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  • Day 14

    Dublin

    August 24, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 20 °C

    Das Stadtgetümmel war eine richtige Abwechslung zum restlichen Roadtrip. Galway und die anderen Ortschaften, in denen wir während unseres Aufenthalts auf der irischen Insel Zeit verbracht hatten, wurden alle der Bezeichnung "Stadt" nicht so gerecht wie Dublin.

    Wir starteten unseren Rundgang am Vormittag zu Fuß über die O'Connell Street. Inmitten dieser lebhaften Straße steht "The Spire", den man gar nicht übersehen kann. Offiziell heißt das Wahrzeichen "Monument of Light" und ist mit 121,2 Metern die längste Skulptur der Welt. Die Riesennadel aus Stahl wiegt 126 Tonnen, hat an ihrem Fuß einen Durchmesser von drei Metern und an der Spitze nur noch 12 Zentimeter. Sie steht seit 2003 an der Stelle, an der 1966 abtrünnige IRA-Mitglieder die Nelson's Pillar gesprengt hatten, eine Säule, die Horatio Nelson, einem britischen Admiral gewidmet war.

    Daraufhin gönnten wir uns einen kurzen Spaziergang auf dem Anwesen des Trinity College, bevor wir uns Richtung Dublin Castle und der kleinen Chester Beatty Library aufmachten. Auf der Dachterrasse der Bibliothek kann man übrigens sehr schön auf die Dublin Gardens hinunterschauen.
    Nicht zu vergessen ist die Statue von Molly Malone, an der wir vorbeikamen. Sie spielt die Hauptrolle vom bekannten Volkslied "Molly Malone (Cockles and Mussels)" von The Dubliners, das auch als inoffizielle Hymne der Stadt Dublin (auf Irisch übrigens Dubh Linn) gilt.

    Am Mittag stand Fish & Chips auf dem Menüplan. Die durfte man aber nicht von einem x-beliebigen Restaurant oder Fast-Food-Ständchen mitnehmen - Nein! Die mussten unbedingt vom berühmten Leo Burdock sein, "Dublin's Oldest Chipper", denn auch schon Metallica, BB King, Tom Cruise und andere Musik- und Filmgrößen, sowie Politiker oder Schriftsteller haben dieser Imbissbude schon einen Besuch abgestattet. Achja, und Justin Timberlakes Eltern - sehr wichtig. Es gibt tatsächlich eine Wall Of Fame neben der Eingangstüre und zahlreiche Hinweise auf ihrer Website.
    Fazit: Eine leckere Kalorienbombe, aber die fettigen Dinger sind wahrscheinlich überall gleich gut. Wir haben zumindest den ganzen "Fame" nicht rausgeschmeckt. Aber ehrlich gesagt haben wir auch keine Ahnung wie der überhaupt schmeckt.

    Mit so einer guten Unterlage beschlossen die zwei Bierliebhaber (ratet mal wer ;-) das Guinness Storehouse aufzusuchen und hinter die Kulissen des beliebtesten Bieres der Iren zu schauen. Vielleicht lernten wir so viel, um später unser eigenes Stout brauen zu können. Die zwei Übriggebliebenen durchstreiften in der Zwischenzeit das Ufer des Liffey, dem Fluss der durch Dublins Mitte fließt, diverse Marktständchen und Parks in der Nähe.

    Gemeinsam erkundeten wir später dann die Temple Bar, ein lebhaftes Viertel, indem es von Pubs, Restaurants und Straßenmusikern nur so wimmelt, bis hinunter zur Samuel Beckett Bridge. Es handelt sich dabei um eine Schrägseilbrücke mit einem drehbaren Brückenlager. Somit kann sich die Brücke um 90 Grad drehen und Schiffe können so passieren. Wieder einmal etwas Neues gelernt! Die Konstruktion erinnert an eine Harfe, mit der Irland häufig in Verbindung gebracht wird. Vielleicht gibt es ja bald auch eine Kleeblatt- bzw. eine Shamrock-Brücke.

    Auf dem Rückweg zur Unterkunft kamen wir noch an einer Gedenkstätte vorbei, die das Elend der Hungersnot, man muss fast sagen grauenhaft real darstellt. Man merkt, dass sich die Betroffenheit über diese schlimme Zeit des Hungers über ganz Irland erstreckt.

    Alles in allem war Dublin ein toller Abschluss unserer abenteuerlichen Reise quer durch Irland!
    Slán go fóill Éire! - Wir sehen uns wieder, Irland!
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