tickets bekam. Unser Guide ließ für sich anstellen und nach einer kurzen Wartezeit konnten wir das Eingangstor passieren. Wir fuhren mit dem Sonnenaufgang in den Park und hatten direkt am Anfang Glück: Wir sahen eine kleine Herde Elefantenweibchen mit ihren Jungen. Eins war noch ganz ganz klein und versteckte sich zwischen den älteren Weibchen, welche dieses noch zusätzlich abschirmten. Unser Guide konnte fließend Englisch und erklärte uns alles Wichtige über die Tiere und beantwortete alle unsere Fragen sehr geduldig. Ein paar Meter weiter sahen wir weitere Herden und hatten sogar die Gelegenheit einen Elefanten (wahrscheinlich ein Männchen) beim Baden zu beobachten. Außerdem sahen wir auf unserer 3 stündigen Tour durch den Park noch Wasserbüffel und diverse Vogelarten. Bei den Krokodilen hatten wir, trotz langer Suche, leider kein Glück. Dies lag zum größten Teil daran, dass es in letzter Zeit so viel geregnet hat und der Wasserspiegel der Seen derart angestiegen ist. Dennoch war es eine tolle und spannende Erfahrung und hungrig kehrten wir in ein kleines Restaurant ein, um zu frühstücken.
    Auf dem Rückweg unterhielten wir uns viel mit Suresch und erhielten so noch mehr Einblicke in das Leben auf dieser wunderschönen Insel.
    Wir hielten an einem Straßenstand und probierten frische Kokosnüsse und fuhren durch Häusersiedlungen mit maroden Häusern und er erklärte uns, dass die Menschen, die dort wohnen nahezu nichts haben. Von sozialen Medien, Computern, Handys, Autos oder dergleichen können sie nur träumen. Dennoch sind sie glücklich mir ihrem Leben und dankbar für alles, was sie besitzen. Suresch berichtete über sein eigenes Leben. Er hatte alles was man sich nur wünschen kann: einen guten Job als Produktmanager bei großen Textilfirmen, ein gutes Auto, ein großes Haus und am Ende des Monats viel Geld auf dem Konto. Doch irgendwann merkte er, dass es ihn weder glücklich machte, noch erfüllte und so entschied er sich, sein altes Leben hinter sich zu lassen. Er kündigte seinen Job und fing als Tourist Guide an und er minimierte seinen Besitz und seinen Konsum. Dies tat er mit der Weisheit seiner Mutter im Hinterkopf, dass Geld nicht immer glücklich macht und man sein Glück und seinen Besitz lieber mit anderen teilen sollte, anstatt alles für sich selbst zu behalten. Die Worte und Geschichte von Suresch ließen einen selbst nachdenklich werden und man begann das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen.
    Den Rest des Tages verbrachten wir am Strand und im Hotel.
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