• Philipp Geisler

Südostasien 2025

A 93-day adventure by Philipp Read more
  • Trip start
    January 2, 2025

    Start in 3,2,1 🛫🏝️

    January 2 in Germany ⋅ 🌧 2 °C

    So meine lieben Leute😊,
    nun ist es endlich soweit. Mein bislang aufregendstes Abenteuer beginnt genau jetzt. Im Moment sitze ich übermüdet mit flauen Gefühl im Magen in Prag am Flughafen. Morgen komme ich in Hanoi (Vietnam) bei deutlich besseren Wetter an. Wie es dann weiter geht, weiß ich noch nicht so Recht 😬😅
    Weil viele gefragt haben, was mein grober Plan für die 3 Monate sind. Ich reise alleine und will Vietnam, Laos und Kambodscha auf eigene Faust mit ein Moped bereisen. Und wenn dann noch Zeit bleibt, gehts weiter nach Thailand und bestenfalls bis nach Singapur. Rückflug gibt's noch keinen.
    Wenn ihr wollt, könnt ihr direkt hier unter meinen Berichten allgemeine Fragen stellen oder eben kommentieren was ihr wollt. Ansonsten privat über WhatsApp. Klickt auf die Glocke oder lasst ein Like da 😜 Ist ein Joke!
    Ich freue mich sehr auf die Reise und all den Herausforderungen die auf mich warten. Mal Abstand vom Alltag nehmen, neue Wege gehen, mein Englisch ausbauen, Zeit für mich haben aber auch neue Bekanntschaften knüpfen. Dennoch will auch wissen was bei euch so passiert. Deswegen könnt ihr mir gern weiterhin schreiben.

    Das Lied fühle ich gerade sehr 😊
    https://youtu.be/zCYb5JzFgP4?si=o_P_xvnbvhfONcMZ
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  • Ankunft in Hanoi

    January 3 in the United Arab Emirates ⋅ ☀️ 20 °C

    Von Prag ging es mit dem A380 nach Dubai. Das Flugzeug ist einfach nur gigantisch und fliegt super ruhig. Mein bislang bester Flug. Warum man selbst in der Economy Klasse so viel Luxus bekommt, erschließt mir nicht. Aber ich hab's dankend angenommen mit u.a. vorgewärmten Decken und richtig gutes Essen einschließlich Unmengen an Müll. An dem Tag ist der ökologische Fußabdruck eh für die Tonne 🙈. Der zweite Teilflug begann erst sehr beeindruckend mit ein Rundflug über Dubai (der Burj Khalifa war einfach höher als das unsere Flughöhe nachn Start 😲) und endete in Turbulenzen die ich so nicht mehr erleben will. Aber alles gut gegangen.
    In Hanoi war erstmal Kulturschock und tropisches Klima. Dank Schichtdienst hab ich den Jetlag echt gut weggesteckt😅. Alles weitere über Hanoi dann übermorgen.
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  • 2 Nächte in der 9 Mio Einwohnerstadt

    Jan 4–6 in Vietnam ⋅ ☀️ 26 °C

    Hanoi (die Hauptstadt von Vietnam) war bislang die größte und bunteste Stadt, die ich je gesehen habe. 24/7 hat alles geöffnet. Große Straßen werden am Wochenende zu Plätzen der Begegnung egal ob Sport, Musik, Verkauf von allen Möglichen,...
    Ich war in der Altstadt in einem Hostel (3 Euro die Nacht), also mitten im Geschehen. Tagsüber war ich beschäftigt mit Sightseeing, Wellness inkl. Friseurbesuch und dem Kauf eines Mopeds. Es ist eine weiße Honda Wave 125ccm geworden ☺️ mit Helm, Anbau eines Gepäckträger, Ölwechsel, zweiten Spiegel und Handyhalterung hab ich dafür aber auch über 9 Millionen vietnamesische Dong (360 Euro) bezahlt 😜 Bilder von dem Geschoss flogen.
    Beim Sightseeing habe ich mich mindestens ein halbes Dutzend Mal verlaufen bzw. insgesamt ca 2 Std mein Moped gesucht 🙈. Gegessen wurde ebenfalls immer auf der Straße. Super lecker und immer frisch.
    Nachts war ich mit David aus Malaysia und Matt aus Kanada auf diversen Rooftopbars unterwegs. Beides richtig entspannte Typen aus mein Hostel.
    Was mir sehr sympathisch war, man hat kaum ein Rettungswagen gesehen und nie ohne Martinshorn an 😍.
    Dafür wurde immer gehupt, was mir aber am Anfang echt geholfen hat im Straßenverkehr zurecht zu kommen.
    Hanoi war sehr überwältigend aber auch stressig.
    Heute ging es dann mit mein Gefährt dann Richtung Osten Nähe der Ha Long Bucht.
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  • 3 Nächte Ha long Bay

    Jan 6–9 in Vietnam ⋅ 🌙 18 °C

    Ich war froh aus dem Stadtverkehr von Hanoi rausgefunden zu haben bei schlechten GPS Empfang. Die ersten 150 km (von wahrscheinlich mehreren 1000) sind auf dem Moped geschafft. Auf dem Land fährt es sich deutlich entspannter. Der Spritpreis liegt bei ca. 75ct pro Liter. 100km kosten mich also keine 2 Euro. 😊

    Die erste Nacht nach Hanoi war ich in Haiphong (drittgrößte Stadt Vietnam). In dem Viertel wo ich war, kommen anscheinend super selten Touris hin. Kinder kamen auf mich zu und deren Eltern wollten Bilder mit dem Germanguy machen 😜. An dem Abend war Finale vom Asiafootballcup. Ich hab mit den Einheimischen auf großen Leinwänden das Spiel verfolgt. In der Halbzeitpause spielte ich selbst mit den Kids Fußball 😍 Vietnam hat knapp 3:2 gegen Thailand gewonnen. Danach war fett Party auf den Straßen. Generell spielt das Leben hier auf der Straße ab. Es wird gekocht und gegessen. Nachmittags machen die Kids ihr Hausaufgaben auf den Gehwegen. Es gibt kaum Supermärkte, es wird einfach alles auf den Straßen verkauft.

    Am nächsten Tag ging es dann mit der Fähre nach Cat Ba Island. Die Insel wurde vor 4 Monaten von einem Taifun heimgesucht, deswegen ist der Urwald sehr in Mitleidenschaft gezogen worden.
    In Cat Ba selbst war ich in einem wunderschönen Hostel 😍. Mal als Beispiel, für ein Privatzimmer mit Frühstück + geiles Abendessen, 2 Bier und 2 Cocktails habe ich ziemlich genau eine halbe Million Dong (20Euro) bezahlt. Wir machten ein Bootsausflug in die Bucht hinein, was mittlerweile zurecht Weltkulturerbe ist. Mit dem Kajak ging es dann weiter, direkt an den Steilhängen der Kalkfelsen entlang. Auf den Boot hab ich mit den ersten Deutschen gequatscht. Abends im Hostel hab ich mit Emmanuel (Frankreich) und Kate + Elli (England) Platz 7 von 21 im Tablequiz erreicht. Der wunderschöne Tag, welcher sicher ein absolutes Highlight der Reise ist, endete am Lagerfeuer.

    Nun bin ich wieder runter von der Insel in Ha Long City was der 'Ballermann von Vietnam' ist. Aber zum Glück ist Nebensaison! Als ich mir in der Stadt was zu essen holen wollte, wurde ich ungewollt Zeuge einer Gänseschlachtung, da war der Hunger erstmal weg. Auf dem Markt hab ich mal paar unbekannte Früchte probiert und festgestellt, dass ich leicht allergisch auf die Jackfrucht reagiere 😄

    Mir ist aufgefallen, dass ich mehr Schlaf als sonst brauche. Obwohl ich kein Sport mache und ein geordneteren Biorhythmus als im Arbeitsalltag habe, sind die vielen neuen Eindrücke anscheinend für den Kopf 'anstrengender' als ich dachte. Bin auch gespannt, ob ich durchs gesündere Essen abnehme 😅
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  • Einmal China und nie wieder

    Jan 9–10 in China ⋅ ☀️ 16 °C

    Bevor es mit einem langen Tag auf dem Moped losging, besuchte ich noch eine buddhistische Tempelanlage. Diese sind im Vergleich zum Rest des Landes sehr sauber und gepflegt. Paar Gläubige saßen (natürlich ohne Schuhe) vor so ein Altan und lauschten der Zeremonie zu. Ich entschied mich spontan für paar Minuten dazu zusetzen. Das war eine tolle Erfahrung!

    Danach ging es dann endlich los, von der Küste Vietnams gestartet mit dem Ziel weit in den Norden zu kommen. Die Gegend wurde wieder ländlicher, asphaltierte Straßen spärlicher und Schlaglöcher tiefer. Nach gut 150 km auf dem Bock und 4 Stunden später inkl. Mittagspause hatte ich keine Lust mehr noch weit zu fahren.
    Da die chinesische Grenze nicht weit entfernt war, entschied ich spontan es zu probieren ein bis zwei Tage auf chinesischer Seite weiter zufahren. Die Grenzanlage war sehr imposant und die chinesischen Saatsbeamte wirkten sehr ernst. Ich stellte mein Moped auf ein Parkplatz ab um erstmal zu fragen, ob es überhaupt spontan möglich sei.
    Mein Gepäck wurde durchleuchtet, mein Passport kontrolliert und schneller als gedacht hatte ich ein Stempel drin. Dies war aber nur der Beweis, dass ich aus Vietnam nach China einreisen will 🙈. Ich fragte rum, ob ich mit mein Moped einreisen kann. Nach ein halbes Dutzend Anläufen um mehr Infos zu bekommen, wurde ich in ein Verhörraum gebeten, mit verspiegelter Scheibe und etlichen Kameras. Der Typ mit den goldenen Sternen auf der Schulter konnte bisschen Englisch und machte mir freundlich aber bestimmend deutlich, dass ich mein Moped in Vietnam stehen lassen soll, wenn ich einreisen will. Nach kurzer Überlegung ließ ich es stehen und ging ins nächste Gebäude. Dort wurden meine Fingerabdrücke und meine Iris gescannt. Dann musste ich ein Fragebogen ausfüllen, warum ich den Einreisen will. Irgendwie wollten sie mir nicht glauben, dass ich nur eine Nacht bleiben will und dann mein Trip in Vietnam fortsetzen will. Danach durchsuchten Sie mein Rucksack. Nach gut 2 Stunden war ich plötzlich auf der anderen Seite der Grenze. (Ein Hoch auf den Schengenfreiraum! Wer das auch schätzt sollte in paar Wochen nicht die Falschen wählen ;)
    Auf chinesischer Seite hatte ich trotz AsiaSimkarte kein Empfang und keiner konnte Englisch. Top Vorraussetzungen! Zum Glück hatte ich am Flughafen in Vietnam noch paar Dollar abgehoben. Auf diese Scheine waren die Taxifahrer scharf und sie brauchten mich in die nächstgrößere Stadt Pingxiang (ca. 15 km hinter der Grenze). Dort angekommen bin ich in das nächstbeste Hotel und wollte nach ein WLAN Zugang fragen. Dieser wurde mir verwehrt, bis ich eingecheckt hab. Einheimische Währung hatte ich keine, mit VISA Card konnte ich nicht bezahlen. Ich hab meine restlichen Dollar auf den Tisch gelegt. Plötzlich hab ich ein Zimmer und das WLAN bekommen. Doch, weshalb auch immer, konnte ich mich nicht verbinden. Ich fragte mich also mit null Internet in einem Land, wo keiner ein Wort Englisch quatscht, durch, wo der nächste ATM Automat sei... Wenn's einmal läuft 😅🙈 Nach 2km habe ich dann, womöglich den einzigen der Stadt durch Zufall gefunden. Erschwert kam hinzu, dass ja einfach alles in chinesischen Schriftzeichen stand. Somit auch die komplette Software vom Automat. Also kein Geld für Abendessen und der Rückreise an die Grenzstation. Vorm Supermarkt quatsche ich paar Leute an, ob sie mir eine Flasche Wasser besorgen können, weil auch dort ging nix mit VISA. Ich kam mir sehr erniedrigt und hilflos vor und hätte heulen können. Plötzlich gab mir jemand eine 0,2Liter Flasche 🤣 besser als nix aber naja.
    Mir ist negativ aufgefallen, wie touristenunfreundlich hier alles war. Ich habe ununterbrochen mindestens 5 bis 10 Kameras gesehen. Selbst in Bäumen hingen welche. Hungrig und anscheinend 0,2 Liter Wasser bis morgen früh zur Ausreise ging ich wieder ins Hotel. Denn für die heutige Ausreise war es dank anderer Zeitzone auch zu spät und im Dunkeln wollte ich nach dem Tag keine 15km mehr an die Grenze zurück laufen. Wenn sich jetzt wer fragt, warum ich kein Leitungswasser getrunken habe, womöglichen Durchfall und Erbrechen, wollte ich mir in dieser Situation nicht antun. Im Hotel hab ich dafür so lang wie noch nie in mein Leben geduscht und bin zeitig schlafen gegangen. In der Nacht wurde ich geweckt, weil vor mein Hotel einfach jemand umgefahren wurde, zudem hab ich krasses Zeug geträumt 😬. Morgen ist ein neuer Tag mit neuen Glück!
    Nach paar Kilometer laufen Richtung Grenze versuchte ich mit vietnamesischen Geld Taxis anzulocken. Das dritte Taxi hat mich dann mitgenommen 😊 Die Ausreise ging ünerraschend einfach. Vietnam hieß mich wieder willkommen. Ich war mächtig erleichtert. Ich hab mir gleich einmal ein geiles Frühstück gegönnt. Alle Leute waren gut drauf, hilfbereit und hatten ein Lächeln auf den Lippen. Kann sich jeder mal ne Scheibe abschneiden!

