Satellite
  • Day 108

    Colonia de Sacramento

    February 17, 2017 in Uruguay ⋅ ☀️ 29 °C

    Von Buenos Aires aus, kann man mit einer Fähre nach Uruguay übersetzen und dort dann einen Tag in Colonia de Sacramento verbringen. Natürlich kann man auch weiter nach Montevideo. Wir haben uns allerdings nur für den Kurztrip entschieden.

    Streng genommen waren wir also erst in Buenos Aires, dann in Uruguay, dann wieder in Buenos Aires. Ich fasse aber die Zeit in B.A. im nächsten Beitrag zusammen, um es nicht unnötig zu verkomplizieren.

    Uruguay wird, insbesondere von jungen Tourguides, zur Zeit gerne als das fortschrittlichste Land Südamerikas vorgestellt. Dabei ist es deulich ärmer als etwa Chile. Grund für diese Aussage ist, dass Uruguay vor kurzem Cannabis legalisiert hat. Im Grunde liegt Uruguay wirtschaftlich und sozial auf einem ähnlichen Level wie Argentinien. Manche Argentinier bezeichnen es sogar als Provinz mit eigener Flagge.

    Es hat aber natürlich seine eigene Geschichte stand aber politisch fast immer an der Seite Argentiniens. So zum Beispiel auch im Krieg gegen Paraguay Anfang des 19. Jahrhunderts, bei dem etwa 80% der dortigen männlichen Bevölkerung vernichtet wurde. Auch hatten die Länder etwa zur selben Zeit einen Militärregierung.

    Colonia de Sacramento ist eine der ältesten Städte Uruguays, die Altstadt im Kolonialstil ist UNESCO-Weltkulturerbe. Der Ort ist toll, um aus dem Lärm von Buenos Aires zu entfliehen. Er ist an zwei Seiten vom Wasser umgeben und man hört auch in der Altstadt bei gutem Wind noch die Wellen. Viele argentinische Familien machen hier Ausflüge hin.

    Wir spazierten eine Weile durch den Ort, aßen ein großes Mittagessen zu einem fairen Preis und saßen etwas auf den Steinen am Meer. Hier probierten wir die Videofunktion von Silkes Kamera aus. Aktuell überlege ich, ob ich für unsere Asienreise einen Videoblog anlegen soll. Ich bin mir da allerdings noch nicht so sicher. Mal schauen. Ich habe übrigens schon in Córdoba mit dem Spanischlernen aufgehört und damit begonnen, Vietnamesisch zu lernen. Natürlich nur das Touristenvokabular und natürlich setze ich das Spanischlernen danach wieder fort.

    Vietnamesisch ist eigentlich keine sonderlich schwere Sprache. Zumindest, wenn es zum die Grammatik geht. Die Sprache ist „isolierend“, die Wörter verändern sich also nicht. Zeitformen werden über zusätzliche Wörter im Satz ausgedrückt. Auch das Alphabet ist einfach, denn es entspricht weitestgehend dem Lateinischen mit ein paar Modifizierungen. Wirklich sehr schwierig ist allerdings, dass es sich um eine „tonale Sprache“ handelt. Das heißt, dass das unterschiedliches Aussprechen eines Wortes seine Bedeutung massiv verändert. Hier findet man das etwas näher erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Vietnamesische_Sp…
    Ich bin also nicht sicher, inwieweit meine Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden.

    Nachdem wir am Wasser gesessen haben, besichtigten wir noch einen der alten Leuchttürme und tranken Jerba in einem kleinen Kaffee. Wir schauten ein wenig den Papageien zu und liefen durch die gemütlichen Straßen. Viel zu erzählen gibt es also garnicht. Es war einfach nur ein schöner Tag am Wasser :-)

    Achso, doch, eine Sache: Uruguay hat die schönsten Geldscheine und Münzen Südamerikas, denn die neuen Auflagen verzichten auf Köpfe berühmter Persönlichkeiten und bilden stattdessen Tiere ab. Man findet Jaguare, Gürteltiere und viele andere heimische Tierarten. Das ist wirklich ein schönes Bekenntnis zur eigenen Heimat...
    Read more