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  • Day 23

    Klaipėda

    July 14, 2020 in Lithuania ⋅ ☀️ 18 °C

    Hach ja, die Pause hat richtig gut getan, und so starten wir mit neuer Energie Richtung Klaipėda. Aber zu erst müssen wir uns über die Schieflage unseres James Gedanken machen. Um sicher zu gehen, dass es wirklich an der Federung liegt, bereiten wir erstmal alles für eine längere autarke Zeit vor: Wir füllen den Frischwassertank, lassen das Grauwasser ab und tanken an der nächsten Tanke voll. Und siehe da, so präpariert ist alles wieder im Lot und wir fahren beruhigt nach Klaipėda.
    Dort angekommen (Martina fährt die Strecke in einem Rutsch, da Ronja richtig gut schläft) parken wir auf einem super günstigen Parkplatz direkt im Zentrum (30 ct /h!) und entspannen uns erstmal gemütlich auf einer Wiese während Ronja kräftig auf uns rumklettert und alles untersucht, was sie in die Finger bekommen kann. Anschließend verputzt sie noch ein ganzes (naja, bis auf drei Löffel) Glas Brei! Bisher hat sie immer greifbares Essen, (am besten frisch von unseren Tellern) vorgezogen, aber diesen roten Brei haut sie weg wie nix. Möglicherweise steht sie auch einfach auf orange. ^^
    Auf dem Weg in die Stadt machen wir einen Umweg über den Hafen, vorbei an einer handbetriebenen Drehbrücke und einer stark an einen Nazgul erinnernden Statue (eigentlich nur ein Umhang) die im Begriff ist aus dem Wasser auf den Kai zu steigen. Ganz schön alles. Ronja döst in der Trage und wir schauen uns noch den Theaterplatz mit dem Ännchen von Tharau (sehr unspektakulär) und ein paar Seitenstraßen mit schönen Fassaden an. Insgesamt keine besonders spannende Stadt, allerdings kommen wir am Ende noch an einem restaurierten Segelschiff vorbei, welches heute als Restaurant und Museum dient. Sehr schön!
    Wieder zurück auf dem Parkplatz kochen wir uns ein leckeres Abendessen und schauen beim Essen in der Sonne auf der Decke dabei zu, wie sich der Parkplatz immer mehr mit mehr oder weniger gepimpten BMWs, Mercedes und Audis füllt. Das ist wohl die Art der klaipėdaer Jugend sich zu treffen und natürlich muss den anderen gezeigt werden, wie schnell man auf einer 20m Strecke im Parkplatz oder den Straßen außen rum beschleunigen kann. Dome fühlt sich an den Song 'Opel gang' von den Toten Hosen erinnert.
    Den Sonnenuntergang bewundern wir zu dritt auf der Mauer der Burg direkt neben dem Parkplatz mit Blick auf den Hafen, das Haff und die kurische Nehrung auf der anderen Seite. Dort hin wollen wir morgen mit der Fähre übersetzen und unser Frühstück dann am Strand genießen. Mit Vorfreude auf den morgigen Tag verkriechen wir uns im Bus und lauschen den aufheulenden Motoren der Autos und Motorräder.
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