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  • Day 55

    San Pedro to Uyuni - An Adventure

    January 27, 2020 in Bolivia ⋅ ⛅ 3 °C

    Von San Pedro fuhren wir, alle noch ein wenig müde, auf knapp 4500m zur Grenze von Chile und Bolivien. Das war ein echter Gegensatz: Das chilenische Grenzhaus, super modern und erinnert eher an die Bergstation einer neuen Gondel und dann das Bolivianische Grenzhaus, eine einfach anmutende Hütte aus Lehmziegeln mit einem einfachen Holzdach! Nach den Grenzformaliteten mussten wir erstmal warten und langsam dabei zusehen wie nach und nach alle 4x4s losfuhren nur wir hatten noch keinen, später stellte sich heraus das unser 4x4 einen Motorschaden hatte. Andere hätten sich jetzt über die Tour aufgeregt, aber wir haben das beste daran gesehen und so gab’s erstmal ein kleines Konzert von mir mit der Ukulele mit dem unglaublichen Vulkan im Hintergrund!

    Unsere Gruppe bestand aus Austin/Tenesse, Rodrigo und Paty/São Paulo, Dennis/Santiago und Jenny/Stuttgart.

    Nach über 2 Stunden kam dann unser SUV, ein Lexus LX470 mit einem super Guide/Fahrer/Mechaniker, wie sich später noch herausstellt.
    Gute Sachen hatte die Verspätung auch: 1. Wir haben uns schon einmal besser kennengelernt! 2. Ukulele spielen am Fuße eines Vulkans! 3. Wir hatten die nachfolgende wunderschöne Natur ganz für uns alleine!

    Der erste Stopp war die wahrscheinlich schönste Lagune die ich je gesehen habe! Die Laguna Blanca. Wir alle waren überwältigt von dieser Natur. Weiter ging es dann zur Laguna Verde. Danach fuhren wir durch die traumhafte Landschaft der Bolivianischen Anden, mit soo vielen Regenbogenbergen, dass ich mir guten Gewissens den in Cusco entgehen lassen hab.
    Und dann...Zack...Platten. Der Fahrer pumpte diesen wieder auf und weiter ging’s. Kurze Zeit später wieder einen Platten aber diesmal mit großem Loch. Also erstmal einen Reifenwechsel mitten im Nirgendwo. Das ging sogar relativ schnell und unser Guide frage danach einfach nur: ¿Cuánto tiempo?

    Der nächste Stopp waren Felsformationen mitten auf einem Sandfeld (Dalí Felsen) und wir bemerkten, dass wir irgendwie die Glücklichste Gruppe von allen waren, obwohl der Ganzen Schwierigkeiten! Das ist doch schön!

    Bei unserem Mittagessen gab es wunderbare heiße Quellen die wie ein Infinitepool am Rand einer riesigen Lagune gebaut worden sind!

    Nach einem guten Essen kämpfte sich das Auto auf knapp unter 5000m in einen Vulkankrater! Aus jedem Loch kamen heiße Dämpfe und es roch nach Schwefel und anderen Chemikalien. Ein Ort nicht von dieser Welt!

    An der nächsten Lagune (Laguna Colorada) hab ich das erste Mal Flamingos gesehen! Was sind das bitte für coole Tiere! Und natürlich war die Boxershorts auch mit dabei. Man konnte dort einfach nur ewig stehen und einfach diesen Vögeln bei ihrem alltäglichen Leben zuschauen und einem wurde nicht langweilig!

    Wobei uns auch nicht langweilig wurde, war beim Fahren...immer mit guter Musik und alle am tanzen! Aber auch mit dem Auto an sich, denn nach kurzer Zeit nach der Lagune platzte wieder der gleiche Reifen, aber da das ja schon der Ersatzreifen war und wir mitten in der Pampa waren hieß es Mantel ab und Schlauch flicken. Beim Fahrrad mag das ja einfach sein aber ein Autoreifen ist da was ganz anderes. Es kamen uns sogar noch einheimische zur Hilfe die dort in den Bergen wohnten! Ich begleitete die ganze Situation mit meiner Ukulele!

    Am Abend im Hostel angekommen ging ich mit der Hälfte der Gruppe noch kurz raus ins dunkle und dachte mir da schon, dass das der krasseste Himmel ist den ich je gesehen hab, was aber am nächsten Abend nochmal überboten wurde!

    Nach einer schönen Nacht bestand der nächste Vormittag aus sehr vielen schönen Felsformationen (Worldcup/Camel/Little Italy), welche echt cool zum Klettern waren.
    Vor Mittag waren wir an einem der entspanntesten Orte die ich kenne, der Laguna Negra. Erstmal auf die Steine legen und die Ruhe/Sonne genießen und danach durch viele Lamas zum Mittagessen laufen!

    Der Nachmittag bestand viel aus fahren, aber durch eine Traumhafte Landschaft mit unserem DJ Rod war das echt top! Wir machten noch einen kurzen Zwischenstopp im Anaconda Canyon und fuhren danach weiter in das Heimatdorf von unserem Guide, Colcha “K”. Abends übernachteten wir in einem Salzhostel, also wirklich komplett aus Salz, selbst die Betten!

    Die spätere Nacht war einfach unglaublich. So viele Sterne, so eine detaillierte Milchstraße und sogar andere Galaxien haben wir alle noch nie gesehen! Wir lagen alle in Decken eingemummelt auf dem Boden genossen diesen Nachthimmel und ich war natürlich Fotografieren!

    Ein unglaubliches Erlebnis in der Natur, das fast alles was ich bisher so gesehen habe überboten hatte!
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