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  • Day 8

    Kalte Füße

    September 3, 2018 in Canada ⋅ 21 °C

    Nach Seattle ging es am Samstag gleich in die nächste Metropole: Vancouver. Dort sind wir im Stanley Park, der grünen Oase der Stadt, am Ufer entlang geschlendert, auf dessen einer Seite sich die Geschosse der Hochhäuser stapelten, auf der anderen die Gipfel der North Shore Mountains. An diesen Anblick von Kanadas Vielfalt kann ich mich gar nicht oft genug gewöhnen. 

    Da der Park allein 200 Kilometer Asphalt zum Beine vertreten umfasst, sind wir anschließend mit unseren wunden Füßen in einer Bar versackt. Einem Geheimtipp, wie man munkelt. Als wir ankamen, wurde auch schnell klar, warum: der Eingang war so gut getarnt, dass er eher einer öffentlichen Toilette glich. Demzufolge bestand auch die eine Hälfte der Besucher aus Stammgästen, die andere hat vermutlich der Harndrang fälschlicherweise dort hin gelockt. Und diese Sucher des stillen Örtchens sind dann anscheinend einfach gleich dort versackt und haben die Blase wieder aufgefüllt.

    Am nächsten Tag sind wir über den Highway 99 in Richtung Whistler gefahren und haben einen ersten bergigen Vorgeschmack auf die Wintersaison erhascht. Ziel war das idyllische Fleckchen Shannon Falls Provincial Park. 

    Ein kleines Schild am Eingang warnte vor Bären, die uns eventuell über den Weg tapsen könnten. Das Tröpfchen Angstschweiß war allerdings völlig unbegründet, denn bevor der plüschige Geselle vor unseren Füßen gestanden hätte, hätte er sich schon an allen anderen Touristen satt gegessen. 

    Der Park bestand aus etwas Grün und ganz viel Wasserfall, der uns entgegen geplätschert ist. Wie Pocahontas in unvorteilhaften Jeans sind wir über die Steine nach oben gekrabbelt. Und für diesen Ausblick haben sich kalte Füße und nasse Hose definitiv gelohnt.🙂
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