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  • Day 153

    Mulanje Mountain

    May 4, 2018 in Malawi ⋅ ⛅ 11 °C

    Was für ein Tag. Gestern sind wir mit dem Minibus und Motorrad in Mulanje angekommen. Der Weg mit dem Motorrad führte über eine huckelige, sandige Straße. Der Helm, den ich bekommen hatte, diente wahrscheinlich nur dazu dem Touri ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Er hatte aber noch nicht mal einen Verschluss und die Polsterung von innen fehlte ebenfalls und das Glas vorne.
    In Mulanje angekommen, wurden wir direkt von total vielen Leuten belagert, die unserer Führer auf bei der Bergbesteigung sein wollten. Es gibt drei Unterkünfte bei denen man auch campen kann, wir wollten alle auschecken, dabei wurden wir die ganze Zeit von diesen Leuten verfolgt, es war heiß, der Rucksack war schwer und es ging steil bergauf und überall diese Leute :D die Unterkünfte wollten alle 4-5€ fürs campen pro Person, das war uns etwas zu viel, da wir gerade auf einem Spartrip sind. Letztendlich konnten wir bei dem Mountain Forest Office campen für 0,55€ pro Person. In dem Office kann man einen Guide buchen bevor man den Berg besteigt, alleine ist es verboten, weil man leicht vom Weg abkommen kann und einige schon auf dem Berg ihr Leben gelassen haben.
    Da ein Guide ca. 20 € kostet, entschieden wir uns dafür nur einen Tag auf den Berg zu gehen, normalerweise schläft man auch in einer Hütte auf dem Berg und wandert für mehrere Tage.
    Wir verbrachten also die erste Nacht gemeinsam im Zelt, es war kälter als erwartet, heute morgen um 6 Uhr ging es dann los. Er sagte uns, dass wir ca. 3 Stunden brauchen um hochzulaufen. Ich dachte, dass es ja ein Klacks ist und nur 3 Stunden locker zu bewältigen sind. Diese drei Stunden bestanden aber wirklich daraus im schnellen Schritt den steilen Weg bergauf zu laufen, wir kamen schnell ins schwitzen und wunderten uns dass der Guide so schnell und locker da hoch kommt. Die Natur und die Aussichten waren wunderschön, als wir oben waren war es relativ flach, wir liefen noch 30 Minuten zu einer Hütte, oben waren Flüsse und schöne Landschaften. An der Hütte angekommen sind wir erstmal eingeschlafen, weil wir so kaputt waren. Auf der Hütte gab es nur Getränke zu kaufen, es gibt extra Leute, die die Getränke dort hoch schleppen. Wir nahmen einen anderen Weg zurück, es fing an in Strömen zu regnen. Wir mussten oft über rutschige Steine, steile Abhänge aus Erde hinunter, zwei mal über einen reißenden Fluss. Wir wussten gar nicht auf was für ein gefährliches Abenteuer wir uns eingelassen hatten. Der Weg hinunter war länger und dauerte auch drei Stunden reine Laufzeit. Wir waren komplett durchnässt und müde als wir unten am Campingplatz ankamen. Auf eine warme Dusche konnten wir uns leider auch nicht freuen, da es nur kaltes Wasser gibt. Mit dem Campingkocher machten wir uns allerdings einen heißen Tee. Abends gingen wir dann noch in dem einzigen 'Restaurant' essen, nachts regnete es ein wenig, aber wir schliefen durch, weil wir so kaputt waren.
    Es war abenteuerlicher und anstrengender als erwartet, die Wege waren auch nicht wirklich ersichtlich, sodass wir ohne Guide wahrscheinlich echt aufgeschmissen gewesen wären. Die Natur war wieder super schön - der Trip hatte es in sich. :)
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