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  • Day 13

    Abschied von Jipun Didulu

    October 15, 2018 in Indonesia ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir verabschieden uns von Candi Dasa und unserer Unterkunft "Jipun Didulu". Anja entscheidet sich noch einen Tag mit uns mitzureisen und wir wählen die gleiche Unterkunft.
    Abschied und Fazit:
    Jipun Didulu war wunderschön. Candi Dasa hat mich nicht überzeugt. Klein, etwas touristisch aber ohne Seele und sehr ruhig. Wir hatten trotzdem unsere kleinen Abenteuer zum Beispiel im ersten einheimischen Warung, wo wir typisches frittiertes Hühnchen mit Tomatensoße gegessen haben. Ich musste schon ziemlich über meinen Schatten springen. Die Einheimischen waren sehr überrascht und erfreut über unseren Besuch. Das Essen war wirklich einfach und gut, und manchmal darf man sich die Küchen eben nicht genau anschauen. (Es gibt eine Regel: Alles muß lange und komplett durchgebraten sein!)
    Genauso habe ich es mir vorgestellt. Wir wollen nicht nur touristisch unterwegs sein, sondern in das Leben der Einheimischen eintauchen.
    So gingen wir auch irgendwie davon aus, dass man uns das doch ansehen muss. Falsch gedacht. Wir sind weiß und typische Touristen. Was wollen typische Touristen? Madi hatte eine klare Vorstellung als wir ihn eines Abends darum baten uns zu einem Restaurant seiner Wahl zu fahren. Er sagte, dort gäbe es das beste Essen. Ich freute mich auf tolle typische, indonesische Küche in einem gemütlichen Warung am Strand.
    Wir fuhren auf einen Parkplatz eines Hotels. Als ich Anja anschaute ahnten wir beide schon was jetzt auf uns zukommen würde. Wir wurden durch ein Foyer in den Restaurantbereich geführt. Die Tische hatten weiße Tischdecken und Stoffservietten. Alles strahlte edlen Kitsch aus. Unser Tisch war direkt auf der Terrasse am Strand und wir schauten Madi mit großen Augen an als er uns verließ um im Auto auf uns zu warten.
    Er meinte es komplett ernst. Wollen das Touristen?
    Wir mussten laut loslachen, als wir saßen. Von der Terrasse ging ein Steg aufs Meer und mitten auf dem Steg in der Mitte, wo er nochmal horizontal verlief strahlte uns ein riesiges, weißes Herz an. Sowas hässliches hatte ich echt noch nie gesehen. Wir wusste ja das Madi im Hochzeitwahn war, aber das war zu viel. Ich konnte mich bis zum Hauptgang nicht einkriegen. Ist es das was Touristen wollen?

    Wir verabschieden uns um 9.00 von Jipun Didulu um 2 Stunden weiter Richtung Süden nach Sanur zu fahren. Ich freue mich auf Sanur. Es soll sehr touristisch sein, aber eine tolle Strandpromenade haben. Außerdem haben wir ein Schnäppchen-Hotel mit Anja gebucht, was gut liegt und sehr viel verspricht.
    Na, wenn wir uns da mal nicht zu früh gefreut haben...
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