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  • Day 116

    Die ATM Höhle

    October 1, 2017 in Belize ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute waren wir in einer der größten Höhlen in Belize. Der Actun Tunichil Muknal Höhle. Da der Name so lang und schwer auszusprechen ist, wird sie einfach ATM Höhle genannten, was oft zu Verwirrungen führt, da ein ATM eigentlich im englischen ein Geldautomat ist!
    Um in diese Höhle zu kommen muss man eine Tour buchen und leider ist sie auch nicht billig (76€), aber es lohnt sich auf jeden Fall!
    Unsere Tour begann morgens und wir mussten 1Stunde mit dem Bus zum Parkplatz der Höhle fahren, die Hälfte des Weges war natürlich Schotterweg mit vielen Schlaglöchern 😋, aber das kannten wir ja schon!
    Wir würden mit Schuhen, Helmen und Taschenlampen ausgestattet und durften nur unser Wasser mitnehmen. Kamaras sind verboten, weshalb es keine Bilder von uns von der Höhle gibt. Damit ihr aber trotzdem sehen könnt wo wir waren habe ich Bilder aus dem Internet hochgeladen.
    Los ging das Abenteuer!
    Bis zur Höhle mussten wir eine dreiviertel Stunde durch den Dschungel laufen und dabei drei Mal einen Fluss durchqueren. Es gab Seile an denen man sich festhalten konnte, durch einen Fluss musste man schwimmen durch die anderen konnte man laufen.
    An der Höhle angekommen war ich schon sehr beeindruckt von dem Eingang und war gespannt auf das was uns erwartet.
    Wir bildeten eine Schlange, der Tourgide ganz vorne und die sieben Teilnehmer hinterher und schwammen in die Höhle hinein. Durch die Höhle fließt ein Fluss und deshalb waren wir zu 70% der Zeit im Wasser. Meistens konnte man laufen und sich an den Wänden festhalten manchmal war das Wasser so tief, dass man schwimmen musste. Es gab große Felsbrocken und enge Gassen, wir sind dadurch, drüber, drunter und drumrum geklettert, manchmal musste man seitwärts gehen und hat gerade so durch die Öffnung gepasst. Manchmal war man in riesigen Räumen wo Tropfsteine von den Decken hingen und glitzerten und manchmal musste man kleine Stromschnellen raufklettern oder runter rutschen.
    Schließlich klettern wir in eine obere "Etage", zu einem "Raum" in der die Maya früher Zeremonien gehalten hatten und ihren Göttern Opfer gebracht haben. Es lag alles noch so da wie es gefunden wurde, denn es darf dort nichts entfernt, bewegt oder ausgegraben werden. Wir sahen viele verschiedene getöpferte Vasen und Krüge (die die Mayas nach den Zeremonien selbst zerstören, sie waren aber noch gut zu erkennen), Feuerstellen und Skelette von Menschenopfern.Dieser "Raum" war wunderschön, er war riesig und hoch und überall wuchsen Stalagmiten und Stalaktiten die glitzerten.

    Wir waren über zwei Stunden in der Höhle, sie ist riesig! Als ich den Ausgang wieder sah wollte ich gar nicht raus!
    Wir hatten einen sehr guten Guide der viel erklärt hat und gut auf uns aufgepasst hat. Mich überfiel wieder einmal eine große Dankbarkeit, die Welt bereisen zu können und so etwas sehen zu können. Denn eins ist klar, so etwas ist in Deutschland nicht möglich, viel zu gefährlich, zu riskant und zu viele Regeln und Gesetze die verhindern würden, das man solche Plätze so erleben könnte.

    Die ganze Tour war sehr beeindruckend, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich noch eine schönere Höhle in meinem Leben sehen werde! Auf jeden Fall werde ich dieses Abenteuer nicht so schnell vergessen!!!
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