Myanmar 2020

February - March 2020
A 35-day adventure by Christine Read more
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  • Day 2

    Yangun

    February 24, 2020 in Myanmar ⋅ ⛅ 35 °C

    Der Flug war lang, der Schlaf nur kurz.
    Vermummungsverbot!?
    Wer etwas auf sich hält folgt dem neusten Modetrend. Gesichtsmasken jeder Art. Auch verkehrt rum angezogen. Ach so keine Mode, Hysterie wegen Coronavirus. Wie sieht's mit Hände waschen aus?

    Am Flughafen in Yangun haben Kyaw und seine Frau gewartet.
    Gepäck im Hotel abgeben, kurz Schuhe wechseln und dann los zum Sightseeing.
    Den ersten Tempel und Buddha bestaunt und fotografiert. Unzählige werden wohl noch folgen.
    Und dann gibts da wieder die vielen alten, halb verfallenen Häuser aus der Kolionalzeit. Blumen und Bäume spriessen zwischen den alten Mauern durch. Bunte Wäsche hängt auf dem Balkon und trocknet in den Abgasen. Schiefe Türen, in den Angeln hängende Fenster. Und mein Herz schlägt höher. Aber auch die Füsse laufen von allein.

    Erste Nudeln mit Stäbchen gegessen und Jackfruit ausprobiert.

    Ich bin in den Ferien.
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  • Day 3

    Yangun 2nd day

    February 25, 2020 in Myanmar ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach einem reichhaltigen Frühstücks weiter zum Sightseeing.noch ein bisschen Tempel da und dort. Aber dann endlich ab ins Gewühl. Habe das Gefühl die Märkte in Indien sind lauter, riechen strenger und sind chaotischer. Aber ich war so glücklich. Stoffe so weit das Auge reicht liegen geordnet neben Haarschmuck, Unterwäsche, Toilettenartkel, Dosenmilch und Kaffeepulver.
    Und dann immer der Nase nach, auf die ist Verlass. 🐡 Markt, Fleisch, bekanntes und neues Gemüse und Früchte. Schnell einen seeehr süssen Chai, leider ohne Gewürze, trinken
    Zum Mittag hat uns Kyaw in ein Lokal mit typischem Myanmar Essen geführt. Saumässig gut. Aber wie das eben in solchen Ländern üblich ist, Essen ist wichtig aber damit verschwendet man keine Zeit. Keine Möglichkeit den müden Füssen eine kurze Pause zu gönnen.
    Es warten noch ein paar Buddhas und Tempel. Kurzer Abstecher bei 3 einsamen, angeketteten Elephanten vorbei. Solch schöne Tiere so zu sehen. 😠
    Und dann zur
    SHWEDAGON PAGODE
    Imposant, atemberaubend, einmalig, riesig, wunderschön. Das Gold funkelt im Sonnenlicht und in der Dämmerung zeigt sich die ganze Pracht im schönsten Licht. Und die Pagode ist umgeben von einer anderen Pagode, vielen Tempel und unzähligen Buddhastatuen.
    Ich konnte mich nicht sattsehen. Ich hätte keine Probleme dort noch einige Tage zu verbringen

    Abendessen um die Ecke vom Hotel. Wieder ein kulinarisches Highlight.
    Und ich habe heute 20550 Schritte getan 👍
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  • Day 4

    Yangun 3rd day

    February 26, 2020 in Myanmar ⋅ ☁️ 25 °C

    Mit dem Zug von Yangun nach Insein . Ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind. In der Abteil Türe stehen, vom Wind die Haare zerzuseln lassen. Den Gang auf und ab gehen und dabei den Händlern, über die Schulter lüslen wie sie fix eine Mahlzeit aus ihrem Korb zaubern. Verkäufer die Betelnüsse anbieten, andere Mandarinen, frisch gekochte Maiskolben, Wasser, oder leckere Waffeln (weiss es, da mir von Reisenden welche angeboten wurden). Ich hätte noch Stunden weiterfahren können, aber in Insein wartete Kyaw wieder mit dem Auto.
    Auf zu einer kulinarischen Entdeckungsreise auf dem Markt. Da gibt es alles was Fisch oder fischähnlich ist. Frisches, wohlbekanntes und genauso unbekanntes Gemüse und Früchte, auch Äpfel und Trauben aus Thailand und China. Eiweissbomben,damit meine ich geröstete Käfer, frisch geschlachteten Fleisch, Gedärme welche vor Ort geputzt werden.
    Ein Augenschmaus!
    Ein Gaumenschmaus?
    Definitiv keiner für europäische Nasen.

