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  • Day 4

    The windmills of Schiedam

    June 27, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    Die Zelte sind schnell abgebaut und gegen 10.00 Uhr, ist Abfahrt von Egmond aan Zee zurück nach Aachen - mit einem kleinen Umweg über Schiedam.

    Neben Rotterdam gelegen sind dort, mit bis zu 33 Meter Höhe, die größten historischen Windmühlen der Welt zu bestaunen - das sollten doch zusätzliche 60 Kilometer wert sein, oder?!

    Schiedam wurde in der Vergangenheit groß und wohlhabend, durch etliche Jenever Brennereien ( ein mit Wacholderbeeren aromatisierter Schnaps ) - im Jahre 1887, soll es dort knapp 400 Betriebe gegeben haben.

    Als in den folgenden Jahrzehnten dann andere alkoholische Getränke, wie beispielsweise Cognac, beliebter wurden, ließ die Popularität des Jenever deutlich nach und die allermeisten Brennereien mußten schließen.

    In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts, waren nur noch vierzehn davon übrig. Auch heutzutage, wird die "Mutter aller Gins" in Schiedam hergestellt und erfreut sich wieder wachsender Beliebtheit.

    Geblieben aus vergangenen Tagen sind die Windmühlen, die seinerzeit gebraucht wurden, um die zahlreichen Brennereien mit dem benötigten, gemahlenen Getreide zu versorgen.

    Das die Flügen der Windmühlen, die nicht freistehend, sondern im Stadtgebiet integriert sind, überhaupt den Wind einfangen konnten, mußten sie die bereits stehenden Häuser deutlich überragen und genau das, ist der Grund für die imposante Größe.

    Von den ehemals zwanzig Stück, sind nur noch fünf der historischen Mühlen erhalten geblieben - alle in perfektem Zustand und wunderschön renoviert!

    Die Schiedamer lieben ihre Windmühlen sehr und so verwundert es nicht, daß die Bauwerke alle Namen wie "der Wal" oder "der Norden" haben.

    Wer die typischen Hollandklischees sucht und liebt, wird von der historischen Altstadt begeistert sein - die nachfolgenden Bilder sprechen für sich!

    Die Weiterfahrt nach Aachen, bringt dichten Verkehr mit kleinen Staus.

    Länder Hopping 2.0 war toll und brachte die Erkenntnis, daß trotz des sehenswerten Grote Markt und dem Pralinen- und Schokoladenkult in Brüssel, bis jetzt die Niederlande mit ihren Städten und Landschaften, für uns bei Weitem der interessantere Nachbar ist.
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