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  • Day 116

    Rund um den Quilotoa Krater

    October 22, 2019 in Ecuador ⋅ ⛅ 9 °C

    Da wir von den Wanderbus Guides und unserer Gastgeberin gehört hatten, dass in dieser Gegend das Wetter morgens meistens besser ist und gegen Nachmittag Wolken und Regen aufziehen, beschlossen wir die Wanderung um den Kratersee so früh wie möglich zu starten. So begannen wir unsere Wanderung direkt nach dem Frühstück. Und das Wetter war wirklich hervorragend! Bis wir uns mit Proviant eingedeckt und Bilder vom ersten Aussichtspunkt auf den Krater gemacht haben war es schon 8 Uhr bis wir loswanderten. Das Lichtspiel und die Reflexionen der Wolken im Wasser waren absolut faszinierend, fast magisch. Für die Wanderung sollte man 4-5 Stunden brauchen... aber wir hatten keinen Zeitdruck! Auf den ersten Metern des Weges gesellte sich ein kleiner zutraulicher Hund zu uns, der uns über mehrere Kilometer begleitete. Wir nannten den kleinen Freund Amigo - auf den Namen hörte er direkt. Er wich uns die ganze Zeit nicht vom Weg bis er uns plötzlich nach zwei Stunden verließ. Vermutlich hatte er dann doch Angst nicht mehr zurück zu kommen. Wir werden Amigo im Herzen behalten - wir hätten ihn gerne mit nach Hause genommen 🐶. Die ersten 2 Stunden hatten wir das schönste Wetter und eine Postkarten-Sicht auf den See - im Gegensatz zum Vortag. Nach jedem gelaufenen Meter sah der See immerzu anders aus, die Wolken und Sonne gestalteten auf der Wasseroberfläche ein sich wechselndes Gemälde. Traumhaft. Nach zwei Stunden (bereits ohne Amigo 😪) zogen Wolken über die Seiten des Krater auf den See. Es war spektakulär die ständig wechselnde Bewegung der Wolken um uns zu beobachten, schließlich waren wir auf gleicher Höhe. Die Aussicht und das Naturspektakel entschädigten das ständige auf und ab entlang der Kraterkante. Nach der Hälfte der Strecke zog es aber völlig zu - wir wanderten nur noch durch Wolken und schließlich fing es nach dem höchsten Anstieg auf 3930 Höhenmeter (Monte Juyende) an zu regnen. Gegen Ende der 15 km langen Wanderung kamen noch weitere knackige Steigungen und jede von ihnen war eine zu viel - bei der Höhe ist das wirklich eine andere Hausnummer. Da half auch der Coca-Tee in unserer Pause nicht viel. Der Regen machte es uns zusätzlich nicht leicht. Nachdem wir nach über 6 h völlig erschöpft im Dorf wieder ankamen, mussten wir uns bei einer traditionellen und super leckeren Kartoffelsuppe (loco del papas) aufwärmen. Den Nachmittag verbrachten wir entspannt.Read more