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  • Day 37

    Gauja Nationalpark II

    July 28, 2020 in Latvia ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute wollen wir den Nationalpark mit dem Fahrrad erkunden. Dazu haben wir uns eine schöne Route durch den Wald, vorbei an roten Sandsteinfelsen bis Cēsis ausgesucht, mit der Option dann noch weiter zu den Adlerfelsen an der Gauja zu fahren. Die Sonne scheint, es ist warm, perfektes Wetter also um durch einen schattigen Wald zu fahren. Wir haben die Rechnung allerdings ohne die Horden an Mücken und Bremsen gemacht, die hocherfreut über die Besucher in ihrem Wald sind. Die Mistviecher schmälern die Freude über den ansonsten wirklich schönen Weg durch den Wald (mal abgesehen von ein paar riesigen Matschlöchern und Brennnesseln) allerdings ungemein. Reichlich mitgenommen kommen wir endlich an den roten Felsen an. Hier gibt es eine Quelle, an der sich ein steter Strom Einheimischer so viele Flaschen füllt wie sie gerade noch tragen können. Wir machen gleich mit, schütten unser widerliches gekauftes Wasser (Kohlensäure und metallischer Geschmack, wer braucht denn so was?) weg und gönnen uns wirklich leckeres, kühles Quellwasser. Erstaunlicherweise sind hier auch keine stechenden Plagegeister mehr, also können wir in Ruhe verschnaufen und die tollen Felsen angucken.
    Weiter geht's nach Cēsis, angeblich eine der schönsten mittelalterlichen Städte Lettlands. Wir steuern einen gemütlichen Park unterhalb der Burgruine an und machen erstmal Picknick im Schatten eines alten Baumes. Der Park mit der Ruine hat schon gut mittelalterliches Flair, schon mal vielversprechend. Leider packt Ronja sehr schnell ihre Kreissägentöne aus. Also erkunden wir die Stadt mit unseren Fahrrädern, sind aber wenig begeistert. Die ganze Stadt wirkt etwas verfallen und sonderlich viel mittelalterliches sehen wir auch nicht. Es gibt auch keine schönen Cafés für eine kleine Stärkung, sondern nur zwei große direkt an einer Straße. Wir gehen trotzdem noch etwas zu Fuß durch die Gässchen, es wird aber nicht besser. Da wir auch keine Lust mehr auf weitere stechmückenverseuchte Wälder haben, machen wir uns auf den Rückweg um entspannt am Zeltplatz zu grillen.
    Dort angekommen geht's natürlich erstmal in den See, was für eine Wohltat!
    Den Nachmittag / Abend verbringen wir dann ganz gemütlich beim Grillen, werden jedoch zwischendurch vom Regen gestört. Ist uns aber auch egal, denn die Markise des James taugt auch wunderbar als Regenschutz und so lauschen wir beim Essen halt dem Regen. Auch gut. Nachts will Ronja dann partout nicht einschlafen, es ist also wirklich nicht unser Tag!
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