    Generell kann ich China nix abgewinnen. Es war zwar keiner unfreundlich aber niemand auch hilfsbereit außer der Typ, der mir die Wasserflasche geschenkt hat. Die Stadt war ultra dreckig, alle waren distanziert und schauen auf ihre Handys. Keiner konnte oder wollte englisch reden und wie die Lehrer mit den Schülern umgegangen sind... wie Tiere🥺.
    Überall würde man gefilmt, und wenn man selbst mal ein Bild machen wollte, kam direkt ein Polizist und wollte mir das Handy wegnehmen. Echt komisches Land.
    Übrigens wird immernoch an jeder Ecke die Körpertemperatur gemessen und es fahren noch 'Desinfektionskanonen' rum 😐
    Das einzig positive, was mir aufgefallen ist, fast alle fahren elektrisch, somit ist die Stadt sehr leise.
    Ich bin froh wieder in Vietnam zu sein und schätze nun nochmehr die Einfachheit und Aufgeschlossenheit des Landes 😍
    Dennoch bin ich auch über so eine unschöne Erfahrung dankbar und im Nachhinein kann man drüber schmunzeln. Aber in dem Moment war es wirklich kacke 😁

    Dieser Beitrag ist bisschen ausführlicher geworden, weil ich in China viel Zeit hatte und kein Empfang. Das ist jetzt wieder anders, also gewöhnt euch nicht dran 😉😘
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  • Meine treue Begleiterin

    Jan 10–11 in Vietnam ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute soll es mal um mein Moped gehen. Es ist eine Honda Wave RS 😅 mit 125ccm und ganzen 12 PS. Ich habe Sie heute auf den Namen White Witch (weiße Hexe) getauft. Sie fährt so schnell wie eine Hexe fliegen kann. Hat aber auch viele Eigenarten und muckt gerne wie ne Hexe 😉 Aber wir lernen uns gut schnell kennen und revangieren uns. Sie transportiert mich bislang sehr zufällig von A nach B. Gute 500km saß ich schon auf ihr. Ich hoffe es werden noch einige folgen. Abends wird Sie gecheckt und bissel gepflegt. Sie ist schon 12 Jahre alt und hat knapp über 40000 km runter.
    Ihre Geschwindigkeitsnadel und die Tanknadel ist eher so eine Empfehlung und eigentlich null zuverlässig. Sie fasst 3 Liter und verbraucht ca. 2 Liter auf 100km. Also muss ich immer schön rechnen, bevor ich stehen bleibe 🙈. Aller 700-1000km muss ich ein Ölwechsel durchführen. Heute hab ich mir ihr nachweißlich über 100 kmh geschafft, das war aber absolute Kotzgrenze. Gleichzeitig ist heute das erste Teil kaputt gegangen. Der Seitenständer ist abgebrochen. Da es aber aller paar Kilometer (in Ortschaften aller 100meter) kleine Werkstätten gibt, war der Ständer im Nu wieder dran.

    Da ich mittlerweile in den Bergen angekommen bin, wo es schon deutlich kühler ist (aktuell 15-20 Grad), muss die White Witch auch mehr aushalten. Es gibt kaum noch befestigte Wege und Schlaglöcher wo man nicht durchfahren sollte. Springen kann man mit ihr ebenfalls gut, hab ich unfreiwillig rausgefunden ;)

    Gestern hatte ich die erste Polizeikontrolle in Vietnam, weil ich wie alle anderen Mopedfahrer auch, eine gesperrte Straße gefahren bin 😬😁. Als ich mein Passport zeigen sollte, holten die ein Atemalkoholgerät raus. Ich wollte gerade zum pusten ansetzen, da meinte der Polizist schon 'nothing' (nichts) 🤣🤣. Schöne Verarsche. Er wünschte mir gute Weiterfahrt und hat sich bedankt, dass ich sein Land bereise 😊🫡 geht klar, Herr Kommissar. Immer wieder gern. 😅

    Gerade fahre ich viel mit Musik auf den Ohren. Dabei gefällt mir das Lied sehr: 
    https://youtu.be/-xuh3dz0jEo?si=yFbey232XhAf_4Fp
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  • Der Cao Bang Loop

    Jan 11–13 in Vietnam ⋅ ⛅ 19 °C

    Die letzten 2 Tage war ich auf den nicht soo bekannten Cao Bang Loop im Nordosten von Vietnam unterwegs. Gestartet in Cao Bang City, wo ich den Abend zuvor mit Leon aus der Schweiz, der Vietnam mit den Fahhrad bereist, verbracht habe. Wir haben viele fremde Früchte probiert. Mein Favorit pinke Drachenfrucht und Longan (ähnlich wie Litschi nur geiler).
    Erster Stop war für mich auf dem Loop die Grashügel, diese hab ich von Locals empfohlen bekommen. Nach einem kurzen aber knackigen Anstieg stand ich als einziger Touri unter Einheimischen. Diese wollten gleich wieder Fotos machen. Mit zwei Typen hab ich dann auf den Hügel eine Atemmeditation gemacht. Glaub der eine war ein buddhistischer Mönch oder sowas in der Art 😅
    Je weiter ich ins Hinterland komme, desto mehr Tiere sind auf der Straße, heute waren viele Wasserbüffel und Hühner unterwegs. Eins hätte ich beinahe erwischt, manche rennen einen quasi entgegen. Aber über 'Tiere am Straßenrand' gibt's noch ein seperaten Artikel.
    Endstadion vom ersten Tag war Ban Gioc. Der dortige Wasserfall ist ein Highlight des Loop's. Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, am Wasserfall bisschen rumzuklettern. Zum ersten Mal stand ich mitten im Dschungel mit Riesenfarnen und 25meter hohen Bambussträuchern. Mega beeindruckend wie dicht einfach der Wald ist. Der Fluss, der den Wasserfall speist, ist die Grenze zu China. Auf der anderen Seite sieht man selbst im Dickicht die Kameras 🙈.
    Bevor es dunkel wurde, besuchte ich noch eine weitere Tempelanlage mit Blick über das ganze Tal. Einfach traumhaft.
    Da in der Unterkunft für diese Nacht nur eine Frau aus den Niederlanden und ich Schlafgäste waren, lud uns die uralte Hausherrin zum Essen ein. Was für eine tolle Gastfreundschaft und nur ein Beispiel von vielen wie offen hier die Leute sind.

    Heute verlief der Tag mal anders rum. Erst besuchte ich eine eindrucksvolle Höhle (das zweite Highlight des Loop's). Sie war insgesamt 3 Kilometer lang und bis zu 60 Meter hoch. Ich durchquerte sie mit einem Guide größtenteils zu Fuß aber auch mit einem Bambusfloß. Die 'Tropfsteine' wachsen 1cm in 100 Jahren. In der Höhle war es tatsächlich wärmer als draußen. Mittags kam dann die Sonne raus und plötzlich waren wieder 20 Grad. Ich fuhr den ganzen Nachmittag auf meiner white Witch bis zum Sonnenuntergang. Ich machte noch ein kleinen Abstecker zum 'Angel Eye Mountain' - siehe Bild. Der Ort hatte irgendwie was magisches. Klingt komisch, ist aber so 😅.
    Der Weg war zu anspruchsvoll für meine Handyhalterung. Diese brach ab, eine neue hab ich mir schon besorgt und muss morgen früh nur noch montiert werden. Heute ging es wirklich über Stock und Stein, durch kleine Flüsse und steile Passstraßen. Durch die Wendigkeit des Mopeds, macht jede Kurve aufs neue Spaß und Kurven gibt's mehr als genug. Mit ein Local hab ich mir heut ein kleines Rennen geliefert. Er gewann, war aber beeindruckt von meiner Fahrweise 😅 Der Loop endete in Bao Lac. Im Hostel saßen wieder Leute aus 4 Kontinenten zusammen ums Feuer 😊 jeder hat eine andere Geschichte zu erzählen und auf jeden Schoß saß ein anderes Tierbaby 🐕🐈🐤🪿Morgen beginnt der sehr bekannte Ha Giang Loop bei besten Wetter.

    Was mir über die ersten 10 Tage aufgefallen ist: Hier gibt es einfach keine geschlechter spezifischen Berufe wie in Deutschland. Auf'n Bau und bei der Müllabfuhr arbeiten Frauen, in Nagelstudios und in Friseursalons Männer. Viele weit über 40 Tonnen schwere LKW's werden von Frauen gefahren und in den Straßenküchen stehen eben so viele Männer als auch Frauen. Find ich cool!

    https://youtu.be/TEcvU3fYpGA?si=YKzvH3Ig2K49YU0w
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  • Der Ha Giang Loop

    Jan 13–15 in Vietnam ⋅ ☀️ 10 °C

    Von Boa Lac ging es bei strahlendem Sonnenschein am ersten Tag in das nördlichste Dorf Vietnams immer auf den Loop entlang. So langsam verändert sich die Landschaft. Aus einzelnen Kalksteinfelsen werden ganze Bergmassive. In der ersten Pause hab es die bislang beste Phô Suppe gegessen dazu einen Cà Phê Trứng (aufgeschäumter Kaffee mit Kondensmilch und Eigelb) klingt pervers, ist es auch. Ich hoffe das Kaffeesaufen kann ich mir in Deutschland wieder abgewöhnen 😅.
    Highlight heute war eine Bootsfahrt durch den Tu San Canyon. Angeblich soll der Canyon Unterwasser weitere 700 Meter tief sein. Zwischen den Schluchten herrschte ein tropisches Klima, was auch bei der Vegetation erkennbar ist. Auf dem Boot lernte ich Lukas aus Berlin und Elena aus Spanien kennen, so liebe Menschen. Ich denke, ich werde die beiden auf meiner Reise nochmal wieder sehen, weil die grob die gleiche Route fahren wie ich. Dann musste ich eine 2 stündige Zwangspause einlegen, weil die 'Straße' plötzlich gesperrt war. Grund war eine Baustelle oberhalb des Weges, wo ganze Felsblöcke ins Tal fielen. Somit kam ich wieder erst zum Sonnenuntergang in mein Hostel an. Ich lief durch das Dorf um mir was zu essen zu suchen. Ich sprach ein junger Mann an, ob er wüsste, wo man noch was zu essen her bekommt. Er hat mich dann spontan auf eine private Feier vom Bürgermeister eingeladen 😍. Dieser veranstaltete ein kleines Fest, weil er gestern sein bestes Schwein geschlachtet hat. Plötzlich war ich der spezielle Gast und alle wollten mit mir ein Kornschnaps trinken besser bekannt als Happy-Water. Ich war mega glücklich in dem Moment. Die Leute hier sind einfach das Beste vom Land!
    Dann gab's Essen und an meinen Tisch wollten alle, dass ich alles probiere. Wäre schon sehr unhöflich wenn nicht. Kurz hab ich überlegt, zu sagen, dass ich Vegetarier bin 😜 aber hatte ja auch Lust auf die Speisen. Große Überwindung hat mich das gelatiniertes Schweineblut mit irgendwelchen Stückchen drin gekostet. Zum Glück gab's jede Menge Happy-Water zum runterspülen. Als ich erzählte, dass ich noch nie sowas gegessen habe, waren alle entsetzt, dass man in Deutschland das Blut von Tieren nicht verarbeitet. Als ich gut angetrunken war, kotzten die ersten schon neben die Tische 🤣🙈 Vietnamesen vertragen glaub nix ^^. Selbst die Schulkinder tranken fleißig Alkohol mit. Eigentlich total scheiße aber besoffene Kinder sind ja sowas von witzig! Zwischendurch spielte ich mit den Kids Fußball. Der Bürgermeister wollte mich dann noch mit seiner Tochter verkuppeln. Wenn ich die Chance ergriffen hätte, stände mir hier eine steile Karriere bevor 😉. Vielleicht kann ich ja ein Versetzungsantrag stellen 🤔 Chef, wenn du das liest ....
    Da morgen alle arbeiten müssen, war die Party um 20 Uhr vorbei.
    In der Nacht war es wolkenlos und ich habe auf ca. 1800 Hm geschlafen, deswegen war nächsten Früh plötzlich alles gefroren. Damit hab ich null gerechnet und war Klamottentechnisch überhaupt nicht vorbereitet. Ich entschied mich, vormittags eine kleine Wanderung auf ein nahegelegenen Aussichtsturm zu machen. Die gleichen Leute, die mich am Vorabend zum Essen eingeladen haben, waren dort arbeiten. Wir alle freuten uns, dass man sich nochmal sieht. Mittags war es dann gut warm und es ging Richtung Ha Giang. Da die ersten 1000km auf meiner white Witch geschafft waren, stand Ölwechsel an. Fix am Straßenrand angehalten, 5 min später war es erledigt. Kosten: 3,50 Euro 😜. Zum Mittag gab's wieder mal Phô Gá (Nudelsuppe mit Huhn). Je weiter ich Richtung Ha Giang kam, desto wärmer wurde es. Die Straßen waren so gut, dass ich mal richtig heizen konnte. Mit Musik auf den Ohren und strahlender Sonnenschein hab ich es einfach nur gefeiert. Ich sang lautstark mit und war die ganze Zeit nur am Grinsen 😁.
    In Ha Giang hab ich mir noch einen Cà Phê Trứng gegönnt und ein Abendspaziergang gemacht.
    Spontan bin ich noch in eine Billardbar gegangen und hab nur gegen Einheimische verloren. Billard ist hier aber auch ein sehr beliebter Breitensport.

    Abschließendes Urteil über den Ha Giang Loop: wunderschöne Natur, top Straßenverhältnisse (besser als in Deutschland) aber auch sehr touristisch und das merkt man auch an den Preisen. Es waren echt viele Mopedgruppen unterwegs.
    Der Cao Bang Loop war anspruchsvoller zu fahren, es war weniger los auf den Straßen und irgendwie natürlicher und authentischer von den Einheimischen her.
    Kann mich nicht entscheiden, welcher besser war.

    https://youtu.be/Mzm3vslYjSQ?si=oRTTSz_tjAQfRLce
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  • 3 Nächte Sa Pa

    Jan 15–18 in Vietnam ⋅ 🌙 4 °C

    Nach 10 Tage Roadtrip mit jeweils mindestens 150 km pro Tag und 10 verschiedene Hostels\Hotels\Homestays brauchte ich mal ne Pause. Sa Pa ist vllt nicht der beste Ort dafür aber einfach notwendig. Die Stadt liegt auf knapp 1700hm und ist vergleichbar wie eine Bergstadt in Südtirol nur nach vietnamesische Art 😅. Es gibt unglaublich viele Restaurants, nervige Straßenverkäuferinnen und unzählige Spa Angebote. 

