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  • Day 29

    Letzter Wildlingstag vor Osh

    July 27, 2019 in Kyrgyzstan ⋅ ⛅ 31 °C

    Und es geht weiter, wir leben noch....
    Wir hatten eine sehr ruhige und angenehme letzte Nacht im Lada-Dachzelt. Bevor es nach Osh gehen sollte, musste nach dem Frühstück das Auto und das ganze Campingzubehör erstmal etwas aufgeräumt und gesäubert werden. Während der Aktion bekamen wir wieder Besuch von dem Bratan-Mann vom Vorgabend. Er kam auf seinem Pferd geritten und fragte warum wir nicht gekommen sind und wir sollen doch jetzt zu ihm fahren - natürlich mit Kymys und Schaf. Dann lies er Dom noch auf seinem Pferd reiten - nach unserer Reitaktion war der Proberitt durch den Fluss ein Klacks für Dom. 😋 Der Mann blieb noch etwas bei uns sitzen, die Unterhaltung verlief allerdings mit Händen und Füßen. Zum ersten Mal kamen die Kirgisischfloskeln aus dem Reiseführer zum Einsatz. Bei der Verabschiedung sagten wir, dass wir bei ihm noch vorbei schauen und er ritt davon.
    Da die Zeit nur so davon glitt und wir auch Mitleid mit dem Schaf hatten, mussten wir den Reiter versetzen und so sind wir gleich nach Osh gefahren. Unsere Unterkunft in Osh "EcoHouse" oder wie es auf russisch heißt "EcoDom" 😜, war eine sehr positive Überraschung... Nach dem Wildcamping mit Freiluft-Badezimmer hatten wir nun ein eigenes Zimmer mit heißer Dusche und westlicher Toilette. Wir konnten unsere Wäsche zum Waschen abgeben und das Frühstück wurde nach Wunsch vorbereitet - was für ein Luxus!
    Kurz nach Mittag kam auch schon Samat, der den Lada abholte, an. Nach einer mehr oder weniger kurzen Rückübergabe (es wurde mehr geprüft und mehr Fragen gestellt als an dem Tag als wir das Auto bekommen haben🙄) verabschiedeten wir uns mit großer Wehmut von unserem treuen Gefährt, mit dem wir 2280km in den letzten 3 Wochen zurück legten.
    Am Abend trafen wir uns noch mit Flo, dem Radfahrer aus Berlin, den wir kurz nach dem Song Kul getroffen haben, zum Abendessen. Er hat es geschafft - trotz unzähliger Pässe und karger Landschaft nach Plan Osh zu erreichen. Alleine heute 110 km. Beim Abendessen trafen wir auf seine Hostelmitbewohner (alle mit Rädern unterwegs, ein Kanadier, ein Ire und noch ein Deutscher). Wir hatten einen sehr netten und lustigen Abend mit der bunten Mischung.
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