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  • Day 126

    Was eine Bohne mit Schlaf zu tun hat...

    December 18, 2017 in the United States ⋅ 🌙 5 °C

    Am Samstag war es soweit - CHICAGO! Zunächst musste ich es nur schaffen, um 4 Uhr aufzustehen, auszuchecken und ein Uber (Taxi) zu kriegen, um wieder zum Flughafen zu kommen. Mein Flug sollte um 6 Uhr losgehen, also war ich mit kurz vor 5 am Flughafen schon recht auf dem letzten Drücker. Dafür ging der Securitycheck aber wirklich sehr sehr schnell voran - es war ja auch echt früh. Und so war ich schon um Viertel nach 5 am Gate, pünktlich um 6 im Flieger und nach 2 Stunden (minus eine Stunde Zeitverschiebung) in einem der drei Flughäfen in Chicago (O'Hare). Zeit für ein ausgiebiges Frühstück und um 10 Uhr ging es los!

    Ich stieg aus der Ubahn aus und lief einfach orientierungslos in der Innenstadt umher...Egal, wo ich hinging, überall Superlative: die allerhöchsten Wolkenkratzer, der strahlendste Sonnenschein und die krassesten Menschenmassen :) Ich lief geradezu auf das Regierungsgebäude von Illinois zu und auf das Rathaus von Chicago. Ich denke, der mit Abstand trendigste Apple Store Amerikas ist auch hier: Man kann beim Technikshoppen direkt auf den Chicago River und auf die Skyline blicken! Unter anderem auch auf das pompöse und dekadente Trump-Hotel-Gebäude. Es gibt einfach in den USA kein Entkommen vor dem guten Donald, auch wenn man sich nicht für Politik interessiert. Die riesigen Luxushotels (Hilton, Marriott, Sheraton, Westin und und und) waren mir dann zu bunt und ich verließ die Magnificient Mile über eine Brücke wieder.

    Über den gigantischen Millenium-Stadtpark, der mit Brücken übrigens mit anderen kleineren Parks verteilt ist, kam ich dann auch tatsächhlich nach Downtown ("The Loop"). Eines der ersten Dinge, die ich dort sah, war dann auch das Wahrzeichen der Stadt, das "Cloud Gate" (Tour zu den Wolken). Dieses ist eine sehr groß geratene, komplett verspiegelte Bohne. Dadurch, dass die Oberfläche eben nicht glatt ist, kann man super Selfies und normale Fotos machen, wie man hier vielleicht eindrucksvoll sehen kann:

    Nach Abstechern in einigen Geschäften auf der Shoppingmeile suchte ich mein nächstes Hostel auf. Dieses war absolut super und im künstlerischen Theaterviertel. Daher waren überall Jazzbars, komische Skulpturen und trendige Musikläden. Obwohl ich total müde war vom frühen Aufstehen, vielen Umherlaufen und einfach vom stressigen Studenteleben, ging ich dann als es dunkel war noch einmal etwas durch die Nachbarschaft und gönnte mir original amerikanische Mac'n'Cheese. Viel länger als Mitternacht hielt ich dann aber bei bestem Willen nicht aus...

    Und dann war's auch schon Sonntag^^ Ich schlief erstmal gepflegt aus, bis zwei Putzfrauen in unserem Zimmer putzen wollten um halb 11. Dann wollte ich gerne frühstücken gehen. Allerdings habe ich mir das etwas zu leicht vorgestellt. Da am Sonntag wohl viele Amis selbst auch nicht gerne kochen, waren drei Diner komplett voll - mit einer Schlange davor. Also lief ich wieder etwas ziellos weiter und fand einen sehr zwielichtigen, dunklen Pub mit massenhaft Weihnachtsdekoration. Das Frühstück war in Ordnung, aber irgendwie bekam ich ein nicht gutes Gefühl im Magen. Ich hatte es vorher als Hungerverstanden, aber es wurde eher schlimer als besser... Egal, dachte ocj mir und machte trotzdem einen Spaziergang durch die Stadt. Von der Hafenpromenade hatte man einen traumhaften Blick auf die gesamte Skyline und auf den gigantischen Michigan-See. Das Wetter war ein Traum: Bei Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt macht es doch gleich mehr Spaß :)

    Dann wollte ich unbedingt mal mit der Ubahn fahren, die in einem "Loop" quer durch die Straßen von Downtown fährt. Mein Ziel sollte die vielversprechende Altstadt sein. Sie war auch wirklich echt schön, nur relativ unspektakulär :) Alles war auf einmal so klein und irgendwie sehr britisch^^ Ich ging dann wieder Richtung Küste und ich erreichte das Ufer gerade recht, um die Skyline im Sonnenuntergang zu sein. Es hatten sich zwar viele Wolken gebildet, aber es war trotzdem echt malerisch^^

    Gegen 5 Uhr machte mein Bauch dermaßen Radau, dass ich direkt zurück ins Hostel fuhr. Dort wurde es aber tatsächlich nicht wirklich besser und ich hoffte ohne Abendessen, meine Übelkeit und die Krämpfe einfach wegzuschlafen... Von 8 bis 8 habe ich auch tatsächlich geschlafen, aber dann wachte ich mit totalem Hunger auf.

    Nachdem ich aus dem Hostel augecheckt hatte, suchte ich mir wieder Frühstück und wollte unbedingt noch meine letzten Stunden hier ausnutzen, obwohl mir immernoch nicht ganz gut war... Egal! Ich wollt nun endlich den Willis Tower sehen, eines der höchsten Gebäude der Welt. 105 Stockwerke und man kann tatsächlich auch hinaufgehen...Habe ich aber nicht gemacht. Danach habe ich dem "Christkindlmarket" einen Besuch abgestattet. Ja, das ist mein Ernst! Ein richtiger Weihnachtsmarkt mit Bratwurst, Häkel-Omas, Schupfnudeln, gebrannten Mandeln und Glühwein. Irgendwie sehr durcheinander alles, aber wenn die Amerikaner das brauchen, ne^^ Natürlich gab es auch hier das typische Gedränge. Deswegen verschwand ich auch relativ schnell wieder - ich musste eh meine Ubahn zum Flughafen bekommen.

    Dieses Mal aber ein anderer Flughafen (Midway). Nach leschen 40 Minuten war ich dann auch mal an der Haltestelle, jetzt musste ich nur noch 20 Minuten durch ganz verwirrende Tunnel und Treppensysteme laufen und dann war ich am Check-In. Wieder war ich eine Stunde zu früh am Gate...Und dieses Mal hatte mein Flug auch noch eine halbe Stunde Verspätung... Um halb 6 war es dann aber soweit und nach guten zwei Stunden landete ich in Toronto zwischen. Aus unerfindlichen Gründen musste ich durch eine weitere Sicherheitskontrolle, um dann wieder auf meinen verspäteten Anschlussflug zu warten. 22.15 Uhr bis 22.55 Uhr war dieser Flug nach Ottawa. In Toronto waren es übrigens -3°C und überhaupt kein Schnee mehr, während Ottawa bei meiner Ankunft -14°C und Berge an Schnee für mich bereithielt. Nach zwei viel zu langen Busfahrten kam ich gegen 1 Uhr nachts zuhause an...Völlig müde, aber absolut beeindruckt von meinem Trip in zwei wunderbare US-Megaetropolen!

    Der letze Schnappschuss:
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