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  • Day 124

    Hoi An - Einige Funfacts

    February 3, 2019 in Vietnam ⋅ 🌙 24 °C

    Wir waren 2 Monate in Vietnam. Naja zu 95 Prozent in Hoi An. In dieser Zeit habe ich einige lustige Fakten gesammelt:

    1. Der Verkehr: Hupen ist keine Warnung, dass man aus dem Weg gehen soll. Es bedeutet eher: ich komme und du bleibst bitte in deiner jetzigen Position. Auch hier sieht man keine aggressiven Autofahrer. Wir glauben, dass es Sowas wie Fahrschule hier nicht wirklich gibt...

    2. Die Körpergeräusche: Menschen machen körperliche Geräusche. Und es gibt keinen Grund sich dafür zu schämen. Besonders nicht die Vietnamesen. Kleine zierliche Frauen laufen an einem vorbei und ziehen die Nase hoch was das Zeug hält. Da wird geschnieft, gegurt, gegurgelt und viele Körpergeräusche gemacht, die wir schon längst verlernt haben. Niesen, Husten, Rülpsen sind da nichts dagegen. Vorgehaltene Hand ist hier unbekannt. Daran muss man sich erstmal gewöhnen..Besonders wenn man gerade ein Passionsfrucht löffelt. Eigentlich komisch, dass wir so umprogrammiert sind und das als eklig empfinden.

    3. Das Besteck: wie bereits erwähnt, essen die Vietnamesen mit Stäbchen. Für die Touris gibt es aber überall auch Löffel und Gabel. Das Messer ist eher ein ungewöhnliches Ess-Werkzeug hier. Wenn man dann im einheimischen Restaurant essen geht, sind die Vietnamesen immer noch unbeholfen mit der Gabel und dem Löffel. Der Teller wird hingestellt und der Löffel und die Gabel unbeholfen auf den Teller angelehnt. Es ist wirklich süß zu beobachten. Auch das Falten der Serviette vor unseren Augen kann dann mehrere Minuten dauern. Manche Restaurants stellen teilweise nur noch den Besteck Kasten hin.

    4. Die Geschichte: viel kann ich nicht dazu sagen, aber der Vietnamkrieg wird hier "der Amerikakrieg" genannt. Die Vietnamesen sind teilweise noch nicht sehr gut auf Amerika, besonders aber auf die Franzosen zu sprechen. Das merkt man doch eher bei der älteren Generation und dafür muss man schon tief graben. Die Franzosen haben viele geschichtliche Schätze den Vietnamesen entwendet. So findet man Götterbüsten der Vietnamesen im Louvre. Bei diesem Thema herrscht viel Frustration.
    Hitler ist den Vietnamesen eher unbekannt. Die deutsche Geschichte kennen sie nicht. Zumindest nicht viele. Deutsche sind sehr beliebt bei den Vietnamesen.

    5. Die vegetarische Zeit: aufgrund des Neumonds und anderen Parametern gibt es Anfang des Monats immer einen vegetarischen Tag. Hier darf kein Fleisch gegessen oder gekocht werden.

    6. Die Karaoke: wurde in Vietnam erfunden. Und wird hier gelebt und geliebt. Man könnte meinen, dass sie Vietnamesen in einer Karaokebar aufwachsen. Es ist aber weniger ein Spiel. Es dient eher zur allgemeinen Beschäftigung. So sitzen Männer alleine vorm Fernseher mitten am Tag und brüllen Songs in das Mikrofon rein. Wir haben auch Hochzeitsgesellschaften an Tischen gesehen, die einfach sitzend ohne Monitor in ein mikro singen. Fast abwesend.
    Und das Witzigste: es gibt kaum Karaokebars. Weil Karaoke hier eben anders gelebt wird. So bedeutet es wenn man nach einer Karaokebar fragt, dass man nach einer Prostituierten sucht.

    7. Der Gesang: wie eben angedeutet wird hier überall gesungen. Dass heißt auch wenn dir Frühstück gebracht wird, schreit der Service plötzlich Celine Dion. Keiner schämt sich hier für seine Stimme. Egal welches Geschlecht oder Alter. Ich habe auch mal gesungen beim Frühstück und wurde nicht beachtet. Es ist einfach normal. Und die Vietnamesen lieben "Modern Talking".

    8. Die Touris: sind in Hoi An wirklich witzig zu beobachten. Hier kauft man sich als Touris ein Obstoutfit. Also sieht man überall nur wandelnde Obstkörbe. Es gibt Bananen- und Melonen-Shirts.

    9. Das elektronische Fahrrad: gibt es hier seid vielen vielen Jahren. Wie Mopeds bei den älteren Vietnamesen sind die elektronischen Fahrräder unter den jüngeren Vietnames verbreitet.

    Wir können noch ein kleines Update zur Servicekraft sagen. Es geht ihr wohl besser und sie feiert bei ihrer Familie Neujahr. In der Unterkunft war niemand traurig oder bedrückt. Es scheint also wirklich alles in Ordnung zu sein.
    Wir sind nun seit 24h in Bangkok. Und was wir sagen können: Die Stadt ist riesig...
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