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  • Day 32

    The jungle of Hördt

    May 26, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Bewertungen oder Berichte im www. über die Hördter Rheinauen, lesen sich richtig vielversprechend.

    Demzufolge, soll gerade einmal 30 Kilometer von mir entfernt, ein wunderschönes Auenwald Ökosysthem mit riesigen, uralten Bäumen liegen.

    Durch dieses Naturschutzgebiet führt ein Trail, der dieses Jahr von der Fachzeitschrift Wandermagazin, für die Wahl zu Deutschlands schönstem Wanderweg nominiert wurde - der Treidlerweg!

    Frühsommerliche Temperaturen und viel Sonnenschein, bieten heute den perfekten Rahmen für etwas Kardiotraining im Freien - es geht mal wieder in die nahe Pfalz!

    Der gut beschilderte Trail führt anfangs durch offenes Gelände und dichten Auenwald..... mit riesigen Stileichen und Schachtelhalmwiesen.

    Das allgegenwärtige Vogel- und Froschkonzert, wird immer wieder von markanten Kuckuckrufen und verhaltensauffälligem Spechtgeklopfe übertönt.

    Altrheinarme und unzählige Wasserflächen, erinnern zeitweise fast schon an die Everglades - überall raschelt & plätschert es!

    Nach ca. 5 Kilometer, öffnet sich der Wald - direkt vor mir liegt der Rhein!

    Fast wäre hier die Wanderung zu Ende gewesen, denn der mächtige Fluss, führt aktuell Hochwasser und strömt mit beachtlicher Geschwindigkeit, ganz nah am Weg vorbei.

    Wäre heute der Stand des Rheins nur einen halben Meter höher, würde die vor mir liegende Treidlerstrecke unter Wasser liegen.

    Aber auch so entsteht der Eindruck, daß man gefühlt einen längeren Abschnitt durch Deutschlands längsten Fluß marschiert - das hat schon was!

    Nach rund einer Stunde entlang des Rheinufers, zeigen die Markierungen wieder zurück in den Auenwald.

    Die letzten drei Kilometer des Rundweges, überraschen mit einem landschaftlich wunderschön gelegenen Baggersee.

    Die Nominierung zum schönsten Wanderweg Deutschlands, finde ich persönlich etwas übermotiviert - jedoch, die Route überrascht mit abwechslungsreichen Ökosystemen und war zumindest heute Vormittag, eine Oase der Ruhe und natürlichen Geräusche.

    Bis auf eine Handvoll Radfahrer und E-Bike Terroristen auf den zeitweise zu kreuzenden Radwegen, sind mir auf dem Wanderweg selbst, nur zwei Personen begegnet.

    In Sneakers oder Sonntagstrittchen zu laufen wäre fatal, denn immer wieder müssen kleine, überflutete Waldabschnitte durchwatet werden!

    Und obwohl mich heute keine blutsaugenden Stechmücken als Nahrungsquelle entdeckt haben, sind lange Kleidung und Autan bestimmt von Vorteil.

    Gefährliche Tiere sind mir heute im Hördter Dschungel nicht begegnet.

    Obwohl, eine kleine Ringelnatter habe ich trotzdem gesehen - also doch a bisserl Urwald?!
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