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  • Day 4

    My first glacier

    June 2, 2018 in Georgia

    Mestias Hauptstraße, führt am winzigen Queen Tamar Airport vorbei und verläuft weiter parallel zum Mestiachala Fluß.

    Schon bald, ist der gewaltige Mount Chatini ( 4412 Meter ) in seiner ganzen Größe zu bestaunen. Am Fuße des Riesen, liegt der Chalaadi Gletscher - das heutige Ziel!

    Mein Fahrer wird, solange ich unterwegs bin, am Parkplatz direkt bei dem kleinen Militärposten ( die Grenze zu Russland ist ganz nah ) warten - die Gletscherwanderung, startet genau hier.

    Erstes Highlight ist die Überquerung der wackeligen Hängebrücke, die sich über den reißenden Gletscherwasserfluß spannt.

    Darüber zu laufen, ist nicht zwingend eine Freizeitbeschäftigung, die Menschen mit Höhenangst anstreben - die Brücke, hat definitiv ihr Eigenleben und schwankt deutlich mehr als erwartet.

    Weiter geht's bei moderaten Steigungen durch den Wald - der Trail ist durchgehend gut markiert, mit den für Wanderwegen üblichen rot-weißen Zeichen.

    Es sind erstaunlich wenig Menschen unterwegs, prima so!

    Fantastische Ausblicke überall, vor allem entlang des wilden Flusses - was für eine grandiose Natur!

    Dann plötzlich, öffnet sich der Wald und der majestätische Mount Chatini beherrscht die Szenerie.

    Eine herrliche Fernsicht bei bestem Wetter sorgt für einmalige Erinnerungen - starke Winde im Gipfelbereich, jagen durch die Wolken und verändern ständig die Sicht auf den Berg und ich, bekomme Gänsehaut!

    Vor mir türmt sich eine riesige Moränenschutt Landschaft auf, die erahnen lässt, wie gewaltig der Gletscher einmal war.

    Ich möchte unbedingt bis an den Rand gehen, das Eis berühren - das Gelände wird jetzt anspruchsvoll.

    Über die teils tischgroßen Steine zu klettern, durch die verschiedenfarbenen Felsbrocken zu balancieren, braucht Zeit.

    Rund 90 Minuten nach Start bei der Hängebrücke, ist die Gletscherzunge erreicht. In der Nähe tun sich gewaltige Eisspalten auf und darunter rauscht ohrenbetäubrnd das Schmelzwasser - jetzt noch weiter zu laufen, wäre gefährlich!

    Völlig unerwartet, ergibt sich ein magischer Moment - weit und breit ist niemand zu sehen!

    Für wenige Minuten, stehe ich völlig allein am Chalaadi Gletscher und fühle mich wie Matt Damon in dem Kinofilm "Der Marsianer".

    Allein für diesen Moment, hat sich die Reise nach Georgien schon gelohnt - ein tolles Erlebnis!
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