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  • Day 139

    Great Coast Road

    February 15, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute wartet die Great Coast Road auf mich. Australien hat seine Great Ocean Road und Neuseeland seine Great Coast Road, die nicht weniger beeindruckt und was natürlich zu diversen Stopps bei mir geführt hat. Unter anderem hielt ich auch bei den Pancake Rocks, die ich allerdings nicht so beeindruckend fand, wie den Küstenabschnitt wenige Kilometer zuvor. Aber zu Allererst wurde Cape Foulwind mit seiner Pelzrobbenkolonie besucht. Aus sicherer Entfernung kann diese von einer Plattform aus beobachtet werden. Man muss sich schon ein wenig Zeit nehmen, um die Robben zwischen den Felsen zu erspähen. Deren Tarnung ist schon recht gut. Sehr knuffig waren zudem die vielen Babyrobben, die über die Felsen wetzten.

    Aber, wir wollen ja heute noch Franz Josef erreichen. Somit wurde sich wieder auf die Straße gen Süden begeben. Im Prinzip bietet jede Kurve neue faszinierende Anblicke und ich komme dadurch später in Franz Josef an, als eigentlich gedacht, was jedoch nicht tragisch ist, denn meine Unterkunft ist gebucht und ausnahmsweise bin ich in meinem Zimmer tatsächlich mal wieder alleine. Was für den späteren Abend auch gar nicht so ungünstig sein wird... Ich beziehe also mein Zimmer und koche mein Abendessen im Gemeinschaftsraum, während „Der Hobbit“ über den Flachbildfernseher gegenüber läuft. Heute ist mir nach einem Gläschen Rosé. Ich schnappe mir einen der Sitzsäcke und genieße Wein und Abendessen, während ich mir den Rest vom Hobbit mit den anderen Gästen anschaue. Gegen 23:00 Uhr ist Bilbo mit seinen Zwergengefährten dem Drachen entkommen, Peter Jackson hat ein erfolgreiches Ende für eine Fortsetzung geschaffen und ich begebe mich müde ins Bad. Was dann passiert, ist der Worst Case der auf Reisen passieren kann. In dem Moment, in dem ich noch denke, dass die Position meines Handys nicht optimal ist, fällt es auch schon. Sonst immer so gute Reflexe, haben sie mich diesmal sehr gut im Stich gelassen. Auffangen hat leider nicht mehr geklappt und so durfte ich erfahren, was es bedeutet, wenn ein iPhone Bekanntschaft mit dem Aggregatzustand „flüssig“ von Wasser macht. In dem Moment kann man so was von schlagartig wach sein! Fix Ausschalten klappte auch nicht mehr und das wundervolle Geräusch, das entsteht, wenn Kontakte auf Wasser treffen, ließen meine Zuversicht für eine Wiederinbetriebnahme nach 2-3 Tagen Trocknung schrumpfen. Im Prinzip ist es ja nur ein Handy würde man meinen. Nur, auf Reisen ist es, zumindest aktuell für mich, Navigationssystem, Kommunikationsmittel, Buchungsmaschine und WECKER – verdammt, ich habe keinen anderen Wecker! Ja, ich war putzmunter und hätte mich am liebsten selbst geohrfeigt...
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