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  • Day 7

    Tsavo East NP safari - Part 3

    November 17, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 28 °C

    Gestern Früh, ging's noch einmal auf ausgedehnte Pirschfahrt, mit einem absoluten Highlight - doch dazu später!

    Am späten Vormittag, hieß es dann byebye Tsavo Ost Nationalpark - es wurde Zeit für die Rückfahrt an den Diani Beach.

    Nachdem im letzten Footprint meine Eindrücke von der spektakulären Landschaft zu lesen waren, geht's heute um die fantastische Tierwelt von Tsavo Ost.

    Teil 3: Rote Elefanten und mähnenlose Löwen

    Die Big Five ( Elefanten, Löwen, Leoparden, Nashörner und Kaffernbüffel ) bei einer Safari in Ostafrika zu sehen, ist sicherlich der Wunsch vieler Besucher der Nationalparks.

    Die beiden Tsavo NP's ( Ost und West ), die mit einer Gesamtfläche von ca. 22.000 Quadratmetern etwa halb so groß wie die Schweiz sind, beheimaten 60 Arten von Säugetieren - darunter auch die genannten Spezien.

    Berühmt für den Ostteil von Tsavo, sind die Roten Elefanten.

    Die eigentlich grauen, bis zu vier Meter großen Dickhäuter, bekommen diese Farbe durch ausgiebige Staub- und Schlammbäder in der roten Erde von Tsavo Ost.

    Ebenfalls ungewöhnlich, sind hier die männlichen Löwen, die keine oder nur eine sehr schüttere Mähne tragen. Dies wird als Anpassung an die große Hitze erklärt, welche über viele Monate vorherrscht.

    Leoparden sind nur sehr wenige im Nationalpark beheimatet - selbige während einer Safari zu entdecken, ist schon ein großer Glücksfall.

    Fast gänzlich verschwunden sind die in Tsavo ebenfalls beheimateten Spitzmaulnashörner.

    Durch starke Wilderei, bedingt durch große Nachfrage an Elfenbein in der Vergangenheit, wurden die mächtigen Tiere in den 1970er und 1980er Jahren nahezu ausgerottet.

    Damals, hatten nur zwei Prozent der ursprünglichen Population überlebt. Heute, erholt sich der Bestand wieder sehr langsam und die Spitzmaulnashörner leben in den für Safaritouristen gesperrten Teilen von Tsavo.

    Nicht viel besser, erging es damals den Elefanten. Von ausgehend 40000 Exemplaren, hatten bis 1990 nur knapp 5000 Tiere das Massaker überlebt.

    Erst ein weltweites Verbot für den Elfenbeinhandel und rigeroser Schutz der verbliebenen Tiere, half den Bestand der übrig gebliebenen Dickhäuter zu erhalten.

    Mittlerweile, hat sich ja leider das Handelsverbot für Elfenbein gelockert und die Wilderei, nimmt seit Jahren wieder leicht zu.

    Und jetzt zum Highlight der zweitägigen Safari.....!

    Als über Funk ( die Guides sind in ihren Fahrzeugen darüber ständig in Kontakt miteinander ) die Nachricht umging, daß ein Löwenrudel gesichtet wurde, hatte sich unser Fahrer Shabani sofort auf den Weg dorthin gemacht.

    Die mächtigen Großkatzen, lagen nach erfolgreicher Jagd im Schatten einer Akazie und dösten. Wenig später, sind wir den Löwen noch einmal etwas weiter entfernt begegnet.

    Ganz nahe, keine fünf Meter von uns entfernt, führte eine Löwenmutter ihre vier halbwüchsigen Jungen an's Wasser.

    So nahe, kommt man den imposanten Tieren nicht einmal in einem Zoo - das hätten wir niemals erwartet!

    Zum Schluß noch eine Story, die auf wahren Begebenheit beruht,

    Im Jahre 1898, hielten zwei riesige menschenfressende Löwen auf dem heutigen Gebiet der Tsavo Nationalparks, über Monate den Bau der Ostafrika Eisenbahn auf.

    Immer wieder, starteten die Großkatzen Angriffe auf die Bahnarbeiter - 138 Menschenopfer wurden damals den Löwen zugeschrieben.

    Die Geschichte wurde 1996 mit Michael Douglas und Val Kilmer spannend und absolut sehenswert verfilmt - "Der Geist und die Dunkelheit".
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