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  • Day 75

    Xela, zu den Fuentes Georginas bei Zunil

    November 4, 2017 in Guatemala ⋅ ⛅ 13 °C

    Sind morgens ab dem Zentralpark mit einem Minishuttle, megaeng und uralt zum nächsten Busbahnhof gerumpelt. Dort sind wir mit dem Chickenbus, der hier von der ärmeren Bevölkerung genutzt wird nach Zunil in den Bergen, am Fuß des Vulkans gefahren. Es stellte sich heraus, das ein Pickup zu den heißen Quellen, die ca. 8 km entfernt in den Bergen liegen, doch viel teurer wäre, das doppelte. Andreas hatte aber nur knapp Geld mit, weil man ja alles ablegt wenn man badet. Tja so ein Mist dachte ich, kein Geld für Essen und kein Geld mehr um da hoch zu kommen in der anstrengenden Hitze und Höhe. War sowas von frustriert, normalerweise kommen dann Anschuldigungen, aber ich hielt mich bedeckt. Wir liefen nach einigen Preisverhandlungsversuchen einfach zu Fuß hoch. Gott dachte ich wohl, wie soll das ausgehen? Irgendwann kam ein Pickup vorbei, d.h. hinten auf der Ladefläche stehen Leute und fahren mit, wir konnten mir ner Gruppe abenteuerlich hinten stehen und über die holprige Piste bis oben fahren. Bis wir angekommen wären, hätte das Bad wohl schon geschlossen, es war sehr weit durch steile Felder und viel kalte Nebelwolken. Aber wir amüsierten uns und schlossen uns einigen Leuten aus Guatemala City an und einer lustigen Gruppe mit Amis dabei, die wohl Zeugen Jehovas waren, kaum zu glauben. Jedenfalls waren die Quellen, die aus dem Felsen heiß sprudeln wunderschön und alles nebelig Dschungelmäßig. Die Becken verschieden heiß. Ich fand einige Kinder süß und lernte die nette Mutter und iher Kinder kennen. Sie küsste mich sogar. Ist 45 und hat 6 Kinder, wäre vor 3 Wochen fast an Cholera gestorben. Ihre Kinder in der Pubertät, waren so zärtlich zu ihr. - Im Restaurant fragte ich nach einem Weißbrot, aber dafür reichte das Geld wohl kaum, der Rückweg muss noch bezahlt werden. Aber von der Kellnerin machte ich Fotos, von Flory und schickte ihr sie später. So wunderbare Begegnungen mit den Menschen, me encantan la gente (ich liebe die Menschen hier, sie begeistern mich.) Der Eintritt für die Quellen ist für Touris doppelt so teuer. Jedenfalls war es schön mit so vielen Einheimischen einfach einzutauchen in die Kultur und Menschen kennenzulernen. Zurück wollte der Pickupfahrer plötzlich mehr Geld und die Ladefläche war 3x so voll, er kam aus dem Straßengraben gar nicht raus. Ich durfte drinnen vorne mitfahren, Andreas hatte öfter Angst auf der Ladefläche, undenkbar sowas bei uns zuhause. Aber wir kamen sicher an.
    Weil wir mit der Gruppe quasselten landeten wir schließlich am riesigen Busbahnhof, ein Chaos sondergleichen und Gestank. Wir folgten einer Kundigen in den Walmart udn eine Mall, bei Tacobell das letzte Geld für ein Gericht ausgegeben, fast schwindelig vor Hunger. Am Tisch lernten wir ein einfaches Ehepaar kennen.
    Welch ein aufregender Tag, voll ko. zuhause angekommen.
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