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  • Day 16

    Koh Phi Phi 2001

    March 31, 2021 in Thailand ⋅ ⛅ 13 °C

    An alle, die jetzt Lust auf die lange Geschichte zur wahrscheinlich schönsten Reise meines Lebens haben..... you are most welcome!

    Immer wieder, werde ich nach persöhnlichen Reise Highlights gefragt.

    Eine Antwort darauf, fällt gar nicht so einfach, jedoch..... die 6wöchige Auszeit auf Koh Phi Phi und Koh Phuket, gehört definitiv in meine bisherigen Top 3.

    Die Entscheidung auf die damals traumhafte, thailändische Insel zu reisen, fiel innerhalb nur einer Minute - beim Kinobesuch des Films "The Beach" mit Leonardo Di Caprio, ein halbes Jahr zuvor.

    Zugegeben, zu dieser Zeit war ich eh schon hochgradig Thailand infiziert, aber die unglaublichen Szenen, gedreht an der Maya Bay ( eine Insel weiter ), waren gefühlt wie von einem anderen Stern.

    Soviel exotische Schönheit, war fast nicht zu begreifen - für mich, war Koh Phi Phi Liebe auf den ersten Blick und das, bevor ich selbst überhaupt dort war.

    Genau auf diese Insel sollte es also gehen - ein halbes Jahr später, war es dann soweit!

    Wenn Träume in Erfüllung gehen, ist das immer etwas ganz Besonderes, aber auf so einem paradiesischen Eiland einige Wochen zu leben und dort auch noch den PADI Divemaster Kurs zu machen, war schon wie vom Leben geküsst zu werden.

    Allen Nichttauchern sei gesagt, daß dieser Kurs mindestens vier Wochen Zeit benötigt.

    Und was war mit Jessi? Na was schon, die junge Dame war natürlich mit im Tauchgepäck.

    Mit der richtigen Geschichte beim Schulrektor, war das vor über zwanzig Jahren kein Problem.

    Ende März ging's los - zu seeehr langen Osterferien nach Thailand.

    Der Magie und Schönheit von Phi Phi Island, konnte man damals einfach nicht entkommen - es war genauso atemberaubend wie im Film!

    Die Insel ist winzig klein, aber trotzdem voller Abenteuer und faszinierender neuer Eindrücke.

    Baby Elefanten wurden auf den Beiwägen der Mofas transportiert ( Autos gab's keine ), Affen spielten an den Puderzuckerstränden, unter Wasser traf man auf schlafende Leopardenhaie, die freundlichen Inselbewohner beteten am örtlichen Geisterbaum und überall, schepperte es in den Garküchen.

    Das Lachen der Locals, welches höchstens die lauten Außenbordern der Longtail Boote übertönten, wurde für mich zum Sinnbild für Thailand - hier, war ich genau am richtigen Platz.

    Gefühlt, hatte auch Jessi den Tauchkurs absolviert.

    Während ich unter Wasser oder am Theorie büffeln war, half sie auf dem Tauchboot der "Island Divers" in der Kombüse mit, schwamm mit der Crew im glasklaren Türkis, plapperte mit den Gästen, oder schlief an Bord - glaubt mir, es gibt wahrlich schlimmere Schicksale im Leben eines Kindes.

    Definitiv ein Highlight für uns beide, war ein ganz besonderer Besuch der Maya Bay - der Auslöser, für die Entscheidung nach Phi Phi Island zu reisen.

    Obwohl damals schon ein viel besuchter Ort, vor allem mit Tagestouristen aus Phuket, war es atemberaubend schön.

    Das Tauchboot, ankerte eines Tages mal wieder zur Mittagspause an einer Inselecke ohne Touristen.

    Wir sprangen, begleitet von meinem Instructor, von Bord und schwammen einige Minuten bis zu einem winzigen Tunnel, durch den wir dann die Insel erreichten.

    Auf exakt dem gleichen Weg, wie die Schauspieler in "The Beach", liefen wir auf den weltberühmten Strand zu und der, übertraf alle Erwartungen - ein einmaliges Erlebnis, vor allem für Jessi..... damals ein riesiger Leo Fan.

    Mit meinem Instructor, hatte ich eh einen Volltreffer gelandet.

    Am Anfang dachte ich noch "Oh jeee"....., aber Ingo brachte mir mit seiner geduldigen und sehr professionelle Art in den Wochen auf der Insel mehr über's Tauchen bei, als ich in den ganzen Jahren zuvor gelernt hatte - es war auch menschlich, eine ganz wunderbare Erfahrung.

    Kurz vor Ende des Kurses kam dann noch meine damalige Lebensgefährtin samt Kinder angereist.

    Wir verbrachten eine Woche zusammen auf der Trauminsel und eine weitere auf Koh Phuket - Zeit für Patchwork Ferien inklusive dem ganzen Rumgezicke, das vier Mädels eben so veranstalten.

    Im Frühjahr 2004 besuchte ich erneut die Insel, bevor im Dezember des gleichen Jahres der verheerende Tsunami auch Koh Phi Phi völlig überrollte.

    Die Locals begannen schon bald darauf mit dem Wiederaufbau, aber den Zauber und Charme dieses Fleckchen Erde, hatten sie dabei zubetoniert.

    Nach der Naturkatastrophe war ich noch zwei weitere Male dort, aber jeweils nur für einen kurzen Besuch.

    Die Magie, auch getragen von Erinnerungen, war verflogen - heute, würde ich nicht mehr nach Koh Phi Phi reisen.

    Viel zu viele Touristen haben aus der ehemaligen Traumdestination genau das gemacht, was viel zu viele Touristen grundsätzlich immer tun, ein Spektakel.

    An so einem Ort ist leider kein Platz mehr für fernöstliche Magie, schlafende Leopardenhaie oder Geisterbäume.....
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