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  • Day 114

    Quito en Paz & Mitad del Mundo - 0°0'0"

    October 20, 2019 in Ecuador ⋅ ☁️ 17 °C

    Morgens machten wir uns erstmal auf den Weg zum Kameraladen. Auf dem Weg dahin sahen wir eine Parade mit tausenden Leuten, ausgestattet mit Besen und Eimern. Diese wurde von der Feuerwehrkapelle und Polizei angeführt. Das Ziel war es die Innenstadt in einer gemeinschaftlichen Aktion, nach den Ausschreitungen letzter Wochen, wieder auf Vordermann zu bringen und die Spuren der Randalen zu beseitigen. Ein schönes Zeichen des Zusammenhalts (in jeder Situation).
    Angekommen am Kameraladen wurden wir vom Besitzer Luiz und dessen Sohn Antonio empfangen, die extra Sonntag morgens wegen uns zum Laden kamen (beide wohnen außerhalb der Stadt). Und das Beste, sie hatten eine Lösung für uns. Zwar konnten sie das Objektiv nicht reparieren, da das Ersatzteil in Ecuador nicht so einfach erhältlich ist, aber wir konnten für einen fairen Preis ein gebrauchtes und sogar besseres Objektiv kaufen. Wir waren mehr als happy wieder eine funktionierende Kamera zu haben. 😊 Nachdem wir den beiden von unserem Plan erzählten zum "Mitad del Mundo" fahren zu wollen, boten sie uns an uns mitzunehmen, da Luiz ganz in der Nähe wohnte. Was ein Zufall schon wieder, denn zum Mitad del Mundo (Mittelpunkt der Welt auf dem Äquator) hätten wir eigentlich 1,5 h mit dem Bus gebraucht. So war es eine halbe Stunde. 😀 Bevor wir losfuhren, wollten die beiden aber noch zum zentralen Markt um etwas zu essen. Laut den beiden gibt es hier das beste lokale Essen in Quito. Natürlich begleiteten wir die beiden gerne und freuten uns auf die Erfahrung. 😬 Dort angekommen wurden wir auch noch zum leckeren Essen eingeladen, gegen unseren Willen, denn uns wurde nicht erlaubt zu bezahlen. Da Antonio englisch spricht, konnten wir auch gut kommunizieren. Bei der Fahrt in den Norden zu unserem Ziel lernten wir auch noch einiges über das lokale Leben in Quito. Geld für die Fahrt nahmen sie natürlich auch nicht an, schließlich waren wir jetzt laut Luiz "Amigos". Wir luden die beiden nach Hamburg ein, da Luiz eh ein Europa Trip plant. Mal sehen ob das irgendwann klappt. So tolle Erlebnisse wie diese machen für uns das Reisen aus - die beiden werden uns definitiv in Erinnerung bleiben.
    Der Mitad del Mundo ist ein von französischen Wissenschaftlern, die dort erstmals den Äquator bestimmten, errichtetes Denkmal und ist umgeben von diversen Museen, Ausstellungen und touristischer Bespaßung. Wir konnten auch einigen traditionellen Volkstänzen zusehen, unter denen der Tanz mit gestrickten Teufelsmasken der charakteristischste war. Bei einem Tanz wurden ein paar Zuschauer involviert und auch Natalie konnte sich nicht wehren. 😜💃
    Zurück nach Quito ging es mit dem Bus und wir liefen auf dem Weg ins Hostel durch einen Park voller Leben und begeisterter Leute - die den Tag beim Spielen und Zuschauen von Ecuavoley (der einzigartigen, volleyballähnlichen Nationalsportart) oder beim Salsa tanzen bei Livemusik genossen. Das ist das wirkliche Quito.
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