    Noch eine Pagode, Maha Wizaya, etwas kitschig. Dann ein langweiliger Spaziergang am See/Park.
    Ab ins Hotel.

    Am Nachmittag bin ich allein zur Shwedagon Pagode. Gestern war Staunen, fotografieren, erklären.
    Heute wollte ich dem Klang der aberhunderten Goldenen Klöckchen lauschen die im Wind bimmelten. Mich Fühlen. Erfahren. Zur Ruhe kommen.

    Alles super, bis ich dann von einem Ausgang zum andern geschickt wurde. Meine Schuhe waren verschwunden.
    Ich habs sie doch noch bekommen nach einer dreiviertel Stunde
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  • Day 5

    Bago / Kinpun Camp

    February 27, 2020 in Myanmar ⋅ 🌙 26 °C

    Unsere Reise führte heute von Yangun über Bago nach Kipun, Ausgangspunkt für Pilgerfahrt zum Golden Rock.
    Wir haben Yangun nach 9.00 verlassen. Übrigens eine sehr saubere Stadt. Da verkehren keine LKW's, ausser im Hafengebiet und den Subburbans, keine Motorräder weil die noch von der Militärregierung verbannt wurden.
    Unser Weg führte uns zu 🙃 Pagoden und Buddhas.
    Dem Soldatenfriedhof der Engländer und all ihrer Soldaten, aus dem 2ten Wektkrieg

    Die 4 grossen Buddhas in Bago, welche Rücken an Rücken sitzend auf den zukünftigen, den 5 ten, warten
    Zum schönsten und grössten liegenden Buddha Myanmars. Er ist über 50 m lang und 16 m hoch. Auf wunderbaren silbernen, mit farbigen Steinen verzierten Kissen liegt er da im Moment seines Todes, dem Übergangs ins Nirvana.
    Zur Shwemawdaw Pagode, welch höher sein soll als die in Yangun und nach jedem der 3 Erdbeben noch grösser wiederaufgebaut wurde.
    Bago war früher die Hauptstadt der Mon..

    Weiter ging die Fahrt an spriessenden aber auch abgeernteten und abgebrannten Reisfeldern vorbei.
    An uns vorbeigerattert auf ihren Mopeds sind auch Gänse und Hühner, fest im Würgegriff ihrer Besitzer.
    Eine Harley Motorrad gang ist uns entgegen gedonnert (Herzklopfen)
    Besichtigung in einer Töpferei. Die Frau macht täglich 160 Tontöpfe.
    Stopp an einem Fruchtstand wo ich die süsseste Pomelo meines Lebens gegessen habe.
    Bevor wir zu unserer Unterkunft sind noch kurzer Abstecher zum (wisst ihrs?) grössten sitzenden Buddha. 255 m hoch, letztes Jahr erst fertiggestellt. In seinem Inneren kann man
    wunderschöne Preciosen besichtigen, alles Spenden von Gläubigen.
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  • Day 6