    Ich kam von Ha Giang und war nach ca. 250km auf der White Witch einfach froh angekommen zu sein. Ich ging noch kurz in die Stadt um mir was zu essen zu holen und fiel dann tot müde ins Bett. 

    In der Nacht hab ich das erste Mal auf Englisch geträumt. 😄 Manche Begriffe fallen mir auf deutsch nicht mehr ein, wenn das so weiter geht, werde ich nach 3 Monaten zu einer richtigen 'Travel-lisa' 🙈 hoffentlich nicht. Aber ich finde es, für mich persönlich richtig cool, mein Englisch aufzubessern.

    Am nächsten Tag hab ich meine echt dreckige Wäsche gewaschen. Innerhalb von 4 Std waren sie gewaschen, getrocknet und gebügelt 😅. Da haben meine Klamotten auch mal ein Bügeleisen gesehen. Saubere Wäsche anziehen ist so was feines 😁. Mein Plan war es den höchsten Berg Südostasien zu besteigen. Da es aber nur sehr überteuerte Touren (150 Euro) mit Übernachtung angeboten wurden, entschied ich mich meine eigene Tour zu planen. Um auf den Berg (Fansipan) zu kommen braucht man zwingend eine Genehmigung und ein Guide. Diese waren schnell gefunden und ich machte ein Aushang im Hostel wer noch mit will.

    An dem 'Ausruhtag' fühlte ich mich das erste Mal bisschen lost und allein. Ich hatte keine richtige Aufgabe\Ziel und die Frage, was ich hier eigentlich mache, kam auf. Wie der Zufall oder Gott oder Buddha will, meldeten sich zwei unabhängig voneinander auf mein Aushang. Einmal Tyron aus der USA und Hugo aus England. Wir trafen uns und haben uns sofort gut verstanden. Danke dafür bei wem auch immer! Nachmittags besuchen wir noch zusammen ein nahegelegenen Wasserfall und hatten schon zu Beginn interessante Gespräche über die US Wahl, das deutsche Gesundheitssystem oder sportliche Herausforderungen. Abends gingen wir noch gemeinsam Abendessen. Wir haben uns ein One Pot Tisch gegönnt. Ein Topf mit Brühe und dutzende Zutaten zum selber kochen. Danach deckten wir uns noch mit Snacks für die anstehende Tour ein.

    Am nächsten Tag ging es dann los mit dem Wandertag. Der Guide legte ein ordentliches Tempo vor, welches wir aber halten mussten um im Hellen wieder unten zu sein. Erst ging es durch ein hochalpinen Regenwald, weiter oben gab es dann ausschließlich Bambuswälder. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit war es für meinen Kreislauf einer der härtesten Aufstiege. Kurz nach dem Mittag erreichten wir den Gipfel (3143m). Wir waren über den Wolken. Kein anderer Gipfel schaute durch die Wolkendecke. Das war ein epischer Moment, weil ich sowas auch noch nie gesehen habe. Die nächsthöheren Berge waren mehrere 1000 km entfernt im Himalaya oder in Indonesien. Wir waren fast allein auf dem Gipfel weil aktuell die Seilbahn gewartet wird. Sonst wäre hier die Hölle los, meinte unser Guide. Wir bekamen eine Medaille und machten paar schöne Bilder. Dann ging es den gleichen Weg zurück. Nach gut 8 Stunden, 20km Strecke und insgesamt fast 1500hm kam ich völlig fertig am Moped wieder an. Irgendwie kann ich diese Tour mit keiner anderen vergleichen, vielleicht weil ich noch in den Subtropen wandern war. 

    Nach einer heißen Dusche im Hostel ging es halbwegs wieder. Ich hab mir noch eine Ganzkörpermassage für 8 Euro für 60min in Sa Pa gegönnt und eine Kleinigkeit auf der Straße gegessen. Ansonsten war ich durch mit dem Tag. Heute werde ich richtig gut schlafen können. Morgen geht's dann Richtung laotische Grenze.

    P.S.: Mittlerweile verfolgen mein Blog über 150 Leute. Wahnsinn 🙈 Von vielen bekomme ich richtig liebe Rückmeldungen. Dies bestärkt mich weiter so zu machen. Vielleicht kann ich somit ein kleinen Teil meiner Reise in eurer Alltag übertragen. Danke euch.
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  • Zwischenfazit nach 2 Wochen

    January 16 in Vietnam ⋅ 🌙 11 °C

    Tja Leute was soll ich sagen... Ich bin von mir selbst beeindruckt, was man alles so in 2 Wochen erleben/erlernen kann. Manchmal passiert in 14 Tagen einfach nix und eben kommt es mir so vor als wäre ich schon 6 Wochen weg. Ich habe eigentlich alle Highlights in Nordvietnam gesehen und wenn alles gut läuft bin ich ab morgen in Laos, aber das werdet ihr im nächsten Beitrag erfahren.
    Das Reisen auf dem Moped ist sehr individuell, spontan, mit viel Freiheit verbunden aber auch irgendwie herausfordernd. 
    Ich finde die Abwechslung zwischen den typischen Touristenhighlights, wie die Halong Bay oder der Ha Giang Loop und den ländlichen Gebieten, wo nur selten sich ein Tourist verirrt, sehr interessant. Gerade bin ich auch in einem Ort (unweit der laotischen Grenze), wo ich heute noch keine 'westliche' Leute getroffen habe. Umso mehr freuen sich die Einheimischen um mein Besuch. Kinder wollen mir ihr Spielzeug zeigen, Erwachsene machen Bilder oder wollen gleich Happy-Water mit mir trinken. 
    Alle sind so nett, hilfsbereit und zuvorkommend. Zum Teil spielt da der Touri-Bonus mit rein aber auch untereinander helfen die Reichen den Armen, die Starken den Schwachen. Es wird hier nicht gebettelt oder Mitleid gesucht. Man sieht den Leuten an, dass es ihnen nicht so gut geht als andere und dann macht der Herr hinter der Straßenküche einfach mal ein belegtes Brot für den Bedürftigen oder es wird mal schnell ein neues Oberteil für die Person gekauft. Diese Fürsorge hat mich mittlerweile auch angesteckt, man entwickelt ein Auge dafür und wird großzügiger. Warum gibt es sowas nicht Zuhause?
    Auch sonst ist hier der Kunde König. Beim Tanken stellt man sein Moped ab, alles andere machen die meist Tankstellenwärterinnen, im Hostel wird geholfen die Sachen in das Zimmer zu tragen, im Laden werden die Dinge an die Kasse gebracht. Überall wird einen Tee oder ne Zigarette angeboten bekommen. Nächstenliebe kann so toll sein!

    Was mir hingehen nicht so toll auffällt ist die Luftverschmutzung. Es ist manchmal so viel Staub in der Luft, dass es zwischen den Zähnen knirscht. Dies kommt meistens von den unbefestigten Straßen. Aber auch die Feinstaubbelastung ist extrem. Aus Industrieanlangen steigt schwarzer Rauch aus den Schornsteinen. Müllverbrennung findet einfach auf den Straßen statt. Ich bin schon durch Rauch gefahren, wo ich ein Hustenanfall bekommen habe, weil die Luft so beißend ist. Die Kollegen kennen den Geruch an den Einsatzklamotten nach einen Wohnungsbrand. Manchmal kann man keine 5km weit schauen, obwohl keine Wolke am Himmel ist. Zur Verteidigung ist aber auch die Luftfeuchtigkeit deutlich höher als in Deutschland. 
    Hätte nicht gedacht, dass ich ab und zu hier mit FFP2 Maske rumfahre. In den ersten Tagen bin ich mit Hustenreiz aufgewacht. Wenn die Nase läuft und ich manchmal das Taschentuch benutze ist es irgendwann einfach grau 😂🙈. Sonnenbrille braucht man an manchen Tagen nicht, weil die Sonne nicht blendet 😅. Blauen Himmel um die Großstädte gibt's einfach nicht, genauso auch kein Sternenhimmel.
    Wenn man die Einheimischen fragt, meinen die bloß, dass das Wetter heut nicht so gut ist 🤔 Ist das Unwissenheit und Naivität? 
    Diese Internetseite: https://www.iqair.com/ zeigt weltweit den Luftqualität-Index an. Ab einen Wert von 100 sollte man draußen sich nicht sportlich betätigen, ab 150 generell nicht lang draußen sein. Gestern war hier der Wert über 200. Über Indien über 300. In Deutschland um die 50.

    So und nun noch paar wertungsfreie Dinge die mir aufgefallen sind:

    Die Gehwegplatten sind sehr uneben verlegt oder es schauen irgendwelche Metallstücke raus. Somit bin ich nur am Stolpern. Das finden natürlich gerade die Kids besonders witzig. Ich sollte einfach mehr die Füße heben. Vielleicht wird ja auch meine Reaktionzeit trainiert. 

    Gleichzeitig stoße ich mir verhältnismäßig oft den Kopf. Die durchschnittliche Körpergröße in Vietnam beträgt 1,62m. Da bin ich selbst ja schon ein Riese.

    Hier gibt es kein TüV für KfZ's. Deswegen bauen manche Autoliebhaber ihr Fahrzeug komplett um. Sehr beliebt ist Unterbodenbeleuchtung, Heckspoiler mit Saugnäpfen oder farbige Scheinwerfer. Melodisches Hupen ist auch interessant zu hören. 

    Die Roller und Mopeds sehen völlig verkeimt und runtergekommen aus. Die PKW's sind dagegen sehr sauber und mit keinerlei Macken. Hier fahren viele asiatische Autohersteller rum aber auch Europäische. Dennoch sind es meistens andere Modelle, die ich zuvor noch nie gesehen habe. Beliebtester Pickup-Truck ist mit Abstand der Ford Raptor. 

    Jedes Dorf hat sich auf was anderes spezialisiert. Bei dem einen gibt es 40 kleine Stände wo Zuckerrohr verkauft wird. 10 km weiter stehen ganze Webstühle und Nähmaschinen auf den Straßen. Wieder paar Dörfer weiter steht an den Straßenrändern Furnier zum trocknen.

    Wenn wo eine Baustelle ist, gibt es keinen Grund die Straße zu sperren. Warum eigentlich auch? Es wird sich arrangiert.

    Ehrlich gesagt vermisse ich nach 2 Wochen (noch) nix. Es ist einfach großartig keine Termine zu haben, spontan und frei zu sein. OK die saubere Luft vermisse ich.

    https://youtu.be/vaF2-pSXlu4?si=JUyjhky0uK2F_-Hx
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  • 2 Tage Scheiße am Schuh

    Jan 18–19 in Vietnam ⋅ 🌙 16 °C

    Ich war eine Nacht in Dien Bien Phu um am nächsten Morgen über die Grenze nach Laos zu kommen, um dort dann meine Mopedreise fortzusetzen. Am Abend davor meinten die Gastgeber im Hostel schon, dass es schwierig werden könnte. Ich hob nochmal Geld für die Grenzbeamten ab und machte ein kleinen Spaziergang. Zufällig landete ich auf dem Volksparteitagstreffen der Stadt. Dies hatte was von einer Messe und im Hintergrund lief Techno... Komische Mischung 😂.
    Am nächsten Morgen fuhr ich eine Stunde für 20km an die Grenze, die Straße bis dahin war fürchterlich. Die erste Kontrolle ließ mich durch, doch beim Visum ausstellen meinten Sie, dass das Moped nicht über die Grenze geht. Ich hab es auf allen Ebenen probiert: Erst mit traurigen Blick, dann mit Diskussionen über Google Translate und zum Schluss mit viel Bargeld. Keine Chance. 😔
    Ich hab zusätzlich versucht mich bei der Zollbehörde einzuschleimen. Diese meinten bloß, dass ich evtl. beim Verkehrsamt in Dien Bien die geforderten Dokumente bekommen könnte. Also wieder zurück in die Stadt zum Verkehrsamt. Aber auch dort konnte mir niemand weiter helfen.
    Das erste Mal auf meiner Reise war ich enttäuscht und traurig und wusste nicht so recht weiter. Nach einem Mittagessen und einer Stunde chillen in der Sonne hatte ich den Plan gefasst, erstmal in Vietnam zu bleiben. Auch andere Reisende schrieben im Internet, dass es fast unmöglich ist, mit dem Motorrad nach Laos einzureisen. Außerdem gibt es nur paar Grenzübergänge, die vor Ort ein Visum ausstellen. Wenn es Laos für Touristen so schwer macht, bleibt's eben und Vietnam ist doch traumhaft.
    Mein Plan war es nun mit dem Nachtbus inkl. Moped nach Ninh Binh zu fahren (9 Std. Fahrzeit). Plötzlich hatte ich kein Internet mehr und musste ein Hostel suchen, um WLAN zu bekommen. Ich telefoniere mit dem Busfahrer vorher, ob es möglich sei, das Moped mitzunehmen. Er versicherte mir, dass das geht. Den richtigen Bus auf den riesigen Busbahnhof zu finden, war schon eine Herausforderung. Dann wollten wir das Moped einladen, plötzlich tropfte etwas Benzin aus dem Tank als wir die White Witch zu Seite legten. Der Busfahrer meinte, dass es zu gefährlich sei. Verständlich. Ich durfte mitfahren aber das Moped nicht. Ich ließ mein geliebtes Moped nicht im Stich. Also fuhr der Bus ohne uns und ich saß ein zweites Mal am selben Tag ratlos am Straßenrand. 🥲
    Der Abend im Hostel war hingegen ganz gut. Einer Frau aus Portugal hab ich meine Story erzählt und sie lud mich spontan zum Essen ein.
    Da ich schnellstmöglich noch Ninh Binh wollte, hab ich mir nächsten Früh den Wecker sehr zeitig gestellt und fuhr selbst die 9 Std. (460km) an ein Tag. 6 Uhr pünktlich zum Sonnenaufgang ging es los. Nach 2 Std. Fahrt machte ich kurz Frühstück am Straßenrand und wurde beim Bezahlen beschissen. Statt 100'000 Dong bekam ich nur 10'000 wieder (die beiden Scheine sehen sich sehr ähnlich). Aber waren nur 4 Euro Verlust.

