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  • Day 5

    Fort Agra

    April 4, 2019 in India ⋅ ☀️ 38 °C

    Unser Tag heute begann vergleichsweise früh: Bereits um 7:20 Uhr waren wir am Bahnhof in Delhi, um unseren Zug nach Agra zu erwischen. Da hatten wir erst einmal eine kleine Schrecksekunde, weil unser Zug nicht auf der Übersichtstafel aufgelistet war. Ein indischer Gepäckträger erspähte allerdings sogleich von Weitem das Rätseln auf unseren Gesichtern, witterte eine Geschäftsmöglichkeit, führte uns zu unserem Zug - und erleichterte uns um 900 Rupien (ca. 11 Euro).

    Nach diesem leicht unbefriedigenden Einstieg in die Welt des indischen Eisenbahnwesens wurde es dann allerdings nur noch besser: Vollklimatisierte Züge, reservierte Sitzplätze, gepolsterte Sessel, gratis Trinkwasser, 230 Kilometer in circa anderthalb Stunden, alles für umgerechnet 9 Euro pro Person - wir waren definitiv positiv überrascht von der Qualität unserer Zugreise. Bestimmt nicht unsere letzte!

    Während andere Touristen in unserem Zielort Agra sofort zum Taj Mahal streben, verfolgten wir eine andere Strategie: Da der Taj Mahal am Morgen speziell schön sein muss und wir erst um etwa 12 Uhr hätten da sein können, werden wir den Taj Mahal am Samstagmorgen besuchen (Freitags ist der Taj Mahal geschlossen).

    Stattdessen besuchten wir den weniger bekannten Zwilling des Taj Mahal, das Agra Fort. Dieses Fort war die Hauptresidenz der Mughal-Kaiser, bevor diese Kaiser ihre Hauptstadt nach Delhi verlegten und fortan im Roten Fort residierten (das wir gestern angeschaut haben). Das Agra Fort und das Rote Fort waren denn auch sehr ähnlich in Stil und Aufbau: Eine von einer roten Schutzmauer umgebene kleine Stadt mit ehemaligen Administrationsgebäuden, Hallen, Grabmälern und Moscheen, gross genug, um den Überblick zu verlieren. Wir verbrachten die heissesten Mittagsstunden im Schatten einer Säulenhalle und beobachteten das Treiben der mehrheitlich indischen Touristen und der omnipräsenten Steifenhörnchen.

    Einige Stunden später hatte die Sonne genug ihrer Kraft eingebüsst, dass wir schliesslich den Rooftop-Pool unseres Hotels benutzen konnten. Die Abkühlung konnten wir bei 38 Grad definitiv gebrauchen! Auf demselben Rooftop konnten wir den Tag später schliesslich bei einem romantischen Abendessen ausklingen lassen.
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