    Kinpun nach Hpa an

    February 28, 2020 in Myanmar ⋅ 🌙 26 °C

    Tagwach um 6.00
    Denn wir wollen hoch zum Golden Rock auf
    1100 m. Kyaikhtiyo Pagode
    Auf zum Truck (nicht bus) Bahnhof. Wie die Sardinen in der Dose sitzen wir auf der Ladefläche. Die Verladung der Besucher erfolgt rustikal über Rampen. Organisatorisch 👍. 42 Personen pro Fuhre.
    Haarnadelkurve um Kurve kämpft sich der Truck nach oben. Kurze Stopps um die verkrampften Finger von der Halterung zu lösen oder etwas von den unzähligen
    fliegenden Händler zu erstehen.
    Zwischen Marktständen gehts dann Treppauf zum Golden Rock. Eines der wichtigsten Heiligtümer im Buddhismus. Die Legende sagt, dass EIN HAAR von Buddha, in der Pagode eingebettet, den Felsen im Gleichgewicht hält. Gefällt mir persönlich auch besser wie jede statische Erklärung. Die Fahrt runter vom Berg war tatsächlich noch rasanter.
    Weiter zu den Bayin Nyi Höhlen. Kurz die Füsse im warmen Wasser der heissen Quellen erfrischen, denn es warten einige Stufen bis hinauf zur Höhle. Man kann ca 100 m in die Höhle hinein gehen. Überall stehen Buddhastatuen aus Marmor, oder vergoldet.
    Durch kleine Dörfer, vorbei an saftig grünen Reisfeldern gehts zur nächsten Höhle. Da wartet die Überraschung denn es ist eine Wasserhöhle. Nach einer kurzen aber landschaftlich einmaligen Fahrt auf dem Fluss rudert uns der Bootsmann durch ein Gewirr von Gängen durch den unterirdischen See. Fledermäuse schrecken hoch, das Wasser ist angenehm kühl.
    Wieder auf festem Boden steige ich die Treppen hoch zu den Grotten. Immer weiter und tiefer in die Höhle. Wohlgemerkt barfuss über Stock und Stein. Rasender Puls, schwitzige Haut, keuchender Atem. Es hat sich gelohnt. Die Aussicht von ganz Oben. Phenomenal
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  • Day 7

    Hpa an 2nd day

    February 29, 2020 in Myanmar ⋅ ☀️ 33 °C

    Mingalaba. Hallo
    Langsam bin ich angekommen in Myanmar. Fällt mir nicht ganz so leicht wie in Indien. Aber es ist trotzdem ein wunderbares Erlebnis.

    Am 800 m hohen Mount Zwe Kapin sind wir locker vorbei gefahren. 3 Stunden Aufstieg nichts für ein Faultier wie mich.
    Kaw Ka Thaung Höhle (Karsthöhle) tönt gemütlich und kühl. Eine Treppe führt zur Pagode auf dem Gipfel. Will ich doch gar nicht. Nur ein paar Tritte für ein gutes Foto. Kyaw kommt mit. Also Zähne zusammenbeissen, Schweißtropfen abwischen und los. 100 m über ca 800 aus Felsen gehauenen oder mit Backsteinen gepflasterten Treppen hoch. Manchmal auf allen Vieren, an den Felswänden festgekrallt, geschmeidig wie eine junge Ziege erreiche ich mein Ziel. Die Aussicht ist Belohnung genug für die Strapazen.
    Hab ich erwähnt, dass wir in FlippFlopps hoch sind? Ich lache nie mehr über Japaner in FlippFlopps auf dem Matterhorn.

    Auf der Rückfahrt kommen wir an einem Wald mit unzähligen Buddhas vorbei. Symbol für die 500 Mönche welche Buddha gefolgt sind.
    Dort finde ich auch eine Frucht, faustgross, sieht aus wie ein überdimensionaler Engerling und riecht wie hundertjährige eingeschlafene Füsse. Soll gesund sein die Morinda.

    Sadang Cave. Nur ein paar Treppen am Eingang 😂. Eine riesige Grotte die sich über Treppen tief ins Innere zieht. Fledermäuse flattern und stinken rum. Plötzlich ist die Grotte zu Ende und ein kleiner über- und unterirdischer See erwartet uns. Wir lassen uns gemütlich rüberrudern. Ein kurzer/längerer Fussmarsch entlang an saftig grünen Reisfeldern bringt uns wieder zum Anfang unseres Ausfluges.

    Natürlich darf auch ein Stopp am Kyauk Ka Lat nicht fehlen. Ein auf dem Kopf stehender Felsen inmitten eines Sees.
    Hier betet jetzt ein Mönch für meine Gesundheit, Zufriedenheit und Wohlergehen.

    Nachts ist es hier 25 Grad. Am Tag steigt das Thermometer schon mal auf satte 35 bis 39 Grad.
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  • Day 8

    Hpa an nach Mawlamyine

    March 1, 2020 in Myanmar ⋅ ☀️ 29 °C

    Die Strecke führt uns auf einer relativ guten Strasse, gesäumt von Palmenalleen, durch saftig grüne Reisfelder. Manchmal ist die Erde rundherum rot wie ein Tennisplatz. Und verstreut am Horizont immer wieder sanfte grüne Hügel auf welchen weisse oder meist goldfarbene Pagoden glitzern. George Orwell soll durch diese liebliche Landschaft zu seinem Buch "Burmese Days" inspiriert worden sein.