    Ich merkte zunehmend, dass die Kraftübertragung vom Motor nicht mehr auf der Straße landete. Nach wenigen Kilometern ging garnix mehr. Zum Glück war ich auf einer Anhöhe zum Stehen gekommen und das nächste Dorf war nicht weit. Treu nach dem Motto: Wer das Drecksteil liebt, der schiebt. Dank der Schwerkraft, ging es ganz gut. An den erstbesten Schraubenschuppen angehalten und nach kurzer Inspektion vom Fachmann war klar, dass das komplette Getriebe für die Tonne ist. In Deutschland eine Vollkatastrophe, in Vietnam war nach einer Stunde ein neues Getriebe drin inkl. Wartung aller Verschleißteile und Ölung. Kosten 50 Euro inkl. Trinkgeld. Während mein Moped reparierte wurde, spielte ich mit den Kids auf der Straße und aß was.
    Nun ging es weitere 300km nach Ninh Binh. Pünktlich zum Sonnenuntergang kam ich bei sommerlichen Temperaturen an. Den tollen Abend verbrauchte ich mit Ilaria aus Rom. Anscheinend war mein Pechsträhne vorbei ☺️

    https://youtu.be/I1Cw0foZdb0?si=nbM9WQWdLLuKgkcE
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  • 3 Nächte Ninh Binh

    Jan 19–22 in Vietnam ⋅ ☀️ 27 °C

    Nachdem es mit Laos nix geworden ist, war mein nächstes Ziel in Vietnam Ninh Binh, besser gesagt Tam Coc, ein Vorort von der Großstadt. 
    Da die letzten Tage mit Orga-Kram und langen Fahrten verbunden war, entschied ich mich mindestens 2 Nächte zu bleiben (Beste Entscheidung im Nachhinein).
    Am ersten Tag buchte ich ein Full-Day Trip. Dies war zwar bisschen teurer als selbst das zu organisieren, aber sich mal von A nach B fahren lassen und sich um nix zu kümmern, war auch mal ganz schön. Mit einer kleiner Truppe ging es erstmal zu ein über 1000 Jahre alten Tempel. Anschließend war der Influencer-Berg dran. Besser bekannt als Hang Múa. Selbst zur Nebensaison, waren da echt viele Leute, die anscheinend noch nie auf ein Berg geklettert sind. Jeder wollte das perfekte Bild vom Steindrachen machen. Danach war Mittag. Erstes Mal essen vom Buffet, war auch mal geil. 
    Im Suppenkoma ging es dann in das UNESCO Weltnaturerbe Tràng An mittels einer Bootstour. Auch dort waren gut viele Leute, aber das muss mal gesehen haben! Hier wurde unter anderem Jurassic Park und King Kong gedreht. Mit den Booten fuhren wir durch dutzende Höhlen. Dort war es ultra warm und wie man an der Pflanzenwelt erkennen konnte, herrschte da ein ganz eigenes Klima. Am Ende der geführten Tour besuchten wir die größte Buddhastatue in Vietnam und die größte Pagode Süd-Ostasien. Pagoden heißen wegen ihrer Bauart so und werden\wurden zu unterschiedlichsten Zwecken genutzt (Grabmal, Navigationspunkt, Verehrung, Aussichtspunkt,...)

    Auf den Ausflug lernte ich Victoria aus Bolivien kennen, spontan haben wir uns nach dem Trip zum Abendessen verabredet. Wir fuhren mit dem Moped nach Ninh Binh rein und haben an der Uferpromenade ein Hot Pot (asiatisches Fondue) gegessen. Anschließend haben wir die Stadt mit ihren vielen Lichter und Laternen im Dunkeln erkundet. 
    Da in Vietnam 0,0 Promille am Steuer ist, kehrten wir erst in Tam Coc in eine Doppeldeckerbus-bar ein und hatten bis tief in die Nacht tolle Gespräche.

    Am nächsten Vormittag war erstmal Me-Time angesagt. Ich lief durch die Straßen und war auch tagsüber von dem Ort begeistert. Nachmittags bin ich mit Victoria auf ein Wasser-Loop gefahren, wo ringsum Reispflanzen aus den Wasserfeldern für die anstehende Saison angebaut wurden. 
    Wir fragten spontan eine Farmerin, ob wir mit helfen dürfen und schon standen wir Knietief im Matsch und setzten die Stecklinge. Die Arbeit war monoton, hatte aber auch was meditatives. Die Arbeiterin war so glücklich über uns, dass sie  Obst besorgt hat und wir mit ihr nach ca. 2 Stunden eine Pause machten. Für Januar reicht es an Arbeit 😜 
    Weiter ging's zu Büffel Höhle inkl. Wasserfall und Entenküken streicheln. Dort tranken wir unseren bislang besten Egg Coffee. Zusätzlich probieren wir mal einen salzigen Kaffee, welcher auch echt gut war. Wir haben uns für die letzte Nacht in Ninh Binh ein eigenen Bungalow für 8 Euro p.P. 😅 geleistet. Abends machten wir noch ein Abschlussspaziergang und aßen mal nicht einheimische Küche sondern indisch.
    Am nächsten Morgen trennten uns unsere Wege erstmal, Victoria blieb noch eine weitere Nacht und ich fuhr knapp 400km südlich nach Phong Nha.
    Ninh Binh und was es drumherum zu bieten hat, überraschte mich wirklich sehr! 

    Übrigens:
    Es ist richtig schön, nicht ständig auf Wetterapps zu schauen. Es ist aktuell hier Trockenzeit. Bislang habe ich noch kein Tropfen Regen abbekommen. Es sind immer stabile 20 bis 25 Grad an der Küste. Kein Wind. Mal wolkig aber oft sonnig. Glaube dieses Jahr wird meine Haut so dunkel wie noch nie 😂

    https://youtu.be/IpZ356Nsijk?si=ls2lN0Vuxnrfgf3g
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  • 2 Nächte Phong Nha

    Jan 22–24 in Vietnam ⋅ ☁️ 24 °C

    Nach fast 4 Tagen Leben wie die Maus im Speck in Ninh Binh, ging es knapp 400km weiter in den Süden nach Phong Nha. Die ersten 300 km verliefen echt gut, dann merkte ich wieder mal, dass mit meiner weißen Hexe irgendwas nicht stimmt. Wieder hatte ich deutlich weniger Leistung und hatte schon Angst nicht mehr in Phong Nha anzukommen. Die letzten Kilometer fuhr ich im Dunkeln, was es nochmal deutlich gefährlicher machte. Ich war echt glücklich im Hostel, welches von einem Tschechen betrieben wurde, anzukommen und den Abend für mich zu haben. 
    Am nächsten Vormittag war oberste Priorität mein Moped in eine Werkstatt zu schaffen. Noch vor mein Frühstück, gab ich es ab und holte gleich im Anschluss Geld von der Bank, weil ich vermutete, dass es wieder etwas mehr kostet.
    Nach keinen 30 Minuten rief mich der Werkstattmeister an, dass ich es mir wieder abholen kann. Irgendetwas ging an der Schaltung nicht mehr richtig. Keine Ahnung wo genau das Problem lag, aber eigentlich ist es mir auch egal weil es nur 8 Euro gekostet hat. Anscheinend ist es hier so üblich, dass ständig irgendwas am Moped kaputt geht, aber man es auch super schnell und billig reparieren lassen kann. 
    Am Mittag kam Victoria mit dem Bus ebenfalls in Phong Nha an. Ich wollte an den Tag unbedingt mal so richtig den Pazifischen Ozean (besser gesagt 'nur' das Südchinesische Meer) sehen. Sie fuhr mit mir und spazierten am Strand entlang. Das Wasser war sogar ganz angenehm, hatten aber nix zum baden bei uns.
    Unweit von der Stelle haben wir eine gute Empfehlung bekommen, um große Sanddünen zu sehen. Vor Ort konnten wir uns Schlitten ausleihen. Ihr könnt euch es nicht vorstellen, wie anstrengend es ist auf so eine 30 Meter hohe Düne bei knapp 30 Grad zu laufen. Der Sand war grenzwertig heiß und die Sonne prasselte nur so auf uns herab. Nach 3mal Rutschen waren wir gut fertig.
    Auf dem Heimweg besuchten wir spontan noch eine Gänsefarm. Die Fütterung war so witzig 😂 da kamen selbst bei mir die Tränen. Am Ende vom Abend chillten wir in Hängematten auf einer Anhöhe über einen Fluss und schauten der Sonne zu, wie sie unterging ☺️

    Bevor es am nächsten Tag weiter nach Hue ging, besuchten wir die nahegelegene Dark Cave (dunkle Höhle). Diese war nur über eine ca. 500 Meter lange Slipline zu erreichen. Weiter ging es mit Schwimmen. Wir mussten all unseres Zeug vor Ort lassen einschließlich das Handy. Somit gibt es nur Erinnerungen die im Gedächtnis sind. Heutzutage sehr ungewohnt aber tat echt mal gut, es einfach mal ohne Bilder zu genießen. Die Höhle war knapp ein Kilometer lang und die meiste Zeit ging es durch brusttiefes Wasser. Am Ende der Höhle wartete ein Schlammbad auf uns. Durch Schlamm zu tauchen war für alle eine neue extreme Erfahrung. Am Ende konnten wir mit Kajaks durch den nahegelegenen Canyon paddeln und über Seile ins Wasser springen.
    Um Phong Nha gibt es wirklich viele beeindruckende Höhlen u.a. die größte der Welt (Son-Doong Höhle). 
    Nach der Höhlen Expedition trennten sich wieder Victorias und meine Wege erstmal. Ich fuhr am Nachmittag noch nach Hue. Die letzte Stunde fuhr ich in Dunkelheit, obwohl ich das ungern ein zweites Mal machen wollte

    Die Wahrscheinlichkeit hier auf'n Moped spontan zu sterben, ist deutlich höher als in Deutschland. Nicht, weil es viele Verkehrsunfälle gibt, im Gegenteil. Bislang habe ich nur 2 Stück auf über 2500km gesehen. Es fallen nur regelmäßig irgendwelche Dinge von völlig überladeten LKW's. An Straßen stehen Schilder, wo die Durchfahrt für über 60 Tonnen schwere Laster verboten ist. Glaube das sagt alles 😅. An Steilhängen liegen auch ab und zu ordentliche Felsbrocken auf der Straße. Vielleicht auch deswegen Helm-Pflicht für die Rollerfahrer 

    https://youtu.be/steddPly7Ck?si=Nw4GlITn8YjA23Af
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  • 2 Nächte Hue

    Jan 24–26 in Vietnam ⋅ ☀️ 26 °C

    Da es schon viele Anfragen gab, wann der nächste Bericht kommt, sehe ich mich in der 'Pflicht', euch mal wieder bisschen Content zu geben ;)
    In Hue kam ich erst abends zur Rushhour an. Es war für mich wieder sehr ungewohnt ist einer so großen Stadt Moped zu fahren. Ich war in einem Homestay für 2 Tage. Homestay sind wie Pensionen, die privat geführt werden. Die Gastgeber zeigten mir gleich die besten Ecken der Stadt und haben meine Wäsche gewaschen. Wie ich glaube schon mal meinte, wird hier die Wäsche echt schnell dreckig von dem vielen Staub und es ist jedesmal ein kleines Fest für mich, saubere duftende Klamotten anzuziehen.
    Über Nacht kam Victoria mit einem Nachtbus nach Hue und wollte noch bisschen nachschlafen. Ich besuchte währenddessen mal die nahegelegene Feuerwehrwache von Hue bzw. versuchte ich es. Leider war die genauso gut bewacht, wie alle öffentlichen Gebäude in Vietnam. Ich durfte nicht rein und nur von Außen ein Bild davon machen. Die Fahrzeuge sahen recht neu aus, die Wache ebenso. Ich werde es nochmal in einer anderen Stadt probieren.
    Im Anschluss besuchten wir gemeinsam eine kleine Räucherstäbchen-Manufaktur und durften unsere eigenen machen. Dann aßen wir unser bislang bestes Banh Mi für ca. 60 Cent. Banh Mi ist übrigens das zweitbeliebteste Sandwich der Welt. Zurecht! Keine Ahnung, wie viele ich in den letzten 3 Wochen schon gegessen habe 😅
    Nachmittags waren wir in der alten Kaiserstadt von Hue. Ein ca. 1 Quadratkilometer großes Areal mitten in der Stadt umgeben von Großen Mauern. Innen waren viele alte Gebäude, wunderschöne Bonsaigärten und viele Möglichkeiten einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Bei den perfekten Wetter die beste Idee des Tages.
    Da nächste Woche vietnamesisches Neujahrsfest (Tet) ist, sieht man zunehmend wie die Straßen geschmückt werden, alles geputzt wird und mehr und mehr Feste in irgendwelchen Straßen stattfinden.
    An diesen Abend haben wir eine gute Empfehlung von unserem Gastgeber bekommen. Auf der Straße war eine Bühne aufgebaut, wo unterschiedlichste Leute gesungen haben. Vom vietnamesischen Frauenvolksliederchor, über angeblich weltbekannte vietnamesische Popmusik bis hin zu Jedermann-Karaoke. Wir suchten uns eine nahegelegene Rooftopbar aus und lauschten der sehr unterschiedlichen Musik.
    Am nächsten Tag haben wir uns entschieden mit mein Moped gemeinsam weiter Richtung Süden zu reisen.

