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  • Day 161

    Von Ella nach Kandy

    March 9, 2019 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 24 °C

    Um 6:39 Uhr nehme ich den Zug nach Kandy. Ich habe Glück und er ist leer. Super, ich muss keine 6h stehen. Die Welt meint es also gut mit mir. Danke! 🙏 Was das bedeutet hätte, sehe ich Stunden später kurz vor Kandy. Das Gros die Touristen bereist die Südroute im Uhrzeigersinn, was gerade auf der Strecke Kandy-Ella zu überfüllten Zügen führt. Ich bin also froh, mich für die “Anti-Clockwise” Richtung entschieden zu haben.

    Außer Keksen habe ich nichts weiter zu essen dabei und hoffe auf den Zugservice in Form von Einheimischen die Tee und auch Essbares beim durchlaufen verkaufen. Ich werde nicht enttäuscht. Tatsächlich kommt der Chai-Mann vorbei und ich kaufe ihm ein Becherchen für 100 Rupees ab. Wenig später hat er Baguettes dabei und ich schlage bei einem Eibaguette zu. Frühstück gesichert. 😄 Nach 6h und einem anderen Verkäufer im Zug, der mich übers Ohr haut (grummel), komme ich gegen Mittag in Kandy an. Gepäck aufsetzen und losstiefeln zum Hostel. Eigentlich habe ich das Hostel nur wegen seiner Nähe zum Bahnhof gebucht und hatte keine grossen Erwartungen, aber es ist tatsächlich wie der Name “The Oasis” verspricht, eine Oase in Kandy. Super sauber, beruhigende Musik im Hintergrund, sehr nettes und vorallem gepflegtes Ambiente. Das beste Hostel, in dem ich seit Ophir (Neuseeland) war. Vielleicht weil ein Deutscher und ein Singhalese das Hostel zusammen betreiben. Nach einer erfrischenden Dusche gönne ich mir im dazugehörigen Eisladen unten ein leckeres Passionsfrucht-Mint-Eis und mache mich anschließend auf den Weg zum Zahntempel. Hier wird von Ausländern der stolze Eintrittspreis von 1500 Rupees (7,50€) verlangt. Warum machen wir das eigentlich nicht genauso beim Besuch unserer Kirchen? Einheimische 1€ und Ausländer 10€. Das würde so manche Sanierung besser vorantreiben. Ja, ok, ich höre ja schon auf... Ich bezahle ja auch brav, gebe meine Schuhe ab, versuche wieder nicht über Hygiene und Fusspilz nachzudenken und wandere in den Tempel. Ich bleibe bis zur Puja, der abendlichen Zeremonie. Den Zahn sehe ich zwar nicht, ist mir ehrlich gesagt auch egal, dafür aber das ganze drum herum. Es ist nett und interessant anzusehen, aber wahrscheinlich habe ich in den letzten Monaten zu viele buddhistische Tempel gesehen, um jetzt noch in totale Begeisterung zu verfallen.
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