    Weiter zu einem alten Mönchskloster. Wunderschöne Gebäude, verziert mit Glasmosaik, Gemälden aus dem Leben Buddhas und seiner Anhänger. Spiegelblanken Teakholz Fussböden, antiken Leuchten. Frauen die liebevoll und mit viel Geduld und flinken FingerBlumen arrangieren für den morgigen Feiertag.

    Auf der Weiterfahrt hab ich erstmals zuckersüsse gelbe Wasswemelonen gegessen.

    Was mir auch so sehr gefällt sind die Häuser der Mon People. Meist auf Stelzen, längliche Häuser einfach aus Bambus geflochten mit Palmwedeldächern oder Holz mit Intarsien oder reichen Schnitzereien und Ziegeldach.. Sicher gibts auch da welche die beim nächsten Sturm auseinanderfallen. Auf Stelzen stehen die Häuser damit das Vieh einen Unterstand hat.

    Am Nachmittag über die 2019 fertiggestellte Bilu Kyun Thanwlin Brücke auf die Insel Bilu Kyun. Die Mon Leben hauptsächlich vom Reisanbau und vom Fischfang und wenige vom Gummi . In Yawalut kann man noch die altertümliche Herstellung von Gummibändern sehen, oder wie Schiefertafeln gezimmert werden oder aus Kokosnuss Pfeifen und andere Gegenstände für den Haushalts mit flincken Händen in dunklen Behausungen gedreht und gehobelt werden.

    Zurück in Mawlamying fahren wir zur Kyaik Thanlan Pagode. Hoch über der Stadt, auf einer Hügelkette, reichverzierte Gebäude und Schreine mit unzähligen Buddhas. Der Ausblick von da wäre grandios, wäre nicht der unvermeidliche Dunst.

    Ein Stück weiter von der U Zina Pagode kann ich einen Sonnenuntergang erleben.

    Jetzt sind wir gerade von einem typischen Mon Abendessen zurück. Lecker wars ausser Tamarind Leave Soup mit Fischpaste. Igitt
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  • Day 9

    Mawlamyine 2nd day

    March 2, 2020 in Myanmar ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute bin ich müde und mag nicht so viel erzählen

    Morgens als wir losgefahren sind war es bereits 30 Grad. Um 11.00 als wir beim nächsten, allergrössten liegenden Buddha der Welt, ankamen bereits knackige 37 Grad.
    Die Buddhas sind innen alle über mehrere Treppen begehbar, dieser über 8 Stockwerke.
    190 Stufen in einem aufgeheizten Buddha und rundum nur Statuen mit Buddha. Ich bin müde.

    Meerestempel Yele Paya. Wie der Name sagt, wunderschön direkt am braunen Meer gelegen. Es war leider Ebbe. Die Hauptpagode ist für Frauen nicht zugänglich. Trotzdem eine eindrückliche Anlage. Noch weiter draussen im Meer ist ein kleiner Schrein. Nur bei Ebbe über eine Mauer von ca 100 erreichbar. Der Boden ist übersät mit winzigen Muscheln. Geh da mal barfuss drüber!
    Kleiner Abstecher noch zum Set Se Beach. Ewig langer, flacher und breiter Strand, leider ziemlich siffig.

    Rückfahrt zum Hotel. Unterwegs noch schnell ein riesiger sitzender Buddha. Treppen! Die Aussicht von oben allerdings grandios.
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  • Day 10

    Mawlamyine nach Toungoo

    March 3, 2020 in Myanmar ⋅ ⛅ 28 °C

    Da es eine lange Fahrt werden sollte waren nur 2 kurze Stops vorgesehen. In Thaton wo die Pagode ihren Ursprung schon beim ersten Buddha haben soll. Rechts liegen gelassen und zum Aufgang der Myathapeik Pagode. Am Anfang gibts eine wunderschöne Statue aus Bamus.

    904 Treppen Aufstieg. Treppen die doppelt so hoch sind wie bei uns.
    35 Grad warm.
    Muss ich das haben: Nein
    Will ich das: eigentlich auch nicht
    Warum um alles in der Welt hab ich mich da hochgequält.
    Meinen inneren Schweinehund bezwingen und:
    Für eine phantastische Aussicht.

