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  • Day 55

    Ade Rhodos, bevor wir ablegen

    October 13, 2020 in Greece ⋅ ⛅ 24 °C

    So schön ruhig unser Stellplatz zunächst schien, so brutal werden wir morgens gegen 5 Uhr von einem Fischer geweckt, der mit lauter Radiomusik sein Boot klar macht. Da ist die Nacht einfach zu zeitig vorbei. Wir dösen noch ein wenig und freuen uns über den schönen Sonnenaufgang, bevor ich meine Joggingrunde antrete. Eigentlich finde ich es immer spannend, mir auf diese Weise morgens die neue Umgebung zu erschließen, doch heute muss ich überwiegend entlang der Hauptstraße entlang laufen, was eher nervig ist. Anschließend unser Morgenritual - Schwimmen und Duschen am Strand - ist einfach herrlich erfrischend und bei den angenehmen Temperaturen doppelter Genuss.
    Nach dem Frühstück und Womo Aufklaren fahren wir wieder in die Stadt - die Altstadt und der Hafen haben es uns angetan, wir müssen einfach noch einmal dorthin.
    Zunächst zieht es uns zur mächtigen Festungsmauer, von wo aus man einen schönen Blick auf den Mandraki-Hafen hat. Anschließend bummeln wir noch ein wenig durch die Altstadt, bevor wir uns an der Hafenpromenade entlang zum Yachthafen begeben, wo sich das markante Motiv der drei Mühlen befindet, die ebenso wie die Bastion Agios Nikolaos aus dem 15.Jh stammen und sehr beeindruckend sind - mal abgesehen von den Luxusyachten, die hier vor sich hin dümpeln. Die Einfahrt wird heute von den Wappentieren von Rhodos, den Bronzefiguren eines Hirsches und einer Hirschkuh, flankiert, wo in der Antike eines der sieben Weltwunder, die 32 m hohe Bronzestatue des Kolosses von Rhodos gewacht haben soll. Leider fiel diese bereits 227 v.Chr. einem Erdbeben zum Opfer und zerbrach. Er wurde nicht wieder aufgebaut, weil das Orakel von Delphi davor gewarnt hat und sonst weitere Katastrophen drohen würden.
    Auf dem Rückweg haben wir noch eine anregende Diskussion mit einem Bonner, der sehr eloquent provokante Thesen zu Corona, Politikern und besonders zu Trump vertritt. Es ist Zeit, zum Womo zurückzukehren, denn wir müssen noch ein paar Sachen für die Kabinenübernachtung packen. Diesmal sind nur wenige Autos auf der Fähre, und auch die Anzahl der Passagiere ist deutlich geringer. Wir gehen noch ein wenig auf das Oberdeck, um das Ablegemanöver zu erleben, dann ziehen wir uns in unsere Kabine zurück, die doch deutlich mehr Platz bietet als unser Wohnmobil.
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