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  • Day 121

    Wanderung durch den Dschungel

    October 27, 2019 in Ecuador ⋅ ☁️ 28 °C

    Unsere erste Nacht im Dschungel verlief ganz ruhig - ohne Spinnen in unserem Gemach, nur der Frosch wollte das Bad nicht freigeben 😅. Gleich nach dem Frühstück starteten wir mit einer 3 h Wanderung mitten durch den Dschungel. Unser Guide William erklärte uns ausgiebig die vielfältige Flora und Fauna und wie die Indigenen diese u.a. als Apotheke oder Jagdmittel nutzen. So wird z.B. die Rinde eines Baumes gekocht um daraus Mittel gegen Malaria zu gewinnen. Aus dem Saft der Lianen wird Gift hergestellt, um damit Vögel und Affen zu jagen. Neben diversen Insekten und Spinnen hatten wir auch das Glück Affen zu sehen - darunter Kapuzineraffen, Totenkopfaffen, der graubärtige Schwarzrückentamarin sowie der wuschig-haarige Mönchsaffe. Leider waren diese, in den dichten Baumkronen, allesamt nur schwer zu fotografieren - aber wir waren froh die unterschiedlichen Affen überhaupt in freier Wildbahn gesehen zu haben.
    Zurück zur Lodge ging es mit einem Kanu. William - der wirklich krasse Augen haben muss - erhaschte ein Faultier im Baum, das sich sehr gemächlich von Ast zu Ast bewegte - seltsame aber auch beneidenswerte Tiere, die 20 h Schlaf am Tag benötigen😴. Wir hatten die Wahl auf direktem Wege zur Lodge zu paddeln oder noch einen kleinen Umweg über die Lagune zu machen, um noch ein weiteres Tier zu sehen. Zum Glück waren noch alle motiviert, denn auf der anderen Seite der Lagune bekamen wir das Highlight zu Gesicht. Eine ausgewachsene ANACONDA! Die ca. 6 m lange Riesenschlange wurde auf einem Baum erst vor 3 Wochen von einem Guide entdeckt. Die Schlange kommt aktuell nur zur Mittagszeit, wenn die Sonne scheint, aus ihrem Versteck um sich auf ihren Häutungsprozess vorzubereiten. Dank dem Kanu konnten wir das Tier aus nächster Nähe bewundern. Mit den Eindrücken ging es zurück zur Lodge, zur Siesta. Abends gab es eine erneute Wanderung durch den Dschungel, der bei Dunkelheit nochmal ganz anders wirkt. Der Klang des Regenwaldes ist faszinierend. Mit Taschenlampen suchten und fanden wir zahlreiche Insekten wie Skorpione, Riesenspinnen, Frösche und perfekt getarnte astähnliche Schrecken...
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