    Weiter zu einem Prunkstück mit verspiegelten Säulen, vergoldeten Wänden und einem Nachbartempel, welcher einem Hinduistischen Bau gleicht.

    Die Weiterfahrt geht durch grüne Felder. Am Horizont zeigen sich sanfte Hügel. Auf jedem hats ein oder mehrere Pagoden. Und rundherum spiegelt sich die Sonne in hunderten grösseren und kleineren vergoldeten Pagoden die mitten in den Feldern stehen. Die Landschafts verändert sich. In Reih und Glied stehen abertausende von Gummibäumen, abgelöst von Bambus, Cashew oder Mango Bäumen. Zwischendurch auch mal Bananenstauden. Wir fahren durch viele kleinere Dörfer. Am Strassenrand reihenweise Stühle, Betten etc alles aus Bambus, oder Ersatzteilen für ich weiß nicht was, Gärtnereien mit Palmen, Blumen, Bougainvillea in rot, pink, orange, weiss, eine wahre Pracht für die Augen. Sie alle warten auf neue Besitzer. Ein Dorf hat nur Melonen und Rettich anzubieten und das nächste Gemüse und Früchte in Hülle und Fülle.
    Die Leute bewegen sich auf den unglaublichsten Vehikel von Ort zu Ort. Kleinkind steht vorne auf dem Roller, Papi lenkt, Mutter Baby im Arm, und die Hühner im Korb. Komplet mit Bambus überladen Trucks, überfüllte Freilufttaxi. Alles was mein Herz höher schlagen lässt.
    Der Rest war auf dem Express way und ziemlich öde.
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  • Day 11

    Tuongoo nach Kalaw

    March 4, 2020 in Myanmar ⋅ ⛅ 33 °C

    Kalaw in den Bergen. 1350 m

    Kalaw heisst für mich HERZHÖREN, ein Buch von Jan Philip Sendker.

    In Mawlamyine wurden wir mit einem Frühstücks Tisch auf der Veranda überrascht. Richtig lieb.
    Wieder eine lange Autofahrt vor uns.
    Raus aus der Stadt. An einer Armada von Rollern vorbei. Elegant wie die Frauen im Damensitz hinten hocken, FlippFlopps an den Füssen. Helmpflicht gibts hier nicht.

    Weiter auf der Autobahn. Wir lassen die Reisfeldern hinter uns und fahren mehr und mehr durch steppenähnliches Flachland. Ab und an wird das Sonnenlicht von Pagoden reflektiert. Die Leute werden ärmer, die Häuser werden Hütten immer ähnlicher, aus Stein und Lehm wird Bambus mit Wellblechdach oder auch nur Palmwedeln. Ob die den nächsten Monsun überstehen?

    Wir zweigen ab nach Nay Pyi Taw, der politischen Hauptstadt Myanmar, seit August 2006. Eine Stadt mit 8 spuriger! Autobahn, ohne Autos, mit Golfplatz, Flughafen, Edelsteinmuseum, neuer Pagode nur 20 cm kleiner wie in Yangun, Park anlagen. Alles heimlich geplant und gebaut vom Militär in knapp 6 Jahren. Sogar die, zugegebenermassen, eindrucksvolle Pagode wird vom Militär streng bewacht. Geisterstadt.

    Weiter auf dem Expressway. Langsam erscheinen am Horizont im Dunst die ersten Berge. Wo vor 40 Jahren noch Teak Wälder waren sind trockene, von Erosionen durchzogene Hügel. Verbrannte Erde.
    Auf einer zunächst sehr guten Strasse gehts immer tiefer in die Berge. Kurve um Kurve schleichen die schwerbeladenen Trucks in die Höhe. Baustelle: der feine rote Staub ist überall. Auf den Bäumen und Pflanzen, den Häusern und auch die Leute haben so etwas rotes an sich. Staubschlucken ist angesagt.
    Meine Stimmung geht zusehends in den Keller. Im oben genannten Buch war Kalaw noch unberührte Natur, heile mystische Welt. Doch nach und nach werden die Hänge grüner, Wälder und Plantagen werden sichtbar.
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