    Übrigens:
    Nach 3 Wochen hab ich immernoch keine Lebensmittelvergiftung bekommen. Je länger ich hier bin, desto unwahrscheinlicher wird es, weil man sich an die neuen Bakterien und so gewöhnt. Vielleicht hat es geholfen, immer mal wieder einen kleinen Schluck Leitungswasser zu trinken.
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  • Eine Nacht in Da Nang

    Jan 26–27 in Vietnam ⋅ ☀️ 24 °C

    Von Hue ging es gemeinsam mit dem Moped ca. 120km nach Da Nang. Die Stadt selbst ist eigentlich kein Beitrag wert. Doch der Weg dort hin war echt ein Highlight. Erst ging es an der Küste entlang an wunderschönen Friedhöfe vorbei. Dann war mal wieder Ölwechsel dran. 3000km bin ich schon gefahren. Geil! Das merkt aber auch zunehmend mein Steißbein bei den vielen Schlaglöchern. Um nach Da Nang zu kommen, sind wir über den Hai Van Pass (Wolkenpass) gefahren. Einer der schönsten Motorradstrecken in Vietnam. Wir hielten am Straßenrand an, weil wir eine Tip bekommen haben, dass unweit ein toller Wasserfall sei. Es waren Luftlinie keine 500 Meter von der Straße, da aber kein Weg hin führte, mussten wir durch den Fluss hoch gehen. Der Wald war viel zu dicht. Wir brauchen für die paar Meter eine knappe Stunde 🙈. Die Vegetation ist mega beeindruckend und zum Glück führte der Fluss wenig Wasser. Dennoch war es extrem schwierig voran zu kommen. Jeder Baum hatte andere Stacheln oder klebrige Ranken. Aber der Weg hat sich gelohnt (siehe Bilder).
    An der Passscharte angekommen, war natürlich alles voller Wolken und gleich 10 Grad kälter. Den Belohnungskaffee haben wir uns bisschen weiter unten gegönnt.
    Da Nang hat echt viele Hochhäuser, manche sind richtig schön begrünt. Abends machte Victoria mal bissel Home-Office und ich ging an den Strand. Jedoch war das Wasser zu kalt und der Wind zu stark. An der Strandpromenade war eine größere Gruppe von älteren vietnamesischen Damen, die mit einer fetten Musikbox ein Workout machten. Da ich die letzten Wochen eigentlich gar kein Sport gemacht habe, entschied ich mich spontan mitzumachen. Die älteren Damen feierten es sehr, ich auch 😅. Bis spät Abends spielten wir Karten im womöglichen luxuriösen Hotel auf meiner Reise.

    Am nächsten Tag machten wir ein Ausflug in die Ba Na Hills. Dazu fuhren wir eine knappe Stunde mit dem Moped. Dann ging es mit der längsten Seilbahn, der ich je gefahren bin, in die Berge.
    Wir dachten eigentlich, dass dort nur die berühmte Golden Bridge mit den großen Händen ist. Doch wir waren überrascht, dass dort ein ganzer Erlebnispark war. Leider war alles wolkenverhangen aber Dank Freibier waren wir bei bester Stimmung. Ich denke der Park ist für asiatische Touristen, die sich eine Reise nach Europa nicht leisten können. Ein ganzes schottisches Schloss wurde dort nachgebaut. 3min später standen wir im Louvre. Danach waren wir in ein 5D Kino und bereisten alle großen Städte Europas innerhalb von 30min. Fachwerkhäuser wie in deutschen Mittelalterstädten gab's und natürlich deutsches Bier, französischen Käse und spanischen Wein. Victoria war begeistert und ich fand es einfach nur komisch, sich irgendwie 'heimisch' zu fühlen. Wir verbrachten den ganzen Tag dort, weil es einfach gigantische Ausmaße hatte und relativ wenig Touris da waren. Vermutlich wegen dem schlechten Wetter und Nebensaison.
    Erst zum Sonnenuntergang fuhren wir noch eine knappe Stunde von Da Nang nach Hoi An.

    https://youtu.be/SRgYneM7ivI?si=vMoDBR1TTHcXVSPk
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  • Neujahrsfest in Hoi An

    Jan 27–30 in Vietnam ⋅ ⛅ 29 °C

    Insgesamt war ich 3 Nächte in Hoi An. Die Stadt scheint sehr beliebt für Einheimische und Touris in der Zeit des Neujahrsfest (Tet) zu sein. Das sieht man sowohl an den vollen Straßen als auch an den Preisen der Unterkünften. Die sind gleich mal doppelt so 'teuer'.
    Ich kam Abends mit Victoria an und wir gingen gleich zum Fluss in die Altstadt, wo alles richtig toll mit Laternen geschmückt war. Hoi An nennt man auch die Stadt der Lichter. Da es nun unser wirklich letzter gemeinsamer Abend war, tranken wir noch ein Abschlusscocktail. Am nächsten Morgen schliefen wir fast bis Mittag, wir tranken unseren letzten gemeinsamen Egg Coffee und im Anschluss schaffte ich sie in ihr Hostel. Obwohl wir uns nur eine Woche kannten, fiel uns der Abschied echt schwer. Wir haben uns toll ergänzt, jedem sein Freiraum gelassen und wunderschöne gemeinsame Erinnerungen gesammelt. Danke dafür Victoria! Als Erinnerung tauschen wir ein Geldschein von der Währung unserer Heimat aus.
    Danach ging ich in ein anderes Hostel wo ab 18 Uhr das Neujahrsfest gefeiert wurde. An dem Nachmittag fühlte ich mich allein und wusste mal nix mit mir anzufangen. Das Gefühl war Premiere auf meiner Reise 😬
    Am Abend feierte ich dann ausgelassen mit ca. 200 anderen Partypeoples aus dem Hostel. Es gab Tanzaufführungen, Tablequiz, Flatrate Bier und Happy Water und ein Techno Rave. Sehr interessant wie die Leute aus aller Welt zu der gleichen Musik abgehen 😍. Kurz vor Mitternacht gab's es mehrere Shuttlebusse zum Marktplatz, wo das Feuerwerk war. Touris mischten sich unter feiernde Einheimische und alle wünschten sich ein frohes neues Jahr im Zeichen der Schlange 🐍.
    Nach dem Feuerwerk ging es im Tiger Club weiter...
    Ich stellte mir den Wecker zum Frühstück und ging direkt danach wieder ins Bett 😅.
    Zur Mittagszeit war ich wieder halbwegs klar in der Birne und machte spontan ein Ausflug zu einer nahegelegenen Tempelanlage, wo nur noch Ruinen übrig sind. Die ältesten Tempel stammen aus dem 4. Jahrhundert. Das besondere daran, sie sind fast ausschließlich aus Ziegelstein gebaut und erst vor 100 Jahren wieder entdeckt worden.
    Dort fing es plötzlich bei knapp 30 Grad an zu regnen. Nach 4 Wochen merkte ich das erstmal wieder Regen auf meiner Haut und dann noch an einem so magischen Ort. Warmer Regen ist so was tolles, könnt ihr euch gerade nur schwer vorstellen 😜.
    Abends machte ich mal wieder ein Abschlussspaziergang durch die Altstadt von Hoi An und besuchte das Stadtfest wo eine halbe Stunde lang die Lotteriezahlen vorgesungen wurden 😅

    Übrigens:
    Hier wird alles Fleisch auf den Märkten ungekühlt verkauft. Als Frischemerkmal gibt es kein Verfalldatum sondern es liegt der Kopf des jeweiligen Tieres neben dem Fleisch. Wenn der Kopf nicht mehr gut aussieht, sollte man lieber die Finger davon lassen.

    Wenn Straßenverkäufer fragen, wo man her kommt, antworte ich mittlerweile mit einem nicht so bekannten europäischen Land. Da sind die Preise plötzlich günstiger 😜 Pavel aus Breslau bekommt guter Preis
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  • 3 Nächte irgendwo zw. Hoi An und HCMC

    Jan 30–Feb 2 in Vietnam ⋅ ☀️ 34 °C

    Nach ganz paar Tagen ohne langen Fahrstrecken stand nun Südvietnam an. Zu erst ging es nach Pleiku (5 Stunden Fahrt). Mal wieder eine Stadt ohne Touristen. Die Unterkunft war dementsprechend günstig sowie das Essen. In Hoi An bezahlte ich für ein Bahn Mi 30k, in Pleiku nur 5k. Die Einheimischen wollten wieder viele Bilder mit mir machen und wissen wo ich her komme. Ich machte mir ein Spaß draus und hab die tollsten Geschichten erfunden.
    Da nun Tet-Woche war, fuhren weder überladende LKW's noch eilige Reisebusse. Dafür waren jede Menge Einheimische unterwegs und es hatten viele Straßenshop's und Imbissstände zu.
    Am nächsten Tag ging es nach Da Lat. Eine größere Bergstadt schon ziemlich weit im Süden. Man merkt wie sich die Landschaft und die Städte verändern. Südvietnam war bis vor dem Krieg mit des 20. Jahrhunderts sehr europäisch geprägt. Die Straßen wurden jedoch immer schlechter und die Steißbein-\Nackenschmerzen mehr. Von Da Lat war ich nicht so überzeugt und entschied mich am nächsten Tag gleich weiter nach Mui Ne an die Südküste von Vietnam zu fahren. Auf dieser Strecke fuhr ich meinen letzten Pass. Gleichzeitig wurde es plötzlich immer wärmer und eigentlich wäre ich gern nur in Unterhose gefahren. Vor ca. 3 Wochen noch mit Handschuhe bei unter 10 Grad in den Bergen losgefahren und jetzt bei über 30 Grad im Süden angekommen. Da die ersten 30 Tage rum waren, musste ich mir eine neue SIM-Karte holen, was mich keine 10min gekostet hat. Unbegrenzt 5G überall für ca. 30 Cent pro Tag 😜
    Ich fuhr eine traumhaftschöne Küstenstraße entlang und sah wie Fischer direkt am Strand mit ihren Mopeds fuhren... Nun folgte einer meiner Highlights des Urlaubs und gleichzeitig eine richtig dumme Idee: Ich fuhr von der Straße runter, direkt zum Strand und merkte schon, dass der Rückweg wieder hoch zum Problem wird. Aber erst bin im nassen Sand den kilometerweiten Strand hoch und runter gefahren. Es war echt schwierig zu fahren, machte aber richtig Gaudi. Ich konnte echt nicht aufhören bis die einheimischen Fischer mit dem Kopf schüttelten. Nun kam der schwierigste Part, das Moped wieder auf die Straße durch den losen trockenen Sand zu bekommen. Ich grub mein Hinterrad mehrmals bis zur Hälfte ein. Nach ein Dutzend Anläufen gelang es mir schließlich ohne Gepäck und mit Schwung und dann im richtigen Moment abspringen und bei Vollgas das Teil hoch zu schieben. Es war richtig anstrengend aber ich fand's geil.
    Dann ging's nach Mui Ne noch 10 km. Da ich gut durchgeschwitzt war, ging ich direkt nach Ankunft an den Strand. Die Wellen waren echt hoch weil gerade Flut war. Das erste Mal war ich bei fast Badewannentemperatur im Meer. Ganz komisches Gefühl 😀. Der Vibe von dem Ort hat mir sehr gefallen. Abends ging ich mit meiner Zimmer Mitbewohnerin richtig lecker und viel essen für unter 10 Euro p.P. inkl. 3 Bier.
    Am nächsten Tag machte ich eine kleine Flusswanderung durch ein naheliegenden Canyon. Die Natur ist hier schon sehr anders. Was man auch an der Tierwelt sieht. Viel mehr Wasserbewohner aber auch nachts sind viel mehr Geckos, Mäuse und andere nicht definierbare Krabbeltierchen unterwegs. Bislang aber alles noch außerhalb von Gebäuden. 😅 Da mittlerweile alle Räume permanent mit Klimaanlagen runtergekühlt werden, hatte ich 2 Tage eine verschnupfte Nase.
    Ich entschied mich spontan doch heute noch nach Ho-Chi-Minh City (HCMC) früher Saigon weiter zu fahren um ein Tag mehr dort zu bleiben. Somit stand meine letzte Tour auf meiner White Witch an. Da seit Tagen keine Wolken am Himmel waren und ich ohne Handschuhe im Niggi und kurzer Hose fuhr. Waren meine Oberschenkel mittlerweile rotbraun und meine Hände zweifarbig (braun und käseweiß ;) wegen dem Umgreifen vom Lenkergriff.
    Heute war der Tag der Rekorde: es war so heiß wie noch nie, ich habe mein Geschwindigkeitsrekord geknackt und ich habe 6 Personen (davon 3 Kinder) auf einen Roller ohne Anhänger gesehen.
    Mein Plan ist es das Moped in HCMC zu verkaufen. Deswegen ließ ich es nochmal durchchecken und putzen. So sauber hab ich meine Liebe noch nie gesehen. Natürlich musste auf den letzten 50km nochmal was kaputt gehen. Diesmal war es die Tachoanzeige und die Gesamtkilometeranzeige blieb stehen. Kurz vorm Verkauf denkbar ungünstig, sonst wäre es mir egal gewesen. Also nochmal eine Werkstatt aufsuchen, wieder mit Google Übersetzer und Zeichensprache klar machen, was defekt ist. Wieder einmal nur 20 min warten, währenddessen ein Tee trinken und mit den Kids spielen und dann natürlich ohne Rechnung keine 8 Euro bezahlen. Der Verkehr wurde mehr und mehr, die Wolkenkratzer höher und die Luft schlechter. Ich bin nach knapp 4500km in 30 Tagen in HCMC angekommen 🥳
    Auf dem letzten Kilometer wurde ich richtig sentimental. Meine treue Begleiterin hat mich tatsächlich unfallfrei durch ganz Vietnam gebracht. Dennoch hatte ich ganz paar wirkliche kritische Situationen auf dem Teil. Egal ob es rücksichtslose Verkehrsteilnehmer waren, Schlaglöcher die ich einfach zu spät gesehen habe oder Tiere die ein fast ins Moped rennen.
    Die angenehmsten Tiere auf der Straße sind alle recht groß. Wasserbüffel, Kühe und Pferde bleiben einfach stehen und schauen doof hinterher. Hühner sind meistens sehr schreckhaft und wechseln oft die Fluchtrichtung. Am schlimmsten sind junge Hunde, diese können die Geschwindigkeit überhaupt nicht einschätzen und sind anscheinend auch sehr neugierig. Ab und an liegen tote Hundewelpen auf den Straßen. Da blutet jedesmal mein tierliebes Herz 😔. Obwohl es paar mal echt knapp war, hab ich kein Tier überfahren 😬. In HCMC angekommen war ich erstmal von der Stadt erschlagen und verbrauchte den Abend auf der eigenen Rooftopbar im Hostel.


