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  • Day 29

    Südseefeeling auf Koufonisi

    September 17, 2020 in Greece ⋅ ☀️ 26 °C

    Der Wind hat sich im Laufe der Nacht gelegt, und wir haben bestens geschlafen, nur das plätschernde Anrollen der Wellen im Hintergrund. Wir wachen kurz nach Sonnenaufgang auf und sind überwältigt von dieser traumhaften Umgebung: die ockergelben, bizarren Felsformationen erscheinen im warmen Morgenlicht noch eindrucksvoller, das tiefblaue, türkisfarbene Wasser lädt am weißen Sandstrand zum Baden ein. Damit muss ich noch warten bis nach dem Joggen und mache mich mit Jogi auf, einmal die Insel zu queren zum Hauptort Chora (klingt lange, sind aber bei dieser kleinen Insel nur ca. drei km bis zum Hafen - schließlich ist dies mit 3,5 qkm die kleinste, aber mit 300 Einwohnern die am dichtesten bevölkerte Insel der Kykladen). Es weht ein angenehmer Wind, so dass es sich nicht zu heiß anfühlt. Dabei hat man einen unglaublichen Blick auf die umliegende Inselwelt - einfach ein Gedicht! Das I-Tüpfelchen ist das anschließende kühlende Bad im türkisblauen Wasser, aus dem ich gar nicht wieder heraus möchte! Der weiche, weiße Sand reflektiert die Farbe besonders schön! Außer uns sind nur 3-4 Leute in der Ferne zu sehen, die ebenfalls nackt baden - was laut Reiseführer auf dieser Insel völlig normal ist. So einsam, wie wir stehen, können wir auch hinterher die Außendusche nutzen, herrlich, absolutes Freiheitsgefühl!
    Norbert hat bereits während meines Joggens das Womo aufgeklart.
    Nach dem Frühstück geht
    er auf Fotosafari auf der felsigen Landzunge mit ihren beeindruckenden und mächtigen Felsformationen hinter uns, während ich mich ein wenig der Körperpflege widme, was auch mal sein muss.
    Anschließend wandern wir an der Küste die Insel entlang zum Hafen Agios Nikolaos und sind fasziniert von den wild zerklüfteten, gelben Felsen in unterschiedlichsten Formen, mal steil abfallend, mal flacher, mal mit ausgewaschenen Grotten, mal mit natürlichen Pools (Pisina genannt), in denen einige baden oder schnorcheln. Dazwischen immer wieder einladend weiße Sandbuchten mit türkisfarbenem Wasser, das bis ins tiefe Ultramarin geht - ich fühle mich wie in der Südsee! Fast muss ich mich kneifen, ob dies Wirklichkeit sein kann und kein Traum ist! Nach ca. eineinhalb Stunden erreichen wir Chora und suchen das Ticketbüro auf, um die Weiterfahrt zur nächsten Insel zu sichern. Nicht mehr alle Fährverbindungen verkehren jetzt in der Nachsaison noch, und Ende dieser Woche machen viele Bars und Tavernen dicht. Wir buchen die Fähre für Samstag nach Amorgos um 16.45 für 77€ (der Personentarif allein liegt bei 6,80€ - deshalb sieht man auch normalerweise Touris, die Inselhopping ohne Auto betreiben). Der Ort selbst liegt am Hang, kleine Gassen, verschachtelte, blauweiße Häuser, weiß gepflasterte Straßen - wieder sehr malerisch. Ein kurzer Blick auf die Mühle und wir schlendern hinunter zum Hafen, trinken ein erfrischendes Bier (schmeckt bei diesen Temperaturen sogar mir köstlich!) und lassen uns anschließend mit dem „Wassertaxi“ für nur je 2,50€ wieder zum Pori-Strand, wo unser Womo steht, zurückschippern - als einzige Passagiere. Der Abend klingt wieder in traumhaft friedlicher Stimmung aus - ab ca. 19.15 Uhr sind wir die einzigen weit und breit!
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