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  • Day 247

    Kinder mit besonderen Bedurfnissen

    February 9, 2018 in India ⋅ ⛅ 27 °C

    "Anders, ist nicht falsch, bloß eine Variante von richtig" - Julia Engelman

    In Koni leben zurzeit 18 Kinder, Jugendliche und Erwachsene und es können jeder Zeit mehr werden. Sie leben mit vier indischen Frauen zusammen wie eine große Familie.
    Der jüngste ist 8 und die beiden ältesten 35 und 51 Jahre alt.
    Es gibt nur sehr wenige Orte für Menschen mit Behinderungen in Indien und deshalb bleiben sie oft in Koni, auch wenn sie bereits Erwachsene sind. Sie helfen dann viel im Haushalt mit und unterstützen die jüngeren Kindern.
    Die Behinderungen der Bewohner sind sehr unterschiedlich. Es gibt sechs Kinder mit Trisomie 21 (Down-Syndrom), manche haben Autismus oder autistische Züge, andere haben Epilepsie und einige haben Lähmungen (Infantile Cerebralparese). Es gibt drei Jugendliche/Erwachsene, die im Rollstuhl sitzen.
    Alle brauchen verschiedene Unterstützung im Alltag und beim Lernen.

    In Indien werden, vor allem in ländlichen Regionen, Menschen mit Behinderungen ausgegrenzt, versteckt, weggeschickt und oft sterben sie früh.
    Tausende Menschen ohne Behinderung kämpfen schon auf der Straße ums tägliche überleben, da hat ein Kind mit Behinderung wenig Chancen.
    Es gibt wenige Heime, deshalb haben die Kinder die in Koni leben großes Glück.
    Ursachen für Behinderungen sind unter anderem Armut und schlechte Gesundheitsversorgung. Dazu kommt, dass die Eltern wenig bis gar nichts über Behinderungen wissen. Sie wissen nicht wie man mit solchen Kindern umgeht und was sie brauchen. Aus Unwissenheit und Überforderung entsteht oft Gewalt.
    Den oben beschrieben​ Umgang mit Menschen mit Behinderungen in Indien, konnte ich als Tourist nicht so erleben und sehen, sondern er wurde mir so beschrieben. Im Gegensatz dazu war ich erstaunt, das einige Eltern ihre Kinder ab und zu hier in Koni besuchen und einige Kinder auch manchmal nach Hause gehen.

    Alle Kinder machen auf mich einen fröhlichen Eindruck. Sie freuen sich immer sehr auf die Schule und möchten gerne etwas lernen. Jeder der offen auf sie zugeht und Zeit mit ihnen verbringen möchte wird herzlich empfangen und aufgenommen.
    Diese Kinder haben mein Leben auf jeden Fall sehr bereichert!
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