    Übrigens:
    Eigentlich alle Hunde laufen hier frei rum. Am Tag sind sie eher ruhig bis leicht interessiert. Sobald es dunkel wird, ändern sie komplett ihren Charakter. Wahrscheinlich wollen die nur ihr Revier beschützen aber ich muss dieses regelmäßig passieren. Oft habe ich paar kleine Steine in der Tasche und werfe diese nach ihnen. Eigentlich reicht das meistens. Wenn nicht, muss man sein Mut zusammen nehmen und selbst in die Offensive gehen. Auf sie zu gehen, groß machen und laut sein. Dann waren sie eingeschüchtert und ich war in dem Moment das Alpha-Tier. 😂 Ist eine gute Übung für mehr Selbstbewusstsein 😉

    https://youtu.be/d9KcHGm1Qog?si=qBkTlOKrzCo03cRc
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  • 3 Nächte in Ho Chi Minh City

    Feb 2–5 in Vietnam ⋅ ☀️ 31 °C

    HCMC ist die größte Stadt Vietnams mit fast 10 Mio. Einwohner. Sie wirkt auf mich sehr gewaltig durch die vielen Hochhäuser. Vor dem Vietnamkrieg hieß die Stadt Saigon und war früher Teil einer französischen Kolonie. Auch heute sieht man noch, dass HCMC europäische geprägt wurde und mittlerweile eine Weltstadt ist. Nahe der Walking Street (die bekannteste Straße der Stadt) hatte ich mein Hostel. Dieses hat eine richtig schöne Rooftopbar. Am ersten vollen Tag in HCMC befasste ich mich fast ausschließlich mit dem Vietnamkrieg. Weiter unten im Beitrag steht nochmal bissel was informatives über den Krieg.
    Erst ging es zu den Cu Chi Tunnel am Rand der Stadt. Dort war noch zu sehen, wie die Vietnamesen mit einfachsten Mitteln kilometerlange Tunnel zur Verteidigung gebaut haben. Ebenso wurde zur Schau gestellt, welche verschiedene Fallen die gebaut haben, um die Amerikaner aufzuhalten. Generell wirkte das Ganze so, als würde in diesen Krieg David gegen Goliath kämpfen... Man weiß ja wer gewonnen hat ;) Am Ende konnte man dann noch für viel Geld mit allen möglichen Waffen und scharfer Munition Krieg spielen. Einfach nur krank 😖.
    Nachmittags gab ich mir dann die volle Dröhnung im Kriegsmuseum mitten in der Stadt. Ich merkte schon zu Beginn, dass in dem Gebäude eine ganz komische Stimmung herrschte. Manche weinten andere schlugen die Hände über den Kopf zusammen. Ich habe durch mein Job schon viel Elend und unschöne Dinge gesehen, aber was dort auf Bildern, Videos aber auch in Texten rübergebracht wurde, erschüttert mich selbst. In einem deutschen Museum würde sowas ganz bestimmt nicht gezeigt werden. Mir ist richtig schlecht geworden und mir wurde wiedermal bewusst wie Scheiße Krieg ist!
    Nach dem Besuch musste ich das erstmal verarbeiten und besuchte das Café Apartment Haus um mein letzten Egg Coffee zutrinken. Parallel stellte ich mein Moped zum Verkauf ins Internet. Abends konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und probierte mein ersten Döner Kebab in Asien. Tatsächlich war er ganz OK, dennoch nicht zu vergleichen. Ich vermisse mittlerweile mein Stammdöner wirklich sehr 🥲 Abends spielten wir in großer Runde verschiedenste Kartenspiele auf der Hostel-Rooftopbar.
    Am nächsten Tag ging es ins Mekong Delta. Der Mekong ist der längste Fluss Asiens und ist Lebensader für ganze Länder.
    Es ging mit verschiedenen Booten immer tiefer ins Delta. Wir besuchten eine Schokoladen Manufaktur und haben verschiedenste Früchte ausprobiert. Uns Guide war ultra witzig aber auch ganz schön aufgedreht. Nachmittags haben wir dann noch eine Reptilienfarm angeschaut wo es u.a. Schlangenschnaps gab. Anschließend machten wir noch eine kleine Radtour über keine Wege und Brücken durch das Gebiet. Zum Schluss besuchten wir noch eine rießige lachende Buddhastatue.
    Am Abend wollten sich paar Leute mein Moped anschauen. Der zweite Interessent, Antoine aus Frankreich hat meine White Witch nach einer kurzen Probefahrt für 300 Euro genommen.
    Vor ca. 5 Wochen für ungefähr 350 Euro gekauft, ins. 8 Werkstattbesuche für knapp 100 Euro, 3 Handyhalterungen und mindestens 38mal tanken für insgesamt 70 Euro. Für bisschen über 200 Euro mit allem Drum und Dran hatte ich eine wahnsinnig geile Zeit mit ihr. Auf meiner Reise war das nun schon der zweite Abschied, der mir nicht leicht gefallen ist. Ich werde dich vermissen, meine Liebe und hoffe, dass du Antoine ebenfalls unfallfrei durch Vietnam führst.
    So wie es sich zu einem guten Verkauf gehört, gab es noch ein gemeinsames Essen und 2 Bierchen mit Antoine. Da es der letzte Abend in Vietnam war und ich noch bisschen Geld übrig hatte, besuchte ich eine luxuriöse Rooftopbar im 29. Stock und trank für mich alleine ein Abschlussbier. Was für eine Aussicht. Ich wollte irgendwie nicht, dass der Abend endete, deswegen ging ich im Anschluss nochmal auf die Rooftopbar in mein Hostel. Dort traf ich auf zwei Jungs, mit denen ich am Vorabend schon Karten gespielt habe. Für uns 3 war es der letzte Abend in Vietnam, deswegen spielten wir um das rechtliche vietnamesische Geld was wir noch hatten.
    Eigentlich wollte ich in HCMC mal in ein Club feiern gehen. Aber da weder die Musik noch das Ambiente mich abholte, werde ich das in Thailand an den Strandpartys nachholen.
    Am nächsten Vormittags wollte ich nochmal probieren in eine Feuerwache zu kommen. Doch auch dort scheiterte ich leider. Zum Mittag gab es das letzte vietnamesische Banh Mi und dann ging es mit dem Fernbus nach Kambodscha in die Hauptstadt Phnom Penh. Um die Visumbeantragung kümmerte ich ein Typ und kostete 40 Dollar. Der Grenzübertritt erfolgte problemlos. Willkommen Kambodscha!

    Übrigens:
    Der Vietnamkrieg ging von 1955 bis 1975. Erst war es ein Bürgerkrieg zwischen dem kommunistischen Norden und den westlich geprägten Militärregime im Süden. Hauptsächlich die USA aber auch andere europäische Staaten unterstützen den Süden, durch Angst vor Ausbreitung des Kommunismus. Wegen den widrigen Bedingungen im Dschungel und trotz deutlich besserer Technik schaffte es die USA nicht, die Oberhand zu erlangen. Schließlich gewann Mitte der 70er Jahre die kommunistische Volksarmee. Seitdem ist Vietnam vereinigt, zählt aber dennoch als Diktatur, weil es nur eine Partei gibt. Der Krieg hat 3 Millionen Menschenleben gekostet, davon ca. 60000 amerikanische Soldaten. 2 Millionen Menschen sind durch den Einsatz von hochgiftigen Entlaubungsmitteln (z.b. Agent Orange) chronisch krank. Selbst heut werden immernoch ca. 100000 Kinder mit Missbildungen aufgrund der Toxine geboren.

    https://youtu.be/WcA8eduW1Pg?si=zgQW9qMSKzydRtzo

    https://youtu.be/lnsf4b69JbI?si=NyO7UFitMY_Mf5JY
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  • Goodbye Vietnam

    February 5 in Vietnam ⋅ ☀️ 30 °C

    Nun ist schon ein Drittel von meiner Reise rum. Zeit für ein weiteres Zwischenfazit und eine kleine Hommage an Vietnam.
    Dieses Land hat mich vieles gelehrt und die Sicht auf gewisse Dinge verändert. Ich hoffe es hält noch lange nach meiner Reise an. Ich merkte zunehmend nach 2 bis 3 Wochen, wie sich Körper und Geist nachhaltig regenerieren obwohl die Zeit in Vietnam mit mein Moped für mich eher Abenteuerurlaub war. Ich den nächsten Wochen werde ich auch ab und an einfach nur am Stand liegen, ohne Handy ohne alles und mal wirklich nix machen.
    Mittlerweile fühlt es sich nicht mehr nach Urlaub an, sondern nach einem anderen Leben. Auch jetzt hat man mal gute und nicht so gute Tage, man muss sich um Kleinigkeiten kümmern oder fühlt sich alleine. Diese Momente sind aber völlig normal auf so einer langen Reise und jeder hat sie. Wenn man mal nicht die Kraft hat auf Leute zu zugehen um das Gefühl der Einsamkeit zu überwinden gönnt man sich selbst mal was oder schaut ein Film im Hostelbett und schläft sich mal so richtig aus. Nach jedem Tief kommt auch wieder ein Hoch. Dennoch hat man viel mehr Zeit zur Verfügung, weil die Arbeit wegfällt.
    Ich finde Vietnam ist es auf jeden Fall wert, mal besuchen zu werden. Wie ich schon mehrmals erwähnt habe, sind die Leute hier von ihrer Mentalität und Einstellung komplett anders, als man es in Deutschland gewohnt ist. Man grüßt Fremde auf der Straße, ist viel hilfsbereiter und kommunikativer.
    Was manchmal bisschen genervt hat, Vietnamesen sind Meister im vordrängeln, egal ob im Straßenverkehr oder an der Schlange vor der Kasse.
    Was bei uns als teure Zimmerpflanzen verkauft werden, wächst hier als Straßenhecke (z.b. Weihnachtssterne).
    Das Leben spielt sich viel mehr auf den Straßen ab und gegessen wird nie alleine. Viele Vietnamesen haben nur einen großen Raum als Wohnung. Am Ende befindet sich immer eine große Kochzeile und ein Klo, was gleichzeitig auch die Dusche ist. Im vorderen Teil der Wohnung wird tagsüber irgendwas verkauft oder Mopeds repariert, abends steht dann das Auto oder die Roller drin.
    Es liegt überall richtig viel Müll rum. Oft wird er verbrannt. Manchmal ist der Rauch so beißend, dass man kaum Luft bekommt. Öffentliche Mülleimer gibt es einfach nicht, um manche Laternenpfosten bildet sich einfach von allein ein Müllberg.
    Viele Einheimischen haben die neusten Handy, von Marken, die ich noch nie gesehen habe und aussehen, als wären sie aus der Zukunft.
    Wenn Vietnamesen mit den Finger zählen, ist der Zeigefinger die eins und der Daumen die 5.
    Man sollte als Tourist keinen selbstgebrannten Alkohol probieren, nicht wenige auf meiner Reise haben mehr oder weniger unschöne Erfahrungen mit einer Methanolvergiftung gehabt. Man hört auch immer wieder mal, dass jemand daran verstorben ist.
    Vom Essen kann ich das Banh Mi, die Pho Suppe, Egg Coffee sowie Salted Coffee und die frittierten Bananen empfehlen. Die Longan Frucht und die pinke Drachenfrucht (10mal besser als die weiße) haben es mir angetan.
    Ist ist so schön die Wetterapp nicht zu benutzen, weil mit 98prozentiger Wahrscheinlichkeit der nächste Tag genauso warm und sonnig wird wie der letzte.
    Ich bedanke mich hiermit bei Vietnam und bei all den lieben Leuten, die ich auf meiner Reise kennen lernen durfte (ganz besonderen Dank geht an Victoria!) Ich habe mich zu jeder Zeit sicher gefühlt. Ich glaube es war die richtige Entscheidung einen so großen Teil meiner Reise hier zu verbringen. Weil viele Nachfragen über die Zeit rein kamen, jetzt für alle:
    Ich habe für 35 Tage Vietnam mit wirklich allen drum und dran 1400 Euro inkl Moped ausgegeben. Ich habe in 20 verschiedenen Orten geschlafen, 9 größere Ausflüge gemacht und war immer irgendwo essen.
    Nun freue ich mich aber auch auf ein neues Land mit neuen Essen und neuen Herausforderungen. Ich bin zuversichtlich, dass die nächsten Wochen anders traumhaft werden.

    https://youtu.be/vXsdSA-WrBQ?si=E4xbD-VXHEo_QJxI
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  • 2 Nächte Phnom Penh

    Feb 5–7 in Cambodia ⋅ ☀️ 29 °C

    Phnom Penh ist die Hauptstadt von Kambodscha. Mit 2,5 Millionen Einwohner deutlich kleiner als mein letzter Stop in HCMC. Schon während der Busfahrt zur Hauptstadt ist mir aufgefallen, dass Kambodscha deutlich ärmer ist als Vietnam. Von der Landbevölkerung lebten einige noch in Holzhütten ohne fließend Wasser. Ich hab sowas zum ersten Mal gesehen. Da ich erst Abends angekommen bin, machte ich nur noch ein kleinen Spaziergang im Viertel. Ich sah nur junge Leute auf den Straßen. Am nächsten Morgen wusste ich dann, warum man wirklich kaum ältere Menschen sieht.
    Ich besuchte mit einer kleineren Gruppe aus dem Hostel ein nahegelegenes 'Killing Fields'. Die Fahrt dauerte ca. 20min und wir teilten uns ein TukTuk. Anders als in Vietnam fuhren hier weniger Mopedtaxi rum, sondern eher TukTuk's (Moped mit einem Anhänger, wo bis zu 4 weitere Personen mitfahren können).
    Das Killing Fields war ein grausamer Ort des Völkermordes in den 70er Jahren. Es gab dutzende Massengräber und die Stimmung an diesem Ort war ähnlich bedrückend wie in dem Kriegsmuseum in HCMC. Weiter unten im Beitrag steht nochmal bisschen was über diesen Völkermord (nix für schwache Nerven).
    Am Nachmittag besuchte ich noch alleine das S-21 Gefängnis in der Stadt. Dort wurden knapp 20000 Leute bis zum Tod gefoltert. 14 haben es nur überlebt. Danach nahm ich mir ein TukTuk und fuhr noch eine Runde just for Fun durch die Stadt. Von dem ganzen Unheil musste ich mich erstmal im Hostel ausruhen. Abends bin ich dann doch nochmal rausgegangen. In einer Straßenküche hab ich eine echt leckere 'Schupfnudelpfanne' gegessen. Anscheinend ist das ein Nationalgericht, weil das an jeder Ecke verkauft wird. Danach besuchte ich für 5 Minuten einen Tanzclub, da saßen alle Leute und die Musik war kacke. In den 5 Minuten waren alle Blicke auf mich gerichtet, weil ich dort glaub der einzige Ausländer war.

