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  • Day 16

    Fazit-BSC 2019

    June 30, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Man kann eigentlich gar nicht kurz beschreiben, wie es war, denn dieser Trip ist so vielseitig und interessant, dass man ihn eigentlich selbst erleben muss.
    Wir haben all das erlebt, was wir uns gewünscht und erhofft haben, aber noch viel mehr.
    Länder, Landschaft, Leute, Landstraße.
    10 Länder in 16 Tagen mit 8.207,60 km zu durchqueren, die zwar alle in einer Region der Erde liegen, jedoch zum Teil sehr unterschiedlich sind, ist eine spannende Sache. Manchmal liegen wenige Kilometer zwischen zwei völlig anderen Welten.
    Man erlebt bleibende Eindrücke, sowohl positiver Art, als auch eher überflüssiger Art.
    Die Positiven überwiegen jedoch bei Weitem. Erfahrungen sind sie alle.
    Die atemberaubende norwegische Landschaft ab Lofoten bis zum Norkapp werde ich immer im Gedächtnis behalten. Das gute Wetter und unser Cabrio waren natürlich auch beste Voraussetzungen.
    Auch das Hochplateau bei der Überquerung des Polarkreises war beeindruckend schön. Fast unwirklich.
    Finnland ist dagegen jetzt eher eintönig.
    Wir wissen bis heute nicht, ob es Finnen überhaupt gibt. (Außer Johnny)
    In allen Ländern in denen wir mit der Bevölkerung Kontakt hatten (alle außer Finnland), haben wir gastfreundliche, zuvorkommende und aufgeschlossene Leute kennengelernt.
    Durch die Rallye hatte man natürlich auch immer ein erstes Gesprächsthema. Ein wichtiger Teil Rallye.
    Aber nicht nur der Kontakt zu den Menschen im Land, sondern auch und nicht zuletzt, ist der Austausch der Teams untereinander sehr interessant und wichtig. Manche fahren gleich zusammen, immer in Kolonne, andere treffen sich locker abends beim Nachtlager.
    Jeder so wie er mag.
    Der mit Abstand größte Teil der Rallye ist natürlich das Fahren.
    8.207,60 km in 16 Tagen macht 512,98 km im Schnitt, am Tag. Strammes Programm, das oft keine Zeit für intensive Beschäftigung mit den Dingen rechts und links zulässt.
    Man muss sich und den Tag gut organisieren und bewusst auf manche Ziele verzichten, um Zeit für Besuche zu haben, die einem wichtig sind. Wenn man das konsequent macht, kommt man gut durch und nicht in den Stress.
    Voraussetzung für all das ist erstens ein gutes Team, das sich gut versteht und unterstützt. Hatten wir.
    Danke Christina, du warst die beste, erste Teamhälfte, die man sich vorstellen kann. 😘
    Manche Teams bestanden aus Leuten, die sich vorher nur flüchtig oder gar nicht kannten. Nicht selten hat das in einer Katastrophe , bis zur Aufgabe geendet.
    Wie man das machen kann, ist mir schleierhaft.
    Zweitens braucht man funktionierende Technik. Wenn das Auto nicht läuft und man im Grunde die Hälfte der Zeit damit verbringt Ersatzteile zu besorgen oder einzubauen, dann wird es schwierig.
    Dafür gibt es eine Lösung: Mazda MX 5 NA in Top Zustand. Der geht nicht kaputt.
    Einen geplatzten Reifen zähle ich nicht als kaputt. Hatten wir nicht, aber kann passieren. Ich sage nur E105 zwischen Murmansk und Petrozavodsk.
    Ich besitze den Mazda seit 1996 und er hat immer Spaß gemacht. Durch diese Tour ist er uns jetzt noch mehr ans Herz gewachsen.
    Ich werde dieses Auto niemals verkaufen.
    Alles das zusammen, mit dem Zustand der ständigen Helligkeit nördlich des Polarkreises und krassen, schnell wechselnden Eindrücken, macht diese Tour aus.
    Dazu haben wir unfassbare 3.820 Euro Spenden gesammelt, die an das Diakonie Hospiz in Volksdorf und an die DKMS gehen. Großen Dank an alle Spender.

    Klare Empfehlung für den Baltic Sea Circle: Losfahren!

    Und noch etwas ganz wichtiges. Wir sind sehr stolz auf unsere beiden Mädels, die wir zwei Wochen lang (fast) alleine lassen konnten. Oma hat zwar tatkräftig mitgeholfen, aber ihr habt das sehr selbstständig gemacht! Und wenn man dann nach Hause kommt und das Haus ist blitzeblank, dann ist das schon toll! 😘😘
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