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  • Day 63

    Ban Gioc Wasserfall

    November 6, 2019 in China ⋅ ☀️ 23 °C

    Frühmorgens schlenderte ich über den wundervollen Markt von Cao Bang und holte mir die obligatorische Frühstücks-Pho. Diesmal aber mit Ente - will mir ja nicht nachsagen lassen, ich esse eintönig! Überhaupt schmeckt jede Pho anders, mal mit Huhn, mal mit Rind, mal mit Ente, mal mit in Weinsud gekochtem Rind, mal ohne frische Kräuter, mal mit Koriander, Minze, Sprossen, Thaibasilikum oder in dem Fall drei verschiedene Arten Zitronenmelisse, mal mit frischem Ingwer, mal überwiegt die Nelkennote. Immer wieder spannend, und immer wieder lecker! Dann ging's drei Stunden mit dem Bus durch atemberaubende Landschaft (die Gegend um Cao Bang ist mit Ha Giang als eine der schönsten Vietnams deklariert) zum Ban Gioc Wasserfall, dem viertgrößten Wasserfall an einer Landesgrenze - nach Niagara, Viktoria und einem in Brasilien. Er ist wahnsinnig breit, hat verschiedene Neben-Fälle und schmiegt sich wunderschön in die Limestone-Landschaft. Es gab allerdings weniger zu tun als gedacht, auf der chinesischen Seite gab es einen Pfad am Fluss entlang, aber da konnte man nicht hin, man wurde schon ganz genau beobachtet, dass man nicht nach China ausriss - schwimmen war auch verboten! So war ich schon am frühen Nachmittag wieder zurück, schlenderte durch die Stadt (die überraschenderweise etliche üppige Gemüsegärten in den Hinterhöfen verbrigt) und aß am Straßenrand ein Dessert, das denke ich aus einer Art Flan aus Sojamilch besteht, der zerhackt und mit Sirup übergossen wird. Endlich mal etwas Süßes! Vermisse die indonesischen Kokostörtchen. Das süßeste, was ich bisher gefunden hatte, war eines dieser Überraschungspakete aus Bananenblatt, bei dem eine pappige Reismasse mit Süßkartoffel gefüllt und daher leicht süßlich war. Ich entschloss mich doch nicht am nächsten morgen in den Ba Be National Park zu fahren, weil sich herausstellte, dass es ein ziemlicher Akt war von dort wieder nach Hanoi zu kommen, und weil mein Host meinte, es wäre eh nicht die richtige Jahreszeit, da es zu kalt zum Schwimmen im See ist. Stattdessen entschied ich, gleich den Overnight-Sleeping-Bus nach Hanoi zu nehmen, um dann gleich weiter nach Cat Ba zu fahren. Ich war also neun Stunden im Bus unterwegs, musste dann um 5 uhr morgens in Hanoi einen Bus finden, der mich zu einem anderen Busbahnhof brachte, von dort den Bus nach Haiphong (3 Stunden) finden, von wo ich wieder zu einem anderen Busbahnhof fahren musste, um von dort via Bus - Boot - Bus nach Cat Ba Island und dort nach Cat Ba Stadt zu gelangen. Eine Odyssee! Um 8 Uhr abends losgefahren, kam ich also mit kaum Schlaf um zwei Uhr nachmittags in Cat Ba an.Read more