    Das Regime unter Pol Pot ist der Hauptgrund warum Kambodscha noch heute zu den ärmsten Ländern Asiens zählt. Viele können heute immer noch nicht lesen, selbst beim Wechselgeld geben an der Kasse scheitert es manchmal. Der Tourismus ist neben der Textilindustrie der stärkste Wirtschaftszweig. Eigentlich wollte ich nur 2 Stops in diesem Land machen. Nun will ich meine Kaufkraft noch paar Tage länger dem Land zu gute kommen lassen😉 und entschied mich nach den ganzen unterschiedlichen Eindrücken in HCMC und Phnom Penh auf eine Insel für paar Tage zu fahren. Alles weitere was ich dort so erlebt habe, sehen sie nach der Werbung...

    Killing Fields und das Regime von Pol Pots:

    Mitte der 70er Jahren nach dem Vietnamkrieg gab es in Kambodscha ein Machtvakuum. Wegen des Krieges sind viele Leute in die Hauptstadt geflüchtet. Pol Pot rekrutierte junge Leute und Jugendliche vom Land mit wenig Bildung. Aus einer Miliz wurde schnell eine Volksarmee 'die roten Khmer'. Obwohl Pol Pot selber im Ausland war und studiert hat, war er der Überzeugung, dass gebildet Leute (Lehrer, Ärzte, Juristen eigentlich alle mit einem Hochschluabschluss), Künstler und Gläubige dem Land schaden. Diese nannte er die 'neuen Menschen'. Es gelang ihm innerhalb kürzester Zeit die Hauptstadt einzunehmen und die 'neuen Menschen' aufs Land zu transportieren um sie dort unter widrigen Bedingungen zwangsarbeiten zulassen. Pol Pot wurde immer fanatischer und errichtet Gefängnisse zum Foltern und Killing fields (ähnlich wie Konzentrationslager, Orte wo man meistens direkt nach der Ankunft getötet wurde) für die neuen Menschen. Man versprach den Menschen ein neues Zuhause, alles geschah im Dunkeln. Sie wurden auf unvorstellbare Weise gefoltert oder direkt vor Massengräbern mit Bauernwerkzeuge umgebracht. Für Pistolen fehlte das Geld und war viel zu laut. Kleinkinder wurden an den Beinen gefasst und solange mit dem Kopf gegen ein Baum geschlagen, bis sie sicher tot waren. Diese politische Säuberung ging über Jahre. Am Ende wurden selbst viele Leute aus den eigenen Reihen gefoltert und als Saboteure beschuldigt. Vietnam bekam von Geflüchteten mehr und mehr davon mit und befreite Kambodscha 1979 vom Schreckenregime.
    Man geht davon aus, dass es bis zu 300 Killing fields in Kambodscha gab. Wo bis zu 3 Millionen von insgesamt 8 Millionen Einwohner ermordet wurden. Noch heute, nach Starkregen, kommen immernoch Knochen zum Vorschein und es riecht nach Tod. Das ist auch der Grund warum es so wenig alte Leute in Kambodscha gibt.

    https://youtu.be/pRK8DI6JlAQ?si=NZdYhpwSCkPf39fX
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  • 2 Nächte Koh Rong Island

    Feb 7–9 in Cambodia ⋅ ☀️ 30 °C

    Nachdem ich in 2 Hauptstädte hintereinander war, wurde es mal wieder Zeit sich auszuruhen. Einer der schönsten Insel in Kambodscha ist Koh Rong. Nach einer 3 stündige Busfahrt, ging es auf eine Speed Fähre. Die 30km zur Insel legten wir in 30min zurück. Bin noch nie so schnell Boot gefahren. Plötzlich war ich im Paradies. Bestes Wetter, glasklares Wasser, weiße Strände und vor allem wenig Touris. Alle waren gut drauf und alle waren entspannt.
    Bevor ich mich an den Strand legen konnte, musste ich mal wieder meine Dreckwäsche wegbringen. Danach buchte ich für den darauffolgenden Tag gleich noch eine ganztages Bootstour. Das schöne an dem Ort war, dass alles in unmittelbarer Nähe war, zwischen Strand und mein Hostel waren es gerade mal 50 Meter. Zur Wäscherei keine 100 Meter. Nachmittags lag ich entweder am Strand, in der Hängematte und trieb durch das wirklich warme Wasser durch die Bucht. Ich hab vergessen, dass hier die Sonne zur Mittagszeit fast senkrecht steht und durch die angenehme Brise Wind merkte ich die Kraft der Sonne dann erst Abends im Bett 😬. Zum Sonnenuntergang machte ich einen ausgiebigen Spaziergang immer am Strand entlang. Finde es faszinierend, wie viel Leben in so warmen Stränden ist, ich habe unter anderem 40cm große Eidechsen gesehen. Abend gönnte ich mir noch ein Bier in einer Strandtechnobar.
    Nächster Tag war ausschlafen angesagt, dann hab ich meine Wäsche abgeholt und mein Rucksack mal wieder ordentlich gepackt.
    Gegen Mittags ging es auf ein kleines Boot. Wir waren eine kleine Gruppe von 8 Personen, alle unter 30 mit 2 Skippern. Erst ging es zu einer kleinen unbewohnten Insel wo wir schnorcheln konnten. Unterwasser konnte man ca. 10 Meter weit schauen und das Wasser war angenehm warm. Dann ging es weiter zu ein anderen Spot wo wir geangelt haben. Insgesamt hatten wir leider nur 2 kleinere Fische gefangen, die dann später auf dem Grill landeten. Ich hatte kein Glück und hab mein Haken an ein Stein verloren.
    Zum späten Nachmittag setzten wir den Anker an einer wunderschönen menschenleeren Bucht. Am weißen Sandstrand spielen wir Volleyball, suchten den Strand nach interessanten angespülten Dingen ab und sahen der Sonne beim untergehen zu. Dieser Nachmittag war für mich sehr entschleunigend und auf alle Fälle ein weiteres Highlight der Reise. Wir grillen auf dem Boot und die Skipper hatten eine große Bluetooth-Box dabei. Deswegen durften wir unsere Lieblingslieder abspielen und dabei tanzen. Dazu gab es das eine oder andere alkoholische Getränk. Als es Dunkel war, kamen wir wieder in den Hafen an. Eigentlich wollten wir noch leuchtendes Plankton sehen, aber es war fast Vollmond und wolkenlos...keine Chance.
    Ich lernte auf dem Boot David aus Frankreich, Daniela aus Rumänien und Emilia aus Polen kennen. Wir verstanden uns echt gut und haben uns super spontan entschieden am gleichen Abend auf das nahegelegenen 'Nestival' zu gehen. Nestival ist ein Drum and Bass\Techno Festival am Strand. Wir machten uns hübsch und liefen gemeinsam dort hin immer am Strand entlang. Es gab insgesamt 4 Stage's und kaltes Bier für ein Euro. Alles war voll mit bunten Lichterketten und Hängematten. Es war ein wunderschöner Abend\Nacht, wir passten gegenseitig auf uns auf und waren in unserer eigenen kleinen Blase. Natürlich gab es wie überall paar besoffene Briten, die unangenehm aufgefallen sind. Insgesamt waren bestimmt 700 Leute auf dem Festival. Wir waren die meiste Zeit bei der Bühne direkt am Strand und haben uns auch gut unterhalten inkl. Nachtbaden. Gegen um 3 ging es dann gemeinsam zurück 😊
    Am nächsten Tag passiere bis Mittags erstmal garnix. Dann gab es gegen die Kopfschmerzen meine bislang beste Pizza auf der Reise. Ich checkte aus und verließ die Insel am späten Nachmittag wieder mit dem Speedboot. Auf dem Festland wartete ein Kleinbus, der uns zum großen Busbahnhof in die Stadt gebrachte. Ich holte mir noch eine Kleinigkeit zu essen und dann stand meine erste Busfahrt über Nacht nach Siem Reap an. Ich buchte ein Schlafbus wo ich mein eigenes kleines Bett hatte. Der Schlaf war erstaunlich erholsam, vielleicht durch das Geschaukel.

    https://youtu.be/VzXObzbx_WI?si=qnh-agChNNFldUox
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  • 2 Nächte Siem Reap

    Feb 10–12 in Cambodia ⋅ ☀️ 30 °C

    Da der Schlaf im Nachtbus widererwartend recht erholsam war, konnte ich gleich den darauffolgenden Tag nutzen. Im Hostel angekommen lernte ich Ruth und Merle aus Berlin kennen. Da wir alle 3 heute den gleichen Plan hatten, entschieden wir den Tag gemeinsam zu verbringen. Zu erst hatten wir in einen Restaurant direkt um die Ecke eines der besten Frühstück, war aber auch mit 7 Euro für kambodschanische Verhältnisse relativ teuer. Dann mieteten wir uns Mopeds um die riesige Tempelanlage um Angkor Wat auf eigene Faust zu besichtigen. Auch die Ausleihe der Mopeds war super unkompliziert und kostete pro Tag 8 Euro. Nun ging es Richtung Angkor Wat, dieses nennt man das 8. Weltwunder der Neuzeit und der Eintritt kostete stolze 35 Euro. Aber schonmal vorab, es hat sich gelohnt. Angkor Wat ist die größte Tempelanlage der Welt und erstreckt sich über Hunderte Quadratkilometer. Diese sind bis zu 1000 Jahre alt. Zu der Zeit war Ankor Wat das Machtzentrum in Südostasien und durch den professionellen Reisanbau gelang es mehr und mehr an Reichtum und die Einwohner hatten Zeit die gewaltigen Bauten zu errichten. Zwischen den Tempeln ist nur Dschungel wo viele Affen leben. Deswegen musste man auch auf sein Essen gut aufpassen. Wir besuchten, die für uns 5 schönsten Tempel. Manchmal fühlte man sich von der Kulisse her wie Indiana Jones.
    Es war mal eine gelungene Abwechslung für mich mit Ruth und Merle (die übrigens genauso aussieht wie Nina Chuba ;) einfach mal deutsch zu quatschen. Im Regenwald machten wir in einem einheimsichen Restaurant eine lange Pause. Wir fuhren bis zum Sonnenuntergang in dem Gelände rum. Abends haben wir ein superbilliges Restaurant gefunden und sind noch über diverse Nachtmärkte und durch die Altstadt von Siem Reap gelaufen. Ich behielt das Moped für einen weiteren Tag, weil mir das Fahren wieder viel Spaß machte. Dennoch war es nicht das gleiche wie mit meiner geliebten White Witch.
    Am nächsten Tag besuchte ich eine Lotusfarm mit Katharina aus München, die ich auch super spontan getroffen habe. Danach gingen wir mit Marie aus Paris Mittag essen. Dort gab es den weltbesten Bananenshake (für mich). Generell schmecken die ganzen exotischen Früchte hier besser, weil sie reif vom Baum gepflückt werden. Am Nachmittag besuchten wir die Apopo HeroRATS. Diese gigantischen Ratten werden dort ausgebildet, um Minen und Bomben im Boden von Kambodscha zu erschnüffeln. Sie werden hier von den Bauern als Superhelden gefeiert, weil die Farmer nun endlich wieder sicher ihre Felder bewirtschaften können. Hunde wären zu schwer für die Arbeit und High Tech Geräte würde deutlich mehr kosten.
    Am zeitigen Abend habe ich mich dann noch mit einer Einheitlichen getroffen. Sie zeigte mir noch paar andere schöne Ecken der Stadt und haben ein sehr leckeren aber scharfen Hot Pot gegessen. Ich finde es mal ganz interessant mit Leuten von hier ins Gespräch zu kommen, da lernt man das Land nochmal bisschen anders kennen. Leider scheitert es manchmal an den mangelnden Englischkenntnissen der Locals für tiefgründigere Gespräche.
    Ich war nun fast ununterbrochen 2 Tage in Folge mit Leuten unterwegs. Deswegen verbrachte ich den späteren Abend für mich alleine, was richtig gut tat. Es war der letzte Abend in Kambodscha und ich hatte noch bisschen Bargeld übrig, deswegen gönnte ich mir noch eine Massage.
    Am nächsten Früh ging es in einem überfüllten Bus an die Grenze zu Thailand.

    Dieses Lied wird hier ständig gespielt, jedes Kind singt es mit:
    https://youtu.be/ekr2nIex040?si=_XNEfpggUi0SApqc
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  • Good Bye Kambodscha

    February 12 in Cambodia ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach einer Woche verlasse ich schon wieder Kambodscha. Weil ich gern mehr Zeit in Thailand haben will. Kambodscha hat mich positiv überrascht und auf alle Fälle ein Geheimtipp für ein nicht so bekanntes Reiseziel in Südostasien. Trotz der Armut des Landes, waren die Hostelpreise und das Essen auf den Straßen etwas teurer als in Vietnam. Ich habe aber von vielen Reisenden gehört, dass Vietnam mit das günstigste Land überhaupt ist. Leider gibt es hier auch kein Egg Coffee und Banh Mi.
    Eine neue Herausforderung war für mich, dass man die Schrift hier nicht lesen kann und somit sich auch nix von z.b. einer Speisekarte merken kann. In diesem Land werden 2 Währungen akzeptiert. Somit kann man z.b. mit US Dollar bezahlen und bekommt Riel zurück oder sogar beides. Manchmal verlor ich echt den Überblick im Portmonee.
    In Kambodscha wird deutlich mehr gehandelt, manchmal hat es mich echt genervt und dann hab ich einfach den vorgeschlagenen Preis bezahlt. Die Verkäufer waren dann immer sehr Happy.
    Angenehm hingehen war, dass deutlich weniger gehupt wurde.
    Für die eine Woche habe ich mit Visum, Party machen und ständig großzügiges Trinkgeld ca. 450 Euro ausgegeben.

