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  • Day 10

    Hiking Tour

    April 4, 2018 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 24 °C

    Gestern hieß es für uns mal wieder früh aufstehen, da wir ganz früh am Horton Plains Nationalpark sein wollten. Bei knackigen neun Grad kamen wir oben in den Bergen an und ich entschied mich doch spontan dazu, mir eine lange Hose anzuziehen. Wir beschlossen den ca. 9km langen Rundweg im Uhrzeigersinn zu begehen, sodass wir erst das Mini World's End, dann das Greater World's End und zum Schluss den Baker's Fall sehen würden. Anders als erwartet führte uns der Weg nicht durch dichten Wald, sondern vielmehr durch weitläufige Grasflächen, die mit Bäumen und Büschen durchzogen sind. Zuerst erreichten wir nach ca 2,5 km Wandern das Mini World's End, welches im Gegensatz zum großen Bruder nicht ganz so weit und steil in die Tiefe geht. Aber auch hier war es schon ein beeindruckendes Gefühl "am Abgrund" zu stehen und ins Tal zu schauen. Voller Vorfreude ging es nun zum "richtigen" World's End, an welchem die Felswand 870m steil in die Tiefe fällt. Hier machten wir es uns am Rand auf ein paar Steinen gemütlich, packten unsere Snacks aus und genossen die Aussicht. Ein deutsches Pärchen erzählte uns, dass sich hier wohl viele einheimische Paare in den Tod stürzen würden, um der Zwangsehe aus dem Weg zu gehen. Natürlich stürzen auch einige Touristen ab, auf der Suche nach dem perfekten Foto. Unser Weg führte uns weiter durch die Steppen und als wir uns dem Baker's Fall näherten, schließlich auch durch Wälder. Wir hatten Glück und der Wasserfall führte viel Wasser, was wohl nicht immer so ist wie Suresch uns später erklärte.
    Auch hier hielten wir nochmal an und genossen den Anblick.
    Nach ca 3-4 Stunden war unsere Wanderung beendet und wir fuhren mit Suresch zurück Richtung Heimat.
    Gegen vier Uhr am Nachmittag waren wir endlich wieder in unserem Hotel und es fühlte sich an, als würden wir nach Hause kommen.
    Spontan hatten wir uns noch überlegt den Abend in Galle zu verbringen und uns dort das holländische Fort anzuschauen. Um alle einheimischen Transportmittel abhaken zu können, entschieden wir uns dazu, mit dem Bus zu fahren. Dies war ein Abenteuer für sich. Es war voll, laut und stickig, aber definitiv eine Erfahrung wert zu sehen, wie der Busfahrer gleichzeitg als DJ fungierte und irgendwann den Fernseher einschaltete, der vorne hing und Musikvideos laufen ließ. Für die 30 minütige Fahrt nach Galle zahlten wir zusammen gerade mal 50ct.
    In Galle angekommen, ging es für uns auf die Suche nach dem Fort. Als wir es endlich gefunden hatten, waren wir fasziniert von der Ruhe, die dort herrschte, denn im Inneren waren keine Busse oder Transporter erlaubt. Nachdem wir auf der alten Fortmauer entlang gelaufen sind, machten wir uns auf die Suche nach einem guten Restaurant, um den Abend ausklingen zu lassen. Schließlich fanden wir eins mit Dachterrasse und Blick aufs Meer. Es war wunderschön und im Gegensatz zum lauten und hektischen Galle außerhalb des Forts eine nette Abwechslung.
    Für den Rückweg entschieden wir uns erneut mit dem Bus zu fahren, um ein wenig Geld zu sparen. Als wir dann aber endlich einen Bus gefunden hatten, der wahrscheinlich in unsere Richtung fahren würde, bereuten wir unseren Entschluss kurz. Eingepfercht zwischen Einheimischen, bei einer drückende Hitze vor einem aufziehenden Gewitter und mit der Ungewissheit ob dieser Bus uns überhaupt am richtigen Ort absetzen würde. Wir sahen wohl sehr unsicher unf verzweifelt aus, denn schon bald sprach uns ein Mann an, wo wir den hin wollten. Auch jetzt zeigte sich wieder die enorme Hilfsbereitschaft der Srilankaner. Ich versuchte ihm zu erklären wo wir hin möchten und er gab es sofort dem Fahrer weiter, da er selbst eine Station früher raus musste. Nun passten also sowohl der Fahrer, als auch der "Kassierer" auf uns auf und wir sollten einfach schreien wenn wir anhalten wollten. Durch den starken Regen, der inzwischen eingesetzt hatte war dies gar nicht so leicht, aber schließlich entdeckten wir die bekannten Fahnen vor der Einfahrt in unser Hotel und baten ihn anzuhalten. Egal was hinter ihm passierte und dass hier keine Haltestelle war, blieb er mitten auf der Straße stehen und ließ uns raus.
    Im strömenden Regen rannten wir durch den Matsch zu unserem Haus und gingen früh schlafen.
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