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  • Day 12

    Faszination Sirikanako auf Milos

    August 31, 2020 in Greece ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach einer ruhigen Nacht, in der lediglich das leise Plätschern der Wellen zu hören war und es etwas abkühlte, genießen wir den Blick auf die nun bei Sonnenaufgang in zartrosa Licht getauchte Bucht, das ein wunderschönes Farbspiel auf den rötlich-gelben Felsen erzeugt. Unser heutiges Ziel ist die im Norden der Insel gelegene Bucht von Sarakoniki, eine fast surreal erscheinende, schneeweiße Mondlandschaft mit durch Erosion entstandenen Höhlen und Sandsteinskulpturen, die in ihrem Formenreichtum in unterschiedlichster Größe wirklich ihresgleichen suchen. Dazu der strahlend blaue Himmel und das ultramarinblaue Wasser - kein Künstler hätte sich dies besser ausdenken können. Wir wandern wie verzaubert und begeistert durch die Schlucht und über endlos erscheinende Plateaus, schauen den jungen Leuten zu, die aus bis zu 7m Höhe ins Wasser springen und in natürlichen „Pools“ baden. Auch wir suchen uns eine einsame Stelle, um im lockend klaren Nass abzukühlen. Norbert nimmt Jogi auf dem Arm mit hinein, um zu verhindern, dass er wieder Wasser schluckt. Auf dem Rückweg zum Womo bekommt Jogi seinen „Trockenlauftriller“ und dreht trotz der Hitze im Affenzahn seine Runden.
    Die nächste Bucht weiter östlich ist Papafragas, die ebenfalls eindrucksvolle Felsformationen und eine tiefe Schlucht bietet, zu der man hinunterklettern kann, um dort einen kleinen, einsamen Strand zu genießen. Anschließend versorgen wir uns im kleinen Supermarkt von Adamas, wo ich auch Wasser in 10l-Kanistern mitnehme, um unseren Tank aufzufüllen, da wir hier auf der Insel mangels Campingplätzen sonst keine Möglichkeit finden.
    Im Hafen buchen wir für den morgigen Tag die Fähre nach Paros, für 84€ doch recht günstig.
    Den Abend wollen wir in Klima ausklingen lassen, einem kleinen Dörfchen am Wasser gelegen, das nur aus einer Reihe knallbunt gestrichener Bootshäuser besteht, in denen früher die Fischer von Tripiti ihre Boote und Netze gelagert hatten und die nun als kleine Ferienwohnungen vermietet werden. Die Anfahrt gestaltet sich allerdings kriminell- die Straße wird immer schmaler,Olivenbäume mit weit ausladenden Ästen säumen den Weg und schrammen oben am Womo entlang, im Ort erschweren parkende Autos und Roller oftmals die Durchfahrt neben engsten Gässchen, durch die wir uns nur mit eingeklappten Spiegeln schrittweise vorwärts tasten, teils seitlich wirklich nur 2-3 Zentimeter Platz. Als wir schließlich schweißgebadet (und ich entsprechend entnervt) unten ankommen, winkt uns ein Kellner mit Daumen hoch-Zeichen ganz freundlich auf den Restaurant eigenen kleinen Parkplatz. Wir spazieren zunächst an der Wasserkante vor der malerischen Kulisse der Bootshäuser entlang und schießen ein paar Fotos. Was für ein romantisches Plätzchen! Anschließend freuen wir uns über den reichhaltigen griechischen Salat und den traumhaften Blick auf die untergehende Sonne. Netterweise erlaubt uns die Chefin, dass wir dort über Nacht stehen bleiben können, wohl wissend, dass diese Rückfahrt bei Dunkelheit schlicht unmöglich wäre.
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