    Nach den letzten Tagen in Vietnam, wo ich mich bisschen 'gesättigt' gefühlt habe, hatte ich hier in Kambodscha wieder eine richtig tolle Zeit. Auch hier gab es ab und an mal nicht so schöne Momente, wo man mal was vermisst. Umso mehr freue ich mich darauf, es nach der Reise wieder zuhaben. Aber das gehört einfach dazu und ich bin gerade dabei zu lernen sowas zu akzeptieren. Ich fühle mich gerade sehr glücklich und bin mit mir im reinen ☺️

    https://youtu.be/Sm1XHs1GcfU?si=nwY1WfovDEvR3emr
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  • 2 Nächte Bangkok

    Feb 12–14 in Thailand ⋅ ☀️ 38 °C

    Nachdem wir Stunden an der Grenze auf unsere Einreise gewartet haben ging es dann nochmal 4 Stunden mit einem anderen Bus weiter nach Bangkok. Zum Sonnenuntergang kamen wir bei über 30 Grad an. Plötzlich stand ich ohne Geld und ohne Internet alleine in einer 15 Millionen Einwohner Metropole. Challenge accepted!
    Diese Stadt wird auf meiner Reise die größte sein (wird auch nur schwer zu topen).
    Ich ging zu aller erst zum nächsten Geldautomat. Da ich im Kopf noch die Währung von Kambodscha hatte, habe ich viel zu viel Bargeld abgebucht 👍🏼 danach wollte ich eine große Straße überqueren und hab völlig vergessen, dass in Thailand Linksverkehr herrscht. Hätte auch doof enden können, wenn man die falsche Richtung schaut und los läuft. Wiedermal eine Sternstunde vom Herrn Geisler.
    In Thailand gibt es an jeder Ecke ein 7Eleven. Das ist die größte Supermarktkette der Welt. Dort kaufte ich eine Simkarte. Wieder unbegrenzt 5G für 6 Euro 30 Tage lang. In den Supermärkten gibt's richtig günstige Sandwiches, die sie vor Ort auftoasten. Das rettete mir den Abend. Dann fragte ich ein TukTuk Fahrer ob er mich zu dem Preis zu mein Hostel fahren kann. Er fuhr über komische Umwege und hielt an ein Klamottenladen an, ich sollte dort was kaufen. Das erstmal auf der Reise war ich etwas angenervt von einem Einheimsichen. Im Nachhinein hab ich erfahren, dass man in Bangkok lieber nur über Apps die 'Taxi' buchen sollten. Dies machte ich dann auch von dem Klamottenladen aus. Echt geschafft von der anstrengenden Busfahrt und der riesigen Stadt kam ich im Dunklen im Hostel an. Ich machte noch ein Spaziergang über eine der vielen Walking Streets und ging relativ zeitig ins Bett. Das Hostel hatte weder Vorhänge noch Klimaanlage. Bei über 30 Grad, könnt ihr euch ja vorstellen wie alle geschlafen haben 😜
    Am nächsten Tag ging ich zeitig zum Königspalast. Dort angekommen, stellte ich fest, dass ich nicht mit kurzen Hosen rein darf. Entweder zurück laufen oder für 7 Euro eine irgendwo um die Ecke kaufen... Nun hab ich ein unfreiwilliges Souvenir aus Thailand 😅. Es war noch relativ früh am Morgen, trotzdem waren schon echt viele Touris dort und das Thermometer zeigte schon wieder über 30 Grad.
    Nach dem Königspalast besuchte ich ein Tempel mit der größten liegenden Buddhastatue überhaupt. Irgendwie war ich sehr energetisch und gleichzeitig geizig um mir ein Taxi zu nehmen, also lief ich weiter Richtung Chinatown. Was es dort zu essen bzw. zu kaufen gab, sprengte meine Vorstellungskraft. Innereien aller möglichen Tiere, Gewürze die ich noch nie gerochen habe, Flipflopsläden nur für Kleinkinder, und alles möglichen mit 'Chinatechnik',...
    Paar Straßen weiter entdeckte ich eine Berufsfeuerwehrwache unter einer Brücke von einer Schnellstraße. Dann tauchte plötzlich ein verrückter Wolkenkratzer auf. In dieser Stadt werden Straßen über Straßen gebaut. Manchmal fährt man mit dem Auto keine 10 Meter am 8. Stock eines Hochhauses vorbei.
    Es wurde immer heißer, gemeldet waren bis zu 39 Grad. Da es eigentlich nur Hochhäuser gab, lief man zum Glück immer im Schatten. Ich suchte ein Park auf, wo es deutlich angenehmer war. Ich setzte mich an den kleinen See und hab mich echt erschrocken als plötzlich von hinten ein gut 2 Meter langer Waran ganz entspannt an mir vorbei kam. Anscheinend völlig normal hier.
    Es war nicht mehr weit bis zum Rotlichtviertel. Somit entschied ich mich auch noch dort hinzulaufen. Es war erst 16 Uhr und noch waren die Kneipen und Bars relativ leer. Dennoch gab es genügend alte 'westliche' Männer, die mit einheimischen Lady(-boy)s unterwegs waren. Ich holte mir ein kaltes Bier, setzte mich an den Straßenrand und beobachte diese Leute. Super unterhaltsam sage ich euch. Irgendwann wurde ich auch zu oft angesprochen und verließ den komischen Ort.
    Nach knapp 10 km bei fast 40 Grad war ich durch. Mich beunruhigte es ein bisschen, dass ich schon über 3 Liter getrunken habe und noch nicht mal das Gefühl hatte, auf Toilette zu müssen.
    Es war Rushhour und ich wollte mal in so einer großen Stadt U-Bahn fahren. Als chronischer Schwarzfahrer kaufte ich mir seit langen mal wieder ein ÖPNV Ticket. Es ging alles super einfach und nach keinen 15min war ich wieder in der Nähe meines Hostel. Zeit für ein Nickerchen. Abends besuchte ich eine noch bezahlbare Rooftopbar und trank ein Bierchen auf Bangkok.
    Am nächsten Morgen ging es nach Chiang Mai. Eine größere Stadt im Norden Thailands. Vom riesigen Busbahnhof Nord-Bangkok startete ich meine luxuriöse Busfahrt. Wie im Flieger kam immer jemand rum, und gab dir Snacks, zu trinken und sogar ein warmes Mittagessen. Die Sitze konnte man als Liegen benutzen inkl. jeder sein eigenen Bildschirm vor der Nase.

    Übrigens:
    Bangkok ist die, mit weiten Abstand, meistbesuchteste Stadt der Welt mit 35 Millionen Touristen pro Jahr. Einfach nur verrückt.

    Seit 2022 ist in Thailand Cannabis legal. Das erste Land in Asien.

    https://youtu.be/rgc_LRjlbTU?si=fJAR40HAEWXd6Sg4
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  • 3 Nächte Chiang Mai

    Feb 14–17 in Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Chiang Mai ist mit die größte Stadt in Norden von Thailand. Diese hat aber eine relativ kleine gemütliche Altstadt, welche von einem großen Wassergraben und Befestigungsmauern umgeben ist. In der Altstadt hatte ich auch mein Hostel. Dadurch dass ich Bangkok viel allein erlebt habe und die Busfahrt nach Chiang Mai sehr entspannt und erholsam war, bin ich wieder offen neue Leute kennen zulernen.
    Ich ging Abends auf eine Art Marktplatz gegangen, wo es dutzende Essenstände gab und Live Musik kam.
    Ich setzte mich mit mein Essen zu Ria, welche auch allein gegessen hat. Nach einem kurzen Gespräch, hat sie mich aufgefordert zum Tanzen. Ich glaube es ist das erste Mal, dass mich eine Frau fragt, ob ich mit ihr tanzen will. 😊 Wir hatten ein tollen Abend auf der Walking Street.
    Am nächsten Tag machte ich erstmal mein Ding. Ich nahm mir ein Mopedtaxi zu einer Kokosnussplantage und chillte dort den halben Tag unter den Palmen. Dort gab es das beste Kokosnusseis. Von der Plantage lief ich dann eine gute Stunde zurück zur Altstadt. Auf dem Weg hab ich mir die Frage gestellt, auf welcher Seite man Innerorts ohne Fußwege bei Linksverkehr läuft? 😅 Obwohl Chiang Mai eine größere Stadt ist, sind die Vibes hier echt entspannt. Keine Hektik, kein Stress wie ich es aus Bangkok kannte. Das gefällt mir wirklich sehr und hab mich gleich am ersten Tag entschieden hier mindestens noch eine Nacht länger zu bleiben.
    Am Nachmittag setzte ich mich in ein tolles Café und trank den besten Oreo Milchshake. Später kam noch Ria dazu und wir spielten Karten bis es Dunkel wurde.
    Danach buchten wir gemeinsam eine Tagestour für Morgen und gingen auf den Samstag Nacht-Markt. Dort probierten wir uns durch viele regionale Spezialitäten u. a. habe ich dort mein ersten Mango Sticky Reis (superreife Mango mit angedickter Kokosmilch und süß\salzigen Klebereis) gegessen. Bestes Dessert auf meiner Reise bislang.
    Da Ria gut und gerne tanzt, gingen wir noch kurz in ein Club (für die älteren Lesenden auch Discothek genannt ;) um die überflüssigen Kalorien zu verbrennen. Wir waren viel zu spät im Bett, um ausgeruht für den Ausflug am nächsten Tag zu sein.
    Ich dachte, dass ein Kaffee mit helfen könnte. Aber wie auch in Kambodscha schmeckt der Kaffee in Thailand genau furchtbar wie in Deutschland. Hiermit einen schönen Gruß ans Kaffeeland Vietnam.
    Wir besuchten erst ein Rehabilitationszentrum für Elefanten. Wir durften bisschen mit den spielen, dann haben wir für sie Vitaminklöße gemacht und sind im Anschluss mit den Elefanten in ein Fluss schwimmen gegangen. Angeblich gibt es in dem Fluss auch kleine Krokodile, aber wenn man bei den Elefanten bleibt, kommen die Krokodile nicht. Nagut Okay 😅. Obwohl diese Elefanten alle über 1000kg schwer sind, gehen sie super zärtlich mit den Menschen um. Man merkt richtig die gute Beziehung zueinander und was für soziale Tiere es sind. In ihren Augen konnte man sehen, wenn sie lächeln. Ein Elefant war die ganze Zeit am tauchen. Man hat nur sein Rüssel gesehen. Die anderen machten uns nass mit ihren Rüssel. Zum Schluss haben wir die Elefanten noch gewaschen. Diese Stunde mit den lieben Tieren, ist auf jeden Fall ein weiteres Highlight der Reise.
    Dann ging es flussabwärts, ohne Elefanten, mit einem Bambusfloß. Dort sollten wir nun die Füße nicht im Wasser lassen wegen den Krokodilen. Komisches Gefühl aber es war super entspannt, dass ich sogar eingeschlafen bin.
    Zum Mittag gab es Pad Thai von Einheimischen gekocht. Pad Thai ist eigentlich das Nationalgericht in Thailand (gebratene Reisbandnudeln mit Ei und Gemüse wahlweise mit Fleisch\Fisch).
    Am Nachmittag sind wir noch zum Sticky Waterfall gefahren. Dieser hatte einen ganz eigenartigen Untergrund. Sehr rau aber nicht scharfkantig. Man konnte barfuß super einfach fast senkrecht hoch klettern. Leider war das aber kein Geheimtipp mehr und eigentlich schon zu überlaufen.
    Sonntag Abend ist in Chiang Mai immer großer Nightmarket mit vielen Essenständen aber auch gut Unterhaltung. An dem Ort ist mir besonders toll aufgefallen, dass Touristen und Locals sich gut ergänzen und dem ganzen die besondere Stimmung geben. Überall wurde musiziert oder was gebastelt. Ria war nur am tanzen, ich hab mir jedesmal währenddessen ein Fruchtsmoothie reingepfiffen.
    Es war wirklich ein wundervoller Tag, der beste bislang in Thailand 😁
    Am nächsten Morgen war ich hart am überlegen wegen Ria meine Reiseziele etwas zu verändern. Gleichzeitig hatte ich seit gestern woher auch immer ein Ohrwurm (das Lied findet ihr wie immer unter dem Beitrag), der anderer Meinung ist. Ich entschied mich mal wieder gegen meine temporäre Reisebegleitung und verfolgte meine Ziele. Der Abschied viel mir wieder echt schwer. Ria ist eine tolle Frau und ich hoffe, dass sie mal in einem Land ankommen darf und sich wohl fühlt. Danke für die tolle Zeit mit ihr. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie schnell und intensiv man sich auf Reisen kennen lernt. Wahrscheinlich weil einfach der Alltag und Termine fehlen und man freier lebt.
    Ich wollte noch weiter in den Norden nach Pai. Die Busse dorthin waren restlos ausgebucht. Ich muss eh nach Chiang Mai zurück um weiter in den Süden zu reisen, deswegen habe ich für die nächsten Tage ein Moped geliehen. Nach keinen 15min hatte ich eins für 8 Euro pro Tag. Als Pfand musste ich mein Reisepass abgeben, das erste Mal auf meinen Trip 😬

    Übrigens:

    Es leben nur noch wenige Hunderte Elefanten im Norden von Thailand in Nationalparks. Die meisten sind domestiziert in Camps. Thailand achtet sehr darauf, dass man nicht mehr auf Elefanten reiten darf und man versucht, sie artgerecht zu halten.

    Ria flüchtete als junge Frau vor knapp 10 Jahren aus Nordafrika (sie hat mir aus der Zeit überhaupt nix erzählt) nach Schweden. Dort studierte sie und musste nach Jahren plötzlich das Land wieder verlassen, weil sie keinen schwedische Staatsbürgerschaft bekommen hat. Sie ging auf die Kanarischen Inseln und hatte ein gut bezahlten Job. Nach 3 Jahren wurde auch dort ihre Aufenthaltsgenehmigung nicht verlängert. Wieder verließ sie ihre Freunde und reist nun für unbestimmte Zeit. Sie mag Europa sehr, findet es aber auch ultra traurig, dass sie nirgendswo willkommen ist.
    Da sie auch mal kurz in Deutschland gelebt hat und aktuell spanisch lernt, haben wir ständig in 3 Sprachen gesprochen manchmal sogar in einem Satz.

    Ich werde hier zum zum Oreo Liebhaber, weil die Produkte alle anderen 'westlichen Schoki-Hersteller' echt teuer sind (teurer als in Deutschland. Eine Lindor Kugel kostet hier umgerechnet 1 Euro). Einheimischer Süßkram schmeckt überhaupt nicht. Und Oreo schmeckt mir und ist hier sehr günstig.

    https://youtu.be/DTpPvDnbxyM?si=99Icqh64HBEnAn0W
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