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  • Day 163

    Von Kandy nach Negombo

    March 11, 2019 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 30 °C

    Heute hatte ich alles. Irren Busfahrer, langsamen Busfahrer, 2 mal umsteigen und einen offensichtlich bescheissenden Kondukteur. Unglaublich...

    Nach dem Frühstück bei Udo und Ramesh im Hostel und dem Tipp statt der Bahn doch lieber den Bus zu nehmen, mache ich mich auf den Weg zum Busbahnhof. Ich nehme wieder den Shortcut und bin 3min später unten, frage mich nach dem Bus nach Negombo durch und erhalte die Antwort, das es erst in 1,5h einen Direktbus gibt. Mit Umsteigen in Colombo ginge. Ok, von mir aus. Also rein in den Local Bus und ab gehts. Ich erhalte ein Ticket für einen Ort einiges vor Colombo. Eine kürzere Verbindung, wie mir irgendwann auch der ältere Mann neben mir im Bus erklärt. Mittlerweile ist dieser brechend voll und ich bin froh einen Sitzplatz zu haben. Natürlich werde ich von dem älteren Herrn gefragt, ob ich verheiratet bin, Kinder habe und wo mein Mann ist. Das wird mir heute noch zwei weitere Male passieren, denn ich werde insgesamt 3 verschiedene Busse nehmen müssen, um in Negombo anzukommen und der Tuk Tuk Fahrer nutzt die 3km vom Busterminal zum Guesthouse auch sehr gut, um seine Neugierde in dieser Hinsicht zu befriedigen.
    Ich überspringe hier einfach mal den frechen Kondukteur, der bis zum Schluss gewartet hat, um das Fahrgeld von mir zu kassieren. Der hat tatsächlich alles bisher erlebte getoppt und war richtig dreist. Ich rechne einfach jetzt mal mit 10 Cent, die ich für das Ticket zuviel bezahlt habe und nicht mit 20 Rupees.
    Allerdings habe ich genau in diesem Bus wieder einen älteren Herren kennengelernt - ja, ich lasse mich ansprechen, wo soll ich in so einer rollenden Blechbüchse auch hin? - und mich höflich mit ihm unterhalten. Er hat wiederum dafür gesorgt, dass ich ein Tuk Tuk zum Preis für Einheimische bekommen habe, dass ich dann nochmal um 50 Rupees drücken konnte. Hat die 20 mehr für den Bus bissel ausgeglichen. Ich bedanke mich bei Oswald Perera, der anscheinend eine Jobagentur führt, zumindest sagt das seine Businesscard und bin 10min später in meinem Guesthouse.

    Nach einer erfrischenden Dusche bin ich dann um 16:00 Uhr soweit, mir etwas zum Mittag zu organisieren. Von Ramesh hatte ich vor Abreise noch den Tipp erhalten, unbedingt das Restaurant “Lords” in Negombo aufzusuchen. Super Essen und von einem Briten geführt, so seine Aussage. Also machen wir das doch. Allerdings warte ich bis zum Abendessen und spaziere einfach etwas den Strand entlang, der erschreckend schmutzig ist. Müll überall. Da haben wir das Plastikproblem life und in Farbe an einem der breitesten Touristenstrände Sri Lankas. Allerdings warum auch nicht, denn das ganze Land bzw. die ganze Insel ist davon übersät. Hier nehmen sich Nepal, Indien und Sri Lanka nichts, leider. Jedenfalls gönne ich mir im “Lords” ein wirklich fantastisches Shrimps-Curry zum Abendessen. Der Service ist einmalig und entspricht dem in gehobenen Lokalen. Ich erhalte zudem ein Booklet zur Geschichte von Lokal und Eigentümer, der sich mittels der Einnahmen aus dem Restaurant für die Sterilisation von Strassenhunden und auch Katzen einsetzt. Die Tiere werden eingefangen und im mobilen OP-Truck kastriert bzw. sterilisiert um je nach Zustand des Tieres freigelassen oder in der Auffangstation behalten und aufgepäppelten zu werden, denn einige sind tatsächlich in fürchterlichem Zustand. So hat Martin Fullerton, Eigentümer des Restaurants und Gründer der “Dogstar” und “Catstar Foundation” mittlerweile fast 50 Hunde und 5 Katzen bei sich zu Hause. Spätestens jetzt ist mir klar, warum Ramesh mir das Restaurant neben der guten Küche noch empfohlen hat, denn auch er hat zwei Strassenhunde bei sich zu Hause